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«Richtig, Justiz einzuschalten»

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Der Vorstand des Spitals des Seebezirks war mit dem Entscheid, die Justiz einzuschalten, die wegweisende Instanz im Strafverfahren um Chefarzt Hans-Ulrich Amberg gewesen.

Mit dem Freispruch für den Chefarzt hat sich nun gezeigt, dass die damalige Einschätzung im Vorstand falsch war. Trotzdem sagt Spital-Präsident Roger Ekmann: «Es war für die Sache ein richtiger Entscheid gewesen, die Justiz einzuschalten. Alleine schon wegen der Transparenz.»
Nachdem die Anschuldigungen gegen den Chefarzt aufgekommen waren, sei der Vorstand unter Druck gewesen und habe etwas unternehmen müssen, sagt Ekmann. Im Ärztebereich sei wegen des Arztgeheimnisses eine Untersuchung äusserst prekär; der Vorstand habe keine Möglichkeit gesehen, eine solche interne Untersuchung selber durchzuführen.

Loyalität trotz Strafverfahren

Dass nun der Fall mit einem Freispruch endet, darauf habe zuletzt einiges hingedeutet, erklärt der Spitalpräsident. Vor allem über die Intrigen unter der Ärzteschaft sei er vor drei Jahren noch nicht so im Bild gewesen wie heute.

Nachdem das Strafverfahren angelaufen war, sei dem Spitalpräsidenten aber aufgefallen, wie loyal Dr. Amberg sich gegenüber dem Spital verhalten habe, und das spreche für ihn. Auf jeden Fall sei der Entscheid klug gewesen, den Chefarzt nicht gleich mit dem Beginn des Strafverfahrens freizustellen.
Transparenz in das Fakturierungswesen zu bringen, so Roger Ekmann, sei nicht nur beim Spital Merlach äusserst schwierig; damit täten sich auch andere Kantone schwer. Man könne eigentlich nur beurteilen, ob ein Arzt mit seinen Rechnungen in der Bandbreite liege oder nicht.
Es zeige sich jedenfalls klar und deutlich, welche Selbstverantwortung die Ärzte haben. Zu der Verantwortung gegenüber den Patienten komme noch eine Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit.
Der Spitalvorstand habe zumindest erreicht, dass die Rechnungsstellung beschleunigt werde. Dass man lange auf Rechnungen warten müsse, sei eine Art «Ärztekrankheit», doch habe man dies im Spital in Merlach mittlerweile besser imGriff.

«Spital leidet unter Intrigen»

Noch nicht im Griff habe man dagegen die Intrigen innerhalb der Ärzteschaft. Während beispielsweise im Pflegebereich die Situation nun gut sei, seien im Ärztebereich Eifersüchteleien gang und gäbe; es werde teilweise «ekelhaft» miteinander umgegangen.

Dies beschränke sich aber nicht nur auf das Spital alleine, sagte Roger Ekmann, sondern auch zwischen Spitalärzten und Hausärzten. Unter diesen Spannungen leidet dann wiederum das Spital als solches, das Patienten an andere Spitäler verliert.

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