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Regionaler Sozialdienst ist Schritt weiter

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Seit dem 1.  Januar 2020 gibt es im Sensebezirk eine neu strukturierte Organisation: den Gemeindeverband Berufsbeistandschaft und Sozialdienst Sense-Unterland. Die Gemeindeversammlungen und Generalräte der fünf Trägergemeinden Bösingen, Düdingen, Schmitten, Ueberstorf und Wünnewil-Flamatt haben den Statuten für diesen Verband in den letzten Wochen des Jahres 2019 zugestimmt. In keiner dieser Versammlungen gab es kritische Voten; die Abstimmungen verliefen mehrheitlich ohne Gegenstimme.

Damit ist eine weitere Etappe eines Prozesses, der vor einigen Jahren gestartet worden ist, geschafft (siehe Kasten unten). Ziel ist es, die Sozialdienste und die Berufsbeistandschaft für diese fünf Gemeinden unter einen Hut zu bringen – wie dies im Sense-Oberland bereits seit Jahren der Fall ist. Die Berufsbeistandschaft haben die fünf Gemeinden seit Jahren gemeinsam organisiert. Was den Sozialdienst betrifft, gab es bisher vier regionale Strukturen, je eine in Bösingen, Düdingen und Schmitten sowie eine gemeinsame für Wünnewil-Flamatt und Ueberstorf.

Sozialdienst neu in Düdingen

Auch wenn nun beide Dienste in einem Verband vereint sind, werden sie an zwei Standorten tätig sein. Die Berufsbeistandschaft bleibt wie bis anhin in Schmitten, wo sie in Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung untergebracht ist. Währenddessen nimmt der regionale Sozialdienst am 1.  Februar 2021 an seinem neuen Standort im Hotel Bahnhof in Düdingen seine Arbeit auf.

Mit Inkrafttreten der Statuten sei der Verband handlungsfähig, sagt Yvonne Jungo, Vizepräsidentin des neuen Gemeindeverbands. «Dieser Schritt war nötig, damit der Verband seine Arbeit aufnehmen, Beschlüsse fassen und zum Beispiel Personal anstellen kann.» Das laufende Jahr stehe deshalb weiter im Zeichen von Umsetzungsarbeiten: räumlich, organisatorisch, personell und strukturell. Die Verantwortung dafür trägt eine Übergangskommission, in der die fünf Gemeinden vertreten sind. Sie kümmert sich um die Zusammenführung der vier Sozialdienste und gemeinsam mit dem Verbandsvorstand um die Anpassung der bestehenden Reglemente und Richtlinien an die neue Struktur. Dazu gehört auch die Bildung einer neuen gemeinsamen Sozialkommission. Sie wird ihre Arbeit noch 2020 aufnehmen, damit sie über die Anträge ab dem 1.  Januar 2021 beschliessen kann.

Leiterin ist ernannt

Die Umstrukturierung hat auch Auswirkungen auf das Personal. «Den bisherigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde zugesichert, dass sie beim neuen Verband angestellt werden», sagt Yvonne Jungo. Die Sozialarbeiterinnen der vier Sozialdienste konnten sich für die künftige Leitung des neuen Sozialdiensts bewerben. Die Übergangskommission hat diese Aufgabe Karin Borter übertragen, die bisher den Sozialdienst Wünnewil-Flamatt/Ueberstorf geführt hat. Sie wird ab dem 1.  Februar 2020 im Auftrag des Verbands in die Auf- und Vorbereitungsarbeiten einbezogen.

Alle übrigen Mitarbeitenden sowohl im Bereich Sozialarbeit wie auch in der Administration, müssen dem Vorstand mitteilen, ob sie ihre Arbeit im neuen Verband weiterführen wollen. Zusammengezählt weisen die heutigen Sozialdienste rund 700 Stellenprozente auf, 240 Prozent davon in der Adminis­tration. «Wie viele Prozente der neue Sozialdienst künftig betragen wird, lässt sich noch nicht genau sagen. Wir wissen noch nicht, wer weitermacht.» Klar ist, dass die Personalverwaltung und die Lohnbuchhaltung zentral von der Berufsbeistandschaft betreut werden.

Zukunft

Gibt es bald nur noch einen Dienst pro Bezirk?

Kürzlich hat der Staatsrat in einer Antwort auf die Anfrage von SVP-Grossrat Nicolas Kolly in Aussicht gestellt, dass es wohl nach der Revision des Sozialhilfegesetzes pro Bezirk nur noch eine Organisation geben werde. Im zweiten Halbjahr 2020 soll der Entwurf des revidierten Sozialhilfegesetzes dem Grossen Rat unterbreitet werden. Diese Tendenz war auch den Gemeinden bekannt, sagt Yvonne Jungo. «Die Unterland-Gemeinden haben sicher nicht vergebens gearbeitet – im Gegenteil: Wir wollen bereit sein, wenn die Regionalisierung auf Bezirksebene tatsächlich umgesetzt wird. Welche Funktion dann der Standort Düdingen haben wird – ob Hauptsitz oder Zweigstelle – ist natürlich offen.»

Diese Frage gelte im Übrigen auch für die Standorte der beiden anderen Verbände im Sensebezirk: des Sozialdiensts Sense-Oberland und des Sozialdiensts Sense-Mittelland. Klar sei, dass die fünf Gemeinden des Sense-Unterlands dabei sicherlich in einer klareren und gefestigteren Position sein werden, als wenn sie mit den vier bisherigen Sozialdiensten und ohne gemeinsamen Verband in die Gespräche eintreten müssten, so Yvonne Jungo. «Aber zum jetzigen Zeitpunkt sind diese Diskussionen noch völlig offen und verfrüht.» Erst gelte es, die Ergebnisse der Vernehmlassung abzuwarten, die für die erste Hälfte 2020 angekündigt wurde, sowie die Verhandlungen im Grossen Rat im Herbst 2020.

Rückblick

Berufsbeistandschaft schon lange gemeinsam

«Mit der Annahme der Statuten ist ein grosser Schritt getan», sagt Yvonne Jungo, Vizepräsidentin des neuen Gemeindeverbands Berufsbeistandschaft und Sozialdienst Sense-Unterland. «Es war bis dahin ein langer Weg, teils auch mit Umwegen.» Bereits seit 1974 haben die Sense-Unterland-Gemeinden eine ­gemeinsame Amtsvormundschaft. Seit 2015 läuft dieser unter dem Namen Gemeindeverband Berufsbeistandschaft Sense-Unterland.

Mehrere Anläufe

Schon seit 2009 laufen Gespräche, die vier regionalen Strukturen für den Sozialdienst ebenfalls in diesen Verband zu integrieren. Düdingen war aber zu diesem Zeitpunkt dagegen, und ohne Beteiligung dieser Gemeinde gab auch der Kanton nicht sein Einverständnis, einen gemeinsamen Verband für beide Dienste zu gründen. Als 2017 bekannt wurde, dass das neue Sozial­hilfegesetz in Richtung Regionalisierung der Sozialdienste zielen würde, gelangten die vier Gemeinden noch einmal an Düdingen – das dieses Mal zusagte. In der Folge gab es rund um die Standortfrage ­Diskussionen: War zuvor Wünnewil vorgesehen, brachte Düdingen neu das Bahnhofbuffet ins Gespräch (die FN berichteten). Am 10.  Juli 2018 sprachen sich ­alle fünf Gemeinden für den Standort Düdingen aus.

Umbau beginnt bald

Der neue regionale Sozialdienst Sense-Unterland wird im Hotel-Restaurant Bahnhof in Düdingen untergebracht. Die Gemeinde Düdingen als Besitzerin wird die ehemaligen Hotel- und Angestellten­zimmer zu Büroräumlichkeiten umbauen. Das Baugesuch soll in den nächsten Tagen eingereicht werden. Da die Gemeinde bereits ein Vor-Bau­gesuch eingereicht hat, rechnet der Vorstand nicht mit Hindernissen. Als Bezugstermin ist der 1.  Februar 2021 vorgesehen.

 

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