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Requiem von Brahms – Konzert und gläubiges Bekenntnis

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Autor: Wolfgang Steiert

Murten Der reformierte Kirchenchor Murten, zusammen mit der Thuner Kantorei fügten mit der Aufführung des «Deutschen Requiems» von Johannes Brahms am letzten Freitag einen weiteren markanten Meilenstein hinzu. In sieben Sätzen setzte Brahms Trauerarbeit und Trost in einem der schönsten Tongemälde der Romantik um. Es gelang dem musikalischen Leiter Hans Jakob Rüfenacht, den beiden Chören die reichhaltigen dynamischen Abstufungen und die häufigen Tonartwechsel in diesem Werk zum Ausdruck bringen zu lassen. Verhalten und doch mit Überzeugung erklang der erste Satz «Selig sind die da Leid tragen …»

Der vierte Satz «Wie lieblich sind Deine Wohnungen» mit seinen beschwingten Rhythmen ist als wohltuender Ruhepol nach den herben und dramatischen Sätzen zwei und drei zu verstehen. Diesem Umstand hat der Chor gebührend Rechnung getragen. Er wurde von einem Symfonieorchester ad hoc – unter der Leitung von Paul Moser, Konzertmeister – begleitet. Besonders in diesem vierten Satz waren die Blechbläser dynamisch mehr als präsent, dies trotz Normalbesetzung gemäss Partitur.

Im Satz zwei: «Denn alles Fleisch es ist wie Gras» sowie im sechsten Satz: «Denn wir haben keine bleibende Statt» gelangte die herbe Dramatik dieses Werkes durch Chor und Orchester angemessen zur Geltung

Die Solisten

Barbara Böhli, Sopran setzte im fünften Satz «Ihr habt nun Traurigkeit» zunächst verhalten an, gewann aber zusehends an einfühlender Ausdruckswärme und vermied bewusst und planmässig ihre angestammte Belcanto-Qualität. In zartem Piano antwortete der Chor «Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.»

Im dritten Satz «Herr lehre mich …» gemahnte René Perler, Bassbariton, an den eigenen Tod, und im sechsten Satz trat er als Verkünder der Auferstehung auf. Beide Male überzeugte er durch seine sonore Stimme, die an Dramatik und Stärke keine Wünsche offen liess.

«Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben.» Dem ersten Satz musikalisch auffallend ähnlich, beschliesst dieser Teil eindringlich und friedvoll das Deutsche Requiem.

«Die Ausführenden verstehen Ein deutsches Requiem als musikalische Andacht und bitten deshalb die Zuhörerschaft, den Applaus zu unterlassen …»

Diesem Aufruf im Programmheft und auf Plakaten vor der Kirche haben die Zuhörer respektvoll Folge geleistet und ihrer Ergriffenheit in Stille durch Aufstehen kundgetan.

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