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Römer auf dem Laufsteg

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Römer auf dem Laufsteg

Neue Ausstellung im Museum von Vallon

«Kleider machen Leute» – ein Ausspruch, den man immer wieder hört. «Kleider machen Römer» heisst der Titel der neuen temporären Ausstellung im Römermuseum Vallon. Heute ist Vernissage.

Von CORINNE AEBERHARD

Durch Filme wie «Kleopatra» oder «Gladiator» glauben wir alle zu wissen, wie sich die Römer gekleidet haben. Das entspreche allerdings nicht ganz den Tatsachen, erklärte Claus Wolf, Kantonsarchäologe und Konservator, gestern anlässlich einer Pressekonferenz.

Um zu zeigen, welche Art von Kleider die Römer trugen, hat das Museum in Vallon in einem Raum einen grossen Laufsteg aufgebaut. Darauf wird zwar keine Modeschau im herkömmlichen Sinn stattfinden, aber Schaufensterpuppen, welche darauf stehen, präsentieren den Museumsbesuchern einen Einblick in den Kleiderschrank der Römer. Es gibt einfach geschnittene Leinenkleider zu sehen, aber auch üppigere farbige Bekleidung mit viel drapiertem Stoff. Kein Wunder, dass die Damen und Herren der Oberschicht eine geschulte Dienerschaft brauchten, um die meterlangen Stoffbahnen um sich zu wickeln und mit Fibeln (Gewandschliessen) festzumachen.

Geflochtene Schuhe und Haare

Schon zur damaligen Zeit verrieten Kleider soziale Unterschiede. Die Qualität der Stoffe, die Farbe, die Verarbeitung sowie Accessoires liessen Rückschlüsse auf den Status der Tragenden zu. Solche Informationen findet der Museumsbesucher auf zahlreichen Infotafeln an den Wänden neben dem Laufsteg. Diese sind sowohl in Französisch wie in Deutsch vorhanden. Ebenfalls in beiden Sprachen ist eine Broschüre zur Ausstellung erhältlich.

Die Sonderausstellung hat das Museum Vallon aus Deutschland geholt, wie Claus Wolf erklärt. Aus finanziellen Gründen könne man nicht jede Ausstellung selber konzipieren.

Der Hauptteil der Ausstellung ist der Bekleidung gewidmet. Der französische Titel der Ausstellung «de la tête aux pieds» verrät aber, dass die Ausstellung noch mehr zu bieten hat. So sind in Vitrinen verschiedene aus Leder geflochtene Schuhmodelle ausgestellt, mit welchen die Römer fähig waren, lange Märsche zu unternehmen.

Weiter gezeigt werden Schmuckstücke und auch dem Haarschmuck ist ein Teil der Ausstellung gewidmet. Kunstvoll getürmte «Frisurenberge» lassen auch da einen grossen Aufwand erahnen, bis jedes Haar am richtigen Platz war.

Römische Trendsetter

Schon zur Zeit der Römer gab es modische Trendsetter. Wegweisend war immer das Kaiserhaus. «Ob Caracalla, der seinen Rufnamen dem von ihm oft getragenen Soldatenmantel verdankte, ob Marc Aurel mit seinem Philosophenbart oder Livia, die Gattin von Augustus, deren schlichte Frisuren und konservative Kleidungsart das Idealbild der tugendhaften römischen Ehefrau demonstrierten – an ihnen orientierte sich der modebewusste Bürger des römischen Imperiums», heisst es in der Medienmitteilung.

Und schon damals wussten auch einige mit spezieller Kleidung zu schocken, weiss Claus Wolf. Ein kurzer Rocksaum etwa gab Anlass zu Diskussionen. Und selbst Cäsar fiel wegen schlampiger Kleidung und Fransen an der Tunika auf.

Eingekauft wurde gemäss dem Archäologen wie heute in Boutiquen. Die gleiche Mode trugen sowohl Erwachsene wie Kinder.

Unterwäsche trugen die Römer in der Regel nicht. Aber es habe auch schon so etwas wie Unterhosen und Büstenhalter gegeben, wie Wolf auf die entsprechende Frage eines Journalisten Auskunft gab.

Museum Vallon, Ausstellung «Kleider machen Römer», Vernissage: Heute, 18.30 Uhr. Die Ausstellung ist bis am 17. April 2006 zu sehen, Mittwoch bis Sonntag, 11-17 Uhr.

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