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Roboter beim Kletterwettbewerb: Zwischen Gipfelsturm und Absturz

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Frederic Auderset

Die fünf Wettkämpfer sind am Start. Der Countdown läuft: «Drei, zwei, eins, los!» schallt es aus den Lautsprechern. Doch dann passiert erst einmal nichts.

Die Athleten – in diesem Fall sind es Roboterfahrzeuge – müssen zuerst ihre Batterien aufladen, bevor sie losfahren können. Anders als menschliche Sportler sind sie nämlich völlig ausgepumpt angetreten, und die Energieaufnahme am Start gehört bereits zum Rennen. «Eine Herausforderung liegt darin, mit möglichst wenig Energie auszukommen. Denn man hat für den ganzen Parcours bloss vier Minuten Zeit und sollte nicht zu viel für das Aufladen verlieren», erklärt Sebastian Leopold, Professor für Maschinentechnik an der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg.

Verschiedene Konzepte

Er und Wolfram Luithardt, Professor für Elektrotechnik, haben für ihre Bachelor-Studierenden zum gestrigen Semesterabschluss einen Roboter-Kletterwettbewerb organisiert. In gemischten Siebner- und Achter-Teams haben die angehenden Maschineningenieure und Elektrotechniker während des letzten Semesters Fahrzeuge gebaut, die automatisch eine Wand hinauffahren sollen. Die Wand besteht aus einem Drahtnetz und hat drei verschiedene Steigungen, sie beginnt eher flach und wird zum Ende hin mit 60 Grad richtig steil. Zudem sind bei den Steigungsübergängen je ein Hindernis in Form eines Holzbalkens und eines Plastikrohrs zu überwinden.

Die insgesamt zehn Gruppen haben zur Meisterung dieser Aufgabe unterschiedliche Konzepte entwickelt. Es gibt bullige Kraftprotze und filigrane Leichtgewichte. Die meisten versuchen es auf Rädern, ein paar aber auch mit einem Raupenantrieb. Und ebenso unterschiedlich ist der Erfolg: Während einige schon am Start hängen bleiben, weil sie sich nicht vom Ladegerät losmachen können, geraten andere bei einem Hindernis ins Straucheln oder stürzen gar ab. Bis ganz nach oben schaffen es nur zwei Modelle.

«Ziel dieser Projektarbeit war es, das bisher Gelernte anzuwenden und in die Praxis umzusetzen», sagt Sebastian Leopold. Dabei haben die Studierenden ausser dem Roboterfahrzeug auch Strategien für das Sponsoring und Marketing von solchen Projekten entwickelt und sich in der Teamarbeit geübt.

Mal filigran, mal bullig: Kletterroboter der Hochschule für Technik beim Versuch, eine Wand hochzuklettern.Bild Vincent Murith

Erfahrungen der Studierenden: «Sehen, was wirklich funktioniert»

Die angehenden Elektrotechniker Stefan Stucki und Stefan Spack sowie Maschinenbauer Gabriel Roggo gehörten einem Team an, welches einen Kletterroboter entwickelt hat (siehe Haupttext). Ihr Fahrzeug bestand die Prüfung an der Wand zwar nicht ganz, dennoch haben die drei sehr vom Projekt profitiert. «Zu sehen, was wirklich funktioniert und was nicht, war die wichtigste Erfahrung», sagen die drei. Denn in der Theorie höre sich vieles gut an, das für die Praxis aber nicht tauge. Das Team hat viel ausprobiert, es gab auch Rückschläge. «Das schlug manchmal schon auf die Motivation. Zum Glück ging es aber immer wieder vorwärts.» Für das Tüfteln und Testen haben sie auch ausserhalb der Schule viel Zeit aufgewendet: Im Durchschnitt rund fünf Stunden pro Woche, gegen das Ende hin aber deutlich mehr. fa

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