Der Tanz geht von vorne los: Ging es im Streit zwischen Gewerkschaften und Gewerbetreibenden vor einem Jahr um offene Läden am 8. Dezember, geht es heuer um die Frage, ob die Läden in der Freiburger Innenstadt an den beiden kommenden Samstagen bis 17 Uhr statt wie üblich bis 16 Uhr Kundschaft bedienen dürfen. Anfang Woche hat der Oberamtmann des Saanebezirks einem Rekurs der Gewerkschaft Unia stattgegeben und entschieden, dass die Läden um 16 Uhr schliessen müssen. Der Weihnachtsmarkt an der Romontgasse sei nicht Anlass genug, um den Ladenschluss um eine Stunde zu verschieben, befand der Oberamtmann; dabei stützte er sich auf einen Entscheid des Bundesgerichts zum letztjährigen Streit rund um die Öffnungszeiten an Mariä Empfängnis.
Gestern nun teilte der Freiburgische Verband des Handels, des Handwerks und der Dienstleistungen (Afcas) mit, dass er einen Rekurs beim Kantonsgericht eingereicht hat. Dies, obwohl Afcas-Präsident Jean-Michel Borne Anfang Woche noch gesagt hatte, dass sein Verband auf einen Rekurs verzichte. Auch die Stadt Freiburg hat rekurriert, wie Mediensprecher Alexandre Brodard auf Anfrage bestätigt. Die Stadt und der Verband argumentieren, dass die Samstage im Advent für den Detailhandel wichtig seien und dass man die Attraktivität der Stadt steigern wolle. Die Gemeinde will laut Brodard auch wissen, wie weit ihre Autonomie geht, wenn es um die Ladenöffnungszeiten geht.
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