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René Leiser ist der Schweizer Ikarus

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René Leiser ist der Schweizer Ikarus

Schweizer Meisterschaften im Deltasegeln in Stans

Gold für den Heitenrieder René Leiser und Bronze für den in Kehrsatz lebenden Plaffeier Kilian
Raemy – das ist die Bilanz der Freiburger an den Schweizer Meisterschaften im Deltasegeln. Kürzlich hatte der Delta-Club Freiburg im Jura an den Schweizer Club-Meisterschaften Silber gewonnen.

Von GUIDO BIELMANN

Eine Geschichte aus der antiken, griechischen Mythologie erzählt, dass Ikarus mit selbstgebastelten Flügeln von der Insel Kreta flüchtete, und zwar vor Minos, dem König von Kreta. Als Ikarus der Sonne zu nahe kam, schmolz der Wachs, mit welchem er die Flügel geleimt hatte. Ikarus stürzte bei Samos ins Meer.

Die Freiburger erlebten in Stans an den Schweizer Meisterschaften nichts dergleichen, im Gegenteil. Der 40-jährige René Leiser gewann den Schweizer Meistertitel bei den so genannten Starrflüglern. Schon im 2001 in Plaffeien war er Schweizer Meister geworden. Leiser fliegt, seit er sechzehnjährig ist. Wettkämpfe bestreitet er seit 1996: «Am Anfang machte ich nur wenige Flüge pro Jahr, heute sind es um die fünfzig.»
In Stans gab es am Freitag, Samstag und Sonntag je einen Flug zu bewältigen. Am Freitag, bei schwierigen Bise-Bedingungen über 62 km, flog er auf den zweiten Zwischenrang: «Ich hatte nur einmal einen Hänger und geriet tiefer hinunter. Da verlor ich etwas Zeit, weil ich zu viel Risiko auf mich genommen und den einen oder anderen Schlauch ausgelassen hatte.» Schläuche sind die Orte, wo die Thermik wirkt und die Deltasegler sich in die Höhe schrauben. Die Piloten lassen manchmal solche Schläuche aus, um schneller vorwärtszukommen und keine Zeit beim Höhegewinnen zu verlieren: «Ich kämpfte mich an einen Hang zurück, und als ich die Höhe wieder hatte, war der Tagessieger schon drei Kilometer weiter», erklärte René Leiser.
Am Samstag über 96 km herrschten gute Bedingungen, und René Leiser wurde erneut Zweiter. Bis zum 80. Kilometer lag er in Führung. Erneut riskierte er zu viel, als die letzte Boje in Sicht war: «Ich flog zu direkt, merkte, dass ich zu tief war, und ich musste vom Idealkurs weg. Ich fand wieder Thermik. Aber am Ende war ich zwei Minuten langsamer als der Sieger.»

Die meteorologischen Bedingungen waren am Sonntag (101 km) speziell. Es hatte Zirren. Das sind Wolkengebilde, die aus 10 000 m herabsinken und Eiskristalle beinhalten. Für die Deltasegler bedeutet dieses Wolkenbild schlechte Thermik.

Es war an diesem dritten Flugtag wichtig, einen guten Startmoment zu wählen. Leiser wählte wie die zwei anderen Konkurrenten um den Meistertitel gleich die erste Startzeit. Es entwickelte sich ein spannendes Rennen, in welchem die Reihenfolge mehrmals änderte: «Ich erwischte einen guten Schlauch, konnte gut aufdrehen, 500 Meter Höhe gewinnen und oben wegfliegen. Das war die Entscheidung», erklärte René Leiser.

Kilian Raemys Geburtstagsgeschenk

Kilian Raemy war im 2001 in Plaffeien ebenfalls Schweizer Meister geworden: «Der dritte Rang entspricht dem, was ich zurzeit leisten kann», erklärte Raemy. Im Vorjahr war er wegen seiner Ausbildung bei der Stadtpolizei Bern überhaupt nicht geflogen. Erst auf die Club-SM hin ging er wieder in die Lüfte. Am Freitag flog er unter 33 Piloten auf den achten Rang, wobei 14 das Ziel erreichten. «Ich bin zu verhalten angegangen», sagte Raemy. Am Samstag kämpfte er sich auf den vierten Rang vor: «Die Bedingungen waren gut, aber es war schwer, das Tempo zu halten.» Am Sonntag schliesslich, bei der schwierigen Zirren-Wolkenlage, wählte er einen späten Start, und er hatte gut gepokert: Raemy kam als erster Schweizer ins Ziel, und er hatte die Bronzemedaille sicher. Kilian Raemy machte sich damit gleich selber ein Geburtstagsgeschenk, denn er wird in diesen Tagen 39-jährig.

Stans. Delta-SM. Männer. Flexible Deltas: 1. Christian Voiblet (La Sagne) 2311 Punkte. 2. Martin Härri (Uster) 2262. 3. Gerolf Heinrichs (Ö) 2234 (ausser Konkurrenz); 4. Kilian Raemy (Deltaclub Freiburg, Kehrsatz) 1997. – Ferner: 8. Roman Dobler (DC Freiburg, Bern) 1769; 12. Paul Starkl (DC Freiburg, Muntelier) 1287; 25. Alois Lüthold (DC Freiburg, Solothurn). – 33 klassiert.
Starrflügler: 1. René Leiser (DC Freiburg, Heitenried) 2541. 2. Jürg Ris (Birsfelden) 2502. 3. Markus Fiechter (Weggis) 2134. – 12 klassiert.

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