Autor: URS HAENNI
FreiburgPierre Heegaard, Präsident des Freiburger Heimatschutzes, wollte im Rahmenprogramm der Generalversammlung in erster Linie Aufklärungsarbeit leisten. Aufklärung über Renovierungsarbeiten in der Liebfrauenkirche und dem Franziskanerkloster, an denen sich der Heimatschutz beteiligt hatte. «Mehr als 16 Millionen Franken wurden ins Franziskanerkloster investiert, und das Resultat fanden einige ein bisschen unbefriedigend», so Heegaard. Die Erklärungen für die realisierten Arbeiten würden die Mitglieder idealerweise direkt im Kloster sehen, dachte sich der Vorstand. «Am besten sprechen die Originalpläne», so der Präsident. Anhand dieser könne man erkennen, dass das Kloster in seiner heutigen Form gar nichts mit dem Original zu tun hat. Die getätigten Renovierungsarbeiten stellen eine Interessenabwägung dar, so Heegaard, der festhielt, dass der Heimatschutz zu 100 Prozent hinter den Arbeiten steht.
Wichtig ist für Heegaard zudem, dass die Franziskanerbibliothek in Freiburg erhalten bleibt. Mehr als das: Bibliotheken aus drei Ländern würden in Freiburg zusammengelegt. Die zukünftige Bibliothek werde in einer zwar modernen Form ein europäisches Kompetenzzentrum für Bücher. «Freiburg hat sich da gegen ausländische Konkurrenz durchgesetzt.»
Gesucht: Junge
Mehr Einigkeit fand die Verwendung von Heimatschutz-Geldern für die Renovierung des Grabsteines von Peter Rych in der Liebfrauenkirche.
Für den Präsidenten des Freiburger Heimatschutzes sind die Diskussionen um die Art und Weise von Restaurierungsarbeiten auch ein Ausdruck eines Generationengrabens. «70 Prozent unserer Mitglieder sind 70-jährig oder älter», so Heegaard. Für die Zukunft der Organisation sei die Anwerbung von jüngeren Mitgliedern deshalb sehr wichtig. «Das bedeutet vielleicht auch, dass wir einige Prinzipien ändern müssen. Beispielsweise kann auch moderne Architektur im Heimatschutz Aufnahme finden», so Heegaard.