Mit dem Rechtsvortritt im Dorf hat Ried bereits einiges unternommen, um den Verkehr zu verlangsamen. Dies genüge aber nicht, wie Gemeinderat Guido Wildhaber vor den 57 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern sagte. «Bei Messungen fuhren 73,2 Prozent der Verkehrsteilnehmer schneller als die erlaubten 50 km/h. Einer raste gar mit über 130 km/h ins Dorf. Von den 7741 ausgewerteten Fahrzeugen fuhren 314 mit 90 km/h, 1342 mit 80 km/h», begründete er die Notwendigkeit, weitere Massnahmen zu treffen. Nach seiner Überzeugung wird eine Rampe, wie es bereits in Liebistorf eine gibt, die Fahrer zum Bremsen zwingen. Zudem soll eine zusätzliche Verengung der Strasse nach der Kreuzung den Verkehr weiter beruhigen. «Die Autos können dort nicht mehr kreuzen», hielt er fest. Nach Fragen wurde der Kredit von 30 000 Franken mit 44 zu 13 Stimmen gutgeheissen.
Sicherer Schulweg
Genehmigt wurden 55 000 Franken für die Trottoirerweiterung Kreuzweg Süd, womit laut Wildhaber der Schulweg zwischen den Schulhäusern und der Turnhalle sicherer werde. Kein Problem hatte die Versammlung mit den Krediten von je 50 000 Franken für den Kauf eines Traktors und eines Böschungmähers mit Gebläse. Auch die 45 000 Franken für die Umleitung der bestehenden Trinkwasserleitung am Widalmi sowie die 120 000 Franken für die neue Meteorleitung Bäumliacher–Widalmi wurden angenommen. Einstimmig genehmigt wurde das Budget 2020, das bei einem Aufwand und einem Ertrag von rund 4,5 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 210 623 Franken vorsieht. Ammann Heinz Etter war dabei alles andere als begeistert vom neuen Rechnungslegungsmodell HRM2, das den Voranschlag 2021 vollkommen verändern werde.
Viel Ärger
Gemeinderat Fabian Jendly ärgerte sich über die kantonale Baudirektion, weil ein Rodungsgesuch für eine neue Wasserleitung, das im Januar 2019 aufgelegt worden war, trotz vielen Nachfragen immer noch nicht bewilligt wurde. «Wir werden die Leitung im Frühjahr bauen, Bewilligung hin oder her», sagte er. Dies veranlasste den Ammann dazu, gleich nachzudoppeln. Nach seinen Worten bleiben Baugesuche in den Ämtern des Staats einfach liegen. Er vermutete, dass die Randgemeinden in Freiburg nicht ernst genommen werden, obwohl der kantonale Baudirektor Konferenzen einberufe und vieles verspreche. Mit Worten wie Schande, Malaise, bodenlose Frechheit oder: «Das ist eines Staats nicht würdig», liess er seinem Ärger freien Lauf. Zudem war er gar nicht einverstanden mit einer Rechnung von 1300 Franken, die das Kantonsgericht der Gemeinde aufbrummte, nachdem es die Einsprachen gegen die Kompostieranlage Bioleguma gutgeheissen hatte. «Wir haben das Gesuch vorschriftsgemäss geprüft, wir haben keinen Fehler gemacht», begründete er, weshalb die Gemeinde gegen diese Rechnung beim Bundesgericht rekurriert.
Kommentar (0)
Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.