Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Retter, Tüftler, Bergler

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Buch reicht eigentlich nicht aus, um all die Geschichten zu erzählen, die Bruno Jelk in den letzten Jahrzehnten erlebt hat. Der gebürtige Plaffeier war 34 Jahre lang Chef der Rettungsstation Zermatt. Er war bei Tausenden von Einsätzen dabei und hat zahlreiche Leben gerettet. Oft musste er mit seinem Team von einer Minute auf die andere ausrücken, ohne Details über die Situation vor Ort zu wissen. Bei schwierigen Wetterverhältnissen galt es dann, in den wichtigen Momenten die richtige Entscheidung treffen.

Kein Held

Das Buch «Alarm am Everest» erzählt von diesen Einsätzen und kniffligen Rettungssituationen bei eisigen Winden, an steilen Hängen und in tiefen Gletscherspalten. «Hier hängst du nun–oft hundert Meter unter dem Helikopter–und versuchst mit dem nötigen Gottvertrauen deinen Job zu machen», schildert Bruno Jelk im Buch eine Situation während einer Rettung. Wie viel Mut es braucht, sich jedes Mal in ein Abenteuer zu stürzen–darüber spricht er nicht gerne. Er sieht sich selbst nicht als Held, sondern betont, dass nicht die Leistung eines Einzelnen, sondern eines Teams dahinter stehe. Zudem bilden die langjährige Erfahrung und gute Vorbereitung die Grundlage für das Gelingen einer Rettung. Im Laufe der Jahre ist das Material immer besser geworden. Dazu haben auch Bruno Jelk und seine Kollegen beigetragen, indem sie ihre Erfahrungen in neue Erfindungen und Anwendungen umgesetzt haben. Das Dreibein zum Beispiel für die Rettung aus Gletscherspalten ist heute Standard und eine multifunktionale Bahre ist nach dem Tüftler Bruno Jelk benannt.

Vom Wallis in die Welt

Die Arbeit als Rettungschef hat Jelk nicht nur in den Walliser Alpen ausgeübt. Seine Fähigkeiten haben sich herumgesprochen: Er war in Pakistan, mitten im Kriegsgebiet, wo 2012 eine Lawine ein Militärlager verschüttet hatte. Und er wurde nach Sotschi gerufen, um vor der Winterolympiade 2014 die Lawinensituation im Kaukasus zu prüfen.

Eine besondere Beziehung haben die Zermatter Bergretter und Bruno Jelk mit Nepal, wo die acht 8000er-Gipfel viele Alpinisten anziehen. Nach ersten Kontakten durch einen Spezialeinsatz der Schweizer mit Bergrettern vor Ort entstand ein Austausch: Nepalesische Bergretter wurden in Zermatt ausgebildet, Freundschaften entstanden. Diese ungewöhnliche Kooperation wurde vor allem durch eine Filmreihe des Schweizer Fernsehens bekannt.

Geschichten vom Berg

Das Buch «Alarm am Everest» ist eine Art Fortsetzung und Überarbeitung der ersten Zusammenarbeit von Bruno Jelk mit Roger Gauderon. «Alarm am Matterhorn» erschien 2006, wurde über 10 000 Mal verkauft und ist jetzt vergriffen. Knapp zehn Jahre später knüpfen die beiden dort an, wo sie das letzte Mal aufgehört haben. Teils schildert Autor Roger Gauderon die Ereignisse, teils erzählt Bruno Jelk selbst von seinen Erlebnissen. Das Buch umfasst 205 Seiten und über 600 Bilder. Es greift 20 spektakuläre Geschichten aus den letzten zehn Jahren von Bruno Jelks Tätigkeit als Rettungschef in Zermatt auf. Die Entwicklung des Rettungswesens, statistische Zahlen über die steigende Zahl der Alpinisten und Todesfälle am Berg sowie Bruno Jelks Hilfe für die Bevölkerung in den vom Erdbeben zerstörten Dörfern Nepals sind Themen. Ebenso gibt es Kapitel über seine Kindheit, seinen beruflichen Werdegang, seine Familie sowie private Reisen–natürlich auf Berggipfeln rund um die Welt.

Roger Gauderon:«Alarm am Everest. Mit Bergretter Bruno Jelk von den Alpen bis zum Himalaya», Matterhorn-Verlag, 2015, 205 Seiten.

Sonderpreis für FN-Leser:Das Buch ist, solange Vorrat, für 32 statt 39.80 Franken erhältlich in den Freiburger Buchhandlungen Kanisius und Thalia im Bahnhof.

Zur Person

Mit den Bergen eng verbunden

Bruno Jelk ist am 2. Oktober 1943 in Plaffeien zur Welt gekommen und als Sohn einer Alphirtenfamilie aufgewachsen. Als Jugendlicher feierte er als Skiläufer und Wintertriathlet (Langlauf, Schiessen, Riesenslalom) Erfolge. Er machte ab 1965 eine Ausbildung zum Grenzwächter. In seiner Freizeit unternahm der grosse Naturfreund oft anspruchsvolle Berg- und Klettertouren. Er machte das Skilehrerbrevet, bildete sich als Bergführer und Lawinenexperte aus und wurde schliesslich 1972 Grenzwächter im Wallis und parallel dazu ab 1980 Rettungschef. 2001 verliess er das Grenzwachtkorps als 58-jähriger Frühpensionierter. Die Tätigkeit als Rettungschef übte er bis Ende 2014 aus. Bruno Jelk ist verheiratet mit Madeleine Rappo und Vater von drei Kindern.im

Meistgelesen

Mehr zum Thema