Nanotechnologie müsse wie jede andere neue Technologie behandelt werden, sagt Marc Pauchard, Verantwortlicher für Technologietransfer am Adolphe-Merkle-Insitut der Universität Freiburg: «Wir müssen eine Risikoanalyse machen.» Dabei werde die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einem Nanopartikel ausgesetzt sei, den Folgen einer solchen Exposition entgegengestellt. «Das müssen wir bei jedem neuen Nanopartikel neu abschätzen», sagt Pauchard. Im Gegensatz zu früheren neuen Technologien setze bei der Nanotechnologie die Risikoanalyse in einem frühen Stadium ein. So lanciere der Schweizer Nationalfonds einen nationalen Forschungsschwerpunkt zu Chancen und Risiken der Nanotechnologie.
«Alles hat seine Risiken – auch die Elektrizität», sagt Pauchard. Ein Stromschlag könne einen Menschen töten, doch bringe die Elektrizität der Menschheit viel Nutzen. Bei der Nanotechnologie sei der potenzielle Nutzen so gross, «dass sich die Gesellschaft darauf einlassen sollte». Die Gesellschaft müsse aber den Entscheid über den Einsatz von Nanotechnologie mittragen. Um Fragen und auch Ängste rund um die Technologie zu besprechen, organisiert das Netzwerk Nanotechnologie mit der Freiburger Hochschule für Wirtschaft den Nanotechday: An der Veranstaltung zeigen Experten und Unternehmen ihren Umgang mit der Nanotechnologie auf. njb
Nanotechday, Hochschule für Technik und Architektur, Perolles 80, Freiburg; Do, 1. Okt., 13 bis 17 Uhr.