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Religionen als Quellen des Friedens

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Autor: Hannes Währer

Die Evang.-reformierte Kantonalkirche befasst sich mit dem interreligiösen Dialog. Insbesondere will sie das Gespräch mit den Muslimen im Kanton Freiburg suchen. Dabei arbeitete sie mit dem evangelischen Hilfswerk «mission 21» zusammen. Dieses hat die Veranstaltung vom letzten Freitag im Rahmen der Kampagne «Religionen – Quellen des Friedens» in Murten organisiert. Als Referenten waren der Theologe Darius Dubut und Pfarrerin Septemmy Lakawa aus Indonesien eingeladen.

Dialog muss Folgen haben

Zur Einleitung sprach Dubut über ein Dialogzentrum an der staatlichen Universität in Yogyakarta, dass er 1981 mit einem muslimischen Freund gegründet hatte. Bei Seminaren mit Pfarrern und Imamen sei man jeweils in drei Schritten vorgegangen. Zuerst habe man die Vorurteile gegenüber der jeweils anderen Seite offen gelegt. In einem zweiten Schritt einen Gottesdienst für die Mitglieder der anderen Religionsgemeinschaft dargestellt und schliesslich die Vorurteile thematisiert. Zum Schluss habe man gemeinsam Projekte geplant und umgesetzt. «Der Dialog muss Resultate bringen», so Dubut.

Pfarrerin Septemmy Lakawa begann ihre Ausführungen mit einer Schilderung ihrer Jugend in einer gemischtreligiösen Familie mit Muslimen und Christen. Das Zusammenleben habe sich harmonisch abgespielt. Nach den schweren Unruhen im Jahr 1998 habe die Religion jedoch ein Doppelgesicht erhalten.

Radikale fördern Konflikte

Beide Referenten betonten, dass religiöse Spannungen meist dann entstünden, wenn kein Kontakt zwischen den Religionsgruppen stattfinden würde. Zudem seien die Spannungen auf Radikale bei beiden Religionen zurückzuführen.

Im Anschluss an die Referate entstand eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum. Dabei wurde die Frage gestellt, ob radikale Muslime auch in der Schweiz Einfluss nehmen würden. Die Referenten meinten, das sei wahrscheinlich. Es sei deshalb wichtig, mit moderaten Muslimen in Kontakt zu treten, und zwar bevor die Situation eskaliere. Nur wenige Muslime seien radikal, was bei persönlichen Begegnungen schnell zu erkennen sei.

Religion wird missbraucht

Auf die Minarett-Initiative der SVP angesprochen, erklärten die Referenten: «Meist missbrauchen Politiker die Religion, um Anhänger zu gewinnen. Man müsse genau klären, ob es bei solchen Fragen um Religion oder Politik gehe.

Die Referenten griffen auch das Motto der Veranstaltung wieder auf und differenzierten es dahingehend: «Religionen sind nur Quellen des Friedens, wenn man dafür arbeitet.»

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