Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Respektvoller Umgang mit Kulturgut ist nötig

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Grandfey-Brücke zieht als architektonisches Monument nicht bloss Bahnliebhaber und Freaks der Ingenieurkunst in ihren Bann. Sie steht in einer idyllischen Landschaft, die als Naherholungsgebiet der Agglomeration Freiburg rege genutzt wird. Kombiniert mit einem Werk des international renommierten Künstlers Richard Serra ist dieser Ort eine bedeutsame touristische Trumpfkarte unserer Region.

Die beiden äusserst steilen Treppenaufgänge beidseits des Viadukts stellen seit jeher für Kinderwagen und Rollstuhl ein schier unüberwindliches Hindernis dar. Kinder mit Fahrrad meistern die glitschigen Rampen kaum ohne elterliche Hilfe und auch Tourenfahrerinnen auf dem nationalen Radweg werden wohl hier mit ihrem vollbepackten Velo nicht nur an die Sprachgrenze stossen. Eine bauliche Massnahme ist längst überfällig.

Wer nun aber glaubt, dass mit der Entfernung der Serra-Plastik das Problem gelöst wäre, könnte sich sehr täuschen. Denn wer die Situation vor Ort kennt, weiss, dass dieser Aufgang dermassen steil und mit der abfallenden Decke so eng bemessen ist, dass dort kaum auf einfache Weise eine Rampe mit passendem Gefälle eingebaut werden könnte, ohne einen massiven Eingriff an der Betonstruktur der denkmalgeschützten Brücke vorzunehmen.

Das zweiteilige Werk verbindet und verankert wie eine Klammer die rechte und die linke Seite der Saane. Es bildet so eine Metapher für das Miteinander der beiden Sprachkulturen. Präzis an dieser Stelle, wo die Zugreisenden zwischen Zürich und Genf den sogenannten Röstigraben passieren, erhält dieses Werk seine besondere symbolische Bedeutung. Es versteht sich von selbst, dass mit einer Umplatzierung dieser Plastik der oben beschriebene künstlerische Bedeutungsinhalt vollständig zerstört würde. Diese künstlerische Arbeit lässt sich also nicht wie eine Malerei von Paul Klee von einem Raum in einen anderen stellen.

Nun zieht André Schneuwly in seiner grossrätlichen Anfrage an den Staatsrat eben diese Möglichkeit einer Umplatzierung des Kunstwerks in Betracht. Ich würde mir wünschen, dass er und die zuständigen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger die oben beschriebene Problematik erkennen und mit dem betreffenden Kulturgut respektvoll umgehen werden. Ich hoffe auch, dass uns diese Plastik von Richard Serra als wunderbares Streitobjekt für anregende, vielleicht sogar hitzige Gespräche über das Wesen, den Sinn und den Zweck der Kunst noch lange erhalten bleibe.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema