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Religionslehrer helfen Kindern in Peru

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Schon viele Sechstklässler, die in Wünnewil oder Flamatt den reformierten Religionsunterricht bei Claudia Schlüchter oder den katholischen Religionsunterricht bei Norbert Talpas besuchten, haben Spannendes über Peru gelernt. Seit einigen Jahren thematisieren die beiden dieses südamerikanische Land immer wieder. Dabei sprechen sie vor allem über die Kinder, die unter der Armut in Peru leiden.

Begonnen hat alles mit einer Begegnung: Alfredo Santa Cruz ist ein Peruaner, der zum Studieren in die Schweiz gekommen ist und in Wünnewil heimisch wurde. Er bewarb sich im Schulhaus, wo auch Schlüchter unterrichtet, als Lehrperson für die Aufgabenhilfe in Französisch. Schlüchter, die in ihrem Religionsunterricht immer schon karitative Projekte unterstützt hatte, kam dank ihm auf die Idee, auch einmal etwas für Kinder in Peru zu machen. «Ich fragte Alfredo, ob er vielleicht ein Kinderheim kenne, das über unsere Hilfe froh wäre.»Dieser habe sich dann auf die Suche gemacht und die Casa Santa Marta vorgeschlagen – ein Heim etwas ausserhalb der Hauptstadt Lima, in dem fast hundert Kinder leben, deren Eltern wegen der Armut nicht mehr für sie sorgen können.

Ökumenisches Projekt

Schnell hatte Schlüchter auch ihren katholischen Kollegen an Bord geholt: Norbert Talpas ist Pastoralassistent in Wünnewil und Flamatt und war sofort auch für das Peru-Projekt zu haben. «Das Schöne ist, dass wir diesen Kindern so eine Perspektive geben können», sagt Talpas. In der Casa Santa Marta erhalten die Kinder nicht nur ein Obdach, sie können auch eine Ausbildung absolvieren, die ihnen den Einstieg in das Berufsleben erleichtern soll. Aus diesem Grund gibt es im Kinderheim verschiedene Werkstätten, in denen Lehrer den Kindern wichtige Handwerke beibringen: kochen, backen, nähen. Zwei der Ateliers – Nähwerkstatt und Bäckerei – unterstützen Schlüchter und Talpas mit ihrem Projekt finanziell. Der Betrieb ist allerdings nicht ganz billig: Er kostet etwa 1000 Franken im Monat.

Wenn es darum geht, Geld für das Projekt zu beschaffen, können Schlüchter und Talpas auf die Unterstützung ihrer jeweiligen Kirchgemeinden zählen. Sowohl bei den Reformierten als auch bei den Katholiken sei die Kollekte im Gottesdienst regelmässig für das Kinderheim bestimmt, sagt der katholische Pastoralassistent Talpas. «Wir schlagen das Peru-Projekt auch bei Beerdigungen vor, wenn die Trauerfamilie nicht schon eine Idee für die Kollekte hat.»

Die beiden Religionslehrer lassen beim Fundraising aber auch ihrer Kreativität freien Lauf: Einmal veranstalteten sie mit den Schülern eine Autowaschaktion, einmal organisierten sie ein Konzert mit peruanischer Musik und ein anderes Mal sammelten sie Sportgeräte und T-Shirts, die in prall gefüllten Kisten ihren Weg nach Lima fanden. Als Nächstes ist ein Benefiz-Abend geplant: Am 9. März 2016 wird es in der Aula in Wünnewil peruanisches Essen geben, dazu Tanz und Musik. Der Erlös kommt dem Projekt zugute. «Wir haben keine Verwaltungskosten, wir machen unsere Arbeit ehrenamtlich.»

Für die Religionslehrer ist es wichtig, ihren Schülern zu zeigen, dass es in weit entfernten Ländern Kinder in ihrem Alter gibt, die zwar die gleichen Interessen haben, wegen der Armut aber ganz andere Sorgen. «Es geht mir darum, meine Schüler zu sensibilisieren», so Schlüchter. Voller Begeisterung erzählt sie von den Brieffreundschaften zwischen dem Sense-Unterland und Lima.Alfredo Santa Cruzübersetzt die gegenseitigen Briefe. «So entdecken die Kinder viele Gemeinsamkeiten: Zum Beispiel, dass sie Lionel Messi kennen oder andere Sportler und Musiker.»

Glaube im Alltag

«Ich will zeigen, wie man den Glauben im Alltag umsetzen kann», sagt die Religionslehrerin und erklärt so ihre unermüdliche Motivation für Kinder in Armut. Das Peru-Projekt sei aber auch ein absoluter Glücksfall: Wenn Santa Cruz in seine Heimat reist, besucht er jeweils auch das Kinderheim und kann sich so vergewissern, dass die Hilfe auch wirklich ankommt. Talpas ist froh über diese Verbindung: «Uns war es wichtig, eine richtige Ansprechperson zu haben.» Und Schlüchter fügt an: «Ich bin enorm glücklich, wenn ich die Erfolgsgeschichten aus Peru höre.»

An Ideen für die Zukunft mangelt es den beiden Religionslehrern auch nicht. Wenn irgendwie möglich, wollen sie in nächster Zeit ein weiteres Atelier auf die Beine stellen: eine Informatikwerkstatt.

Zum Kinderheim

82 Kinder wohnen in der Casa Santa Marta

Das Kinderheim Casa Santa Marta befindet sich in Picapiedra, einem Dorf am Stadtrand der Hauptstadt Lima, und ist in zwei Gebäuden untergebracht. Es sei gegründet worden, um Kindern ohne Eltern oder solchen, deren Eltern nicht für sie sorgen können, eine «unbeschwerte Kindheit mit Erziehung, Schutz, Liebe sowie moralischer und geistiger Ausbildung» zu bieten, ist auf der Internetseite zu lesen. Das Haus hat einen christlichen Hintergrund und wird von Karmelitinnen «spirituell unterstützt». Die 82 Kinder sind in fünf Altersgruppen eingeteilt–vom Säugling bis zum jungen Erwachsenen. Wichtig für die Betreiber des Kinderheims ist die handwerkliche Berufsausbildung: Die jungen Erwachsenen sollen, wenn sie das Heim verlassen, die Möglichkeit und die Fähigkeit haben, direkt ins Erwerbsleben einsteigen zu können.ko

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