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«Resultat sehr guter Zusammenarbeit»

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Das Hongkonger Unternehmen Johnson Elec­tric weihte gestern in Murten seine vergrösserte Produktionshalle ein. Das bestehende Gebäude wurde um 4000 Quadratmeter erweitert. So stehen nun über 20 000 Quadratmeter für die Produktion zur Verfügung. In den Gebäudeanbau habe das Unternehmen 17 Millionen Franken investiert. Hinzu kämen 12 Millionen Franken für die darin untergebrachten Maschinen und Produktionslinien, sagte Yannick Michel, Direktor des Standorts Murten, gestern gegenüber den FN.

Bislang habe das Unternehmen an der Freiburgstrasse jährlich 37 Millionen Aktuatoren pro Jahr hergestellt (siehe Kasten). Nach der Erweiterung sei nun eine Produktion von 70 Millionen Stück pro Jahr möglich, also nahezu eine Verdopplung, so Michel. Auch würden nun mehr Personen beschäftigt. Als Johnson Elec­tric im Oktober 2017 seine Ausbaupläne bekannt gab, wurde die Mitarbeiterzahl mit 410 angegeben. Jetzt seien es mehr als 460 Personen. Eine weitere Zunahme auf 480 bis 500 sei in den kommenden Jahren möglich, sagte der Standortdirektor. Neben der Produktion sind in Murten auch ein Entwicklungszentrum und die Zentrale für Europa untergebracht.

«Gemeinsamer Erfolgswille»

Der Erweiterungsbau zeuge vom Vertrauen des Unternehmens in seine Weiterentwicklung und in seine Zukunft im Kanton Freiburg, sagte Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty (CVP) in seiner Ansprache auf Englisch vor dem Verwaltungsrat und den Mitarbeitern von Johnson Electric. Das Projekt beweise, dass es einem Unternehmen in Freiburg möglich sei, «eine qualitativ hochstehende und dennoch wettbewerbsfähige Produktion für internationale Märkte aufrechtzuerhalten».

Der neue Gebäudeteil sei «das Resultat einer sehr guten Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und den verschiedenen Akteuren des Staates», sagte der Volkswirtschaftsdirektor. Diese zeichne sich aus durch «einen gemeinsamen Erfolgswillen, eine vorbildliche Koordination und ein zielstrebiges Handeln».

Das Baugesuch für die Vergrösserung des Gebäudes von Johnson Electric lag im Oktober 2017 öffentlich auf. Vier Einsprachen wurden nach Gesprächen zurückgezogen. Bereits zwei Monate später, im Dezember, erhielt das Unternehmen die Baubewilligung. Der Ausbau startete im Januar 2018.

«In den Geschäftsbeziehungen streben die Dienststellen des Staats, wie auch Johnson Electric, nach maximaler Effizienz», sagte Curty. «Ich bin überzeugt, dass dies nicht das letzte Gebäude sein wird, das wir einweihen werden.»

Die Schweiz als stabiler Partner

Stadtpräsident Christian Brechbühl (FDP) sagte in seiner Rede, dass «es für uns selbstverständlich ist, Sie so gut wie möglich zu unterstützen.» Es hätte wohl niemand gedacht, dass ein solches Projekt in der Schweiz so schnell umgesetzt werden könne.

Weiter ging Brechbühl auf die Geschichte von Johnson Electric in Murten ein. 2005 habe das Unternehmen aus Hongkong die Murtner Firma Saia-Burgess übernommen und «mit Weitsicht geführt». Murten zum europäischen Sitz zu machen, sei «eine weise und gute Entscheidung», sagte Brechbühl. Mit der Schweiz habe das Unternehmen «einen soliden und stabilen Partner» gefunden. Murten sei «ein idealer Wirtschaftsstandort». Der Stadtpräsident nannte eine gute Anbindung an die Autobahn, Zugverbindungen in alle Richtungen, nicht weit entfernte Flughäfen, ein zweisprachiger Bezirk und eine sehr hohe Lebensqualität.

Enge Frist

Der Vorstandsvorsitzende Patrick Shui-Chung Wang wies darauf hin, dass in Murten nicht nur das Gebäude erweitert wurde. Zusätzlich habe das Unternehmen «erhebliche Investitionen in neue Kunststoffspritzgiessmaschinen und -anlagen getätigt». Damit würden Dutzende von Millionen von Komponenten hergestellt, die für die Montage der Aktuatoren benötigt werden.

Das Gewinnen neuer Kundenaufträge sei verantwortlich für das Wachstum von Johnson Electric. «Um diese Nachfrage zu befriedigen, musste diese Werkserweiterung in kürzester Zeit fertiggestellt werden», sagte Wang. Die Einhaltung der engen Frist sei nur dank der grossen Unterstützung der Stadt Murten und des Kantons Freiburg möglich gewesen. Er freue sich darauf, dass sich das Business in Murten immer stärker und besser entwickle, so der Vorstandsvorsitzende.

Standort Murten

Antriebe und Steuerungen für deutsche Autos

Die Geschichte von Johnson Electric begann vor 60 Jahren in Hongkong mit der Herstellung von Kleinmotoren für Spielzeuge. Heute produziert das Unternehmen Präzisionsmotoren und Aktuatoren, also Baueinheiten, die ein elektrisches Signal in mechanische Bewegungen umsetzen. Laut dem Vorstandsvorsitzenden Patrick Shui-Chung Wang liegt der Jahresumsatz bei über drei Milliarden US-Dollar. Unternehmen wie BMW, Hewlett-Packard, Bosch, Boeing und Siemens nutzen die Technologie von Johnson Electric.

Die Antriebe und Steuerungen aus Murten kommen in Autos zum Einsatz, sagte der Standortdirektor Yannick Michel den FN. Sie würden Klappen der Belüftung und der Klimaanlage bewegen. In einem Audi A4 seien zwölf Objekte aus dem Murtner Werk verbaut, gab Michel als Beispiel an. Insbesondere die deutsche Automobilindustrie sei Abnehmer der Produktion aus Murten.

Kampf um Mitarbeiter

Die Mehrheit der über 460 Mitarbeiter stamme aus der Schweiz. Es habe auch viele Freiburger darunter, so Michel. Doch der Arbeitsmarkt sei wegen der niedrigen Arbeitslosigkeit in Freiburg sehr herausfordernd: «In einigen Bereichen ist es ein regelrechter Kampf, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden.» Dann müsse man auch ausserhalb der Schweiz nach Personal suchen. Johnson Electric setze zusätzlich auf seine 22 Lernenden, davon 19 Polymechaniker. «Die meisten bleiben nach der Lehre bei uns», sagte Michel.

jmw

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