Die Vigier Beton Romandie AG hat ein potenzielles Kiesgebiet im Weiler Angstorf zwischen Düdingen und Tafers untersucht. Die Resultate sind schlechter als angenommen.
Im Gebiet um den Weiler Angstorf, auf der Gemeindegrenze zwischen Tafers und Düdingen, hat die Vigier Beton Romandie AG geoelektrische Untersuchungen durchgeführt (die FN berichteten). Denn das Gebiet ist im kantonalen Sachplan Materialabbau aufgeführt. Nun sind die Sondierungen abgeschlossen und es liegen erste Resultate vor, wie der Düdinger Ammann Kuno Philipona auf Anfrage erklärt. Vigier habe ihm mitgeteilt, dass der untersuchte Kies nicht so homogen wie angenommen sei und sie auch weniger Kies vorgefunden hätten als erwartet. «Die Bohrungen haben keine Euphorie ausgelöst. Das Potenzial entspricht nicht den Erwartungen, die der Richtplan hätte vermuten lassen», so Kuno Philipona zur Rückmeldung, die er vom Unternehmen erhalten hat. Deshalb werde Vigier jetzt weitere Abklärungen treffen um genau herauszufinden, wie es in diesem Dossier weitergehe. Dies dauere bis mindestens Anfang 2018. «Wir geben ihnen diese Zeit gerne, uns eilt es überhaupt nicht», sagt der Ammann.
In der Nähe eines Wohngebiets
Das untersuchte Gebiet Eichmatte bei Angstorf liegt ungefähr zu 90 Prozent auf Düdinger und zu 10 Prozent auf Tafersner Gemeindeboden. Während die Gemeinde Düdingen den Sondierungen offen gegenüberstand, hatte sich Tafers von Beginn weg dagegen ausgesprochen. Denn der Standort grenzt an ein Tafersner Wohngebiet. Auch der Ammann von Tafers Gaston Waeber ist von Vigier über die Resultate der Bohrungen informiert worden, wie er auf Anfrage sagt.
Nicht erste Priorität
Der Sachplan Materialabbau hält fest, in welchen Gebieten im Kanton Freiburg Kiesvorkommen bestehen. Er legt zudem die Prioritäten für eine Ausbeutung fest. Die Beurteilung erfolgt anhand von Kriterien wie der Verkehrslage, der Umweltbelastung oder der Nähe zu einem Verarbeitungszentrum.
Das Gebiet in Angstorf ist im Richtplan als «nicht vorrangig abbaubar» vermerkt.