«Reise um die Welt» in Klassenzimmern
Die dritte Stufe der deutschsprachigen OS Freiburg realisierte eine Ausstellung
740 Millionen Gäste verpflegen sich jährlich weltweit bei McDonalds und der Amazonas ist mit 6778 km Länge der zweitgrösste Strom der Erde. Dies und noch vieles mehr konnte man am vergangenen Freitag in der Ausstellung «Reise um die Welt» der dritten Stufe der OS Freiburg erfahren.
Von FRANK STETTLER
Ein Plakat mit der Aufschrift «Die Nationalitäten unserer Schüler» sowie 41 handgemalte Fahnen machten bereits an der Fassade des OS-Gebäudes auf die Ausstellung «Reise um die Welt» aufmerksam. Mit Teppichstücken – welche Land und Wasser symbolisieren – wird man vom Eingang weg zu den fünf Klassenzimmern, die je einen Kontinent beherbergen, gelotst.
Hauswirtschaft
Der Grundstein zu der Ausstellung wurde im Fach Hauswirtschaft gelegt, wie Lehrerin Stephanie Baeriswyl erklärt: «Wir haben uns für
das Schuljahr eine kulinarische
Weltreise als Ziel gesetzt. Die Idee war in der Folge, das Projekt fächer-übergreifend umzusetzen. Als wir
die Klassenlehrer anfragten, waren sie von Anfang an voll dabei. So konnte auch im Rahmen von Fächern wie Musik, Religion, Zeich-nen oder Geografie an derAusstel-
lung gearbeitet werden.» Der Zeitaufwand der verschiedenen Klassen war dabei unterschiedlich. «Wir haben vor acht Wochen mit der Arbeit begonnen. Zunächst investierten wir zwei Stunden pro Woche, in der Endphase mehrere Lektionen», sagt einer der Klassenlehrer.
Einer der Schwerpunkte für je-
den der fünf vorgestellten Kontinente war die Lebensmittelpyramide. Ansonsten entwickelten die Schüler die Themen selbstständig.
So wurden im «nord-amerikanischen» Schulzimmer die Indianer, das Thanksgiving-Fest oder das Übergewicht vieler Amerikaner
behandelt. Mit Plakaten, Expona-ten, Powerpoint-Präsentationen und Computern wurde auf die diversen Themen eingegangen, erklärt und informiert.
Motivierte und
engagierte Schüler
Eindrücklich gestaltete sich besonders die «Reise» durch den Ama-
zonas. In einer schwarzen Stoff-Höhle quer durch das Schulzim-
mer wurde man über allerhand informiert – das Resultat einer dreimonatigen Arbeit. Angereichert waren
die einzelnen Ausstellungen mit den verschiedensten Objekten aus den diversen Kulturen. Sei es ein Samurai-Schwert aus dem asiatischen Raum oder Kleidungsstücken aus Afrika.
Die Schüler seien motiviert zu Werke gegangen und hätten gut gearbeitet, äusserte sich ein Lehrer zufrieden. «Die Arbeit hat Spass gemacht, es war halt etwas anderes, kein normaler Unterricht», bestätigt Olivier aus Jaun, «wir mussten uns selber organisieren. Jeder konnte sich ein Thema aussuchen.» Auch Rouven, er war «im» Amazonas engagiert, hat gerne am Projekt mitgearbeitet: «Ich konnte viel dabei lernen.»
Für Klassen und Eltern
Während die Ausstellung in der offiziellen Schulzeit in erster Linie von den Klassen der deutschsprachigen OS besucht wurde, waren von 16 bis 20 Uhr auch die Eltern und Behörden eingeladen. Diese konnten sich in einer Caféteria auch kulinarisch verwöhnen lassen. Mit einer ungarischen Gulaschsuppe, französischen Crêpes sowie italienischer Lasagne wurde die Weltreise abgeschlossen.