Avenches Avenches hiess einmal Aventicum und war für die Römer kurz nach Christi Geburt der bedeutendste Hauptort in der Schweiz. An diesen wichtigen Ort will das Römermuseum künftig mehr Schüler locken. Ab diesem Juni bietet das Museum deshalb zwei neue Workshops und zwei neue Themenführungen für Schulklassen an.
Aus kaiserlicher Sicht
Auf der ersten Führung kleidet sich der ehemalige Freiburger Lateinlehrer Daniel Stevan in eine Toga. Er nimmt die Besucher im Amphitheater mit auf einen Rundgang und erklärt ihnen, wie die römischen Kaiser die Stadt sahen. Während diese Führung vorerst nur auf Französisch durchgeführt wird, ist die zweite Führung auch auf Deutsch buchbar. Letztere führt durch das Museum. Die Besucher erfahren dabei mehr über die wunderbaren Sagen der griechischen und der römischen Mythologie.
In den beiden neuen Workshops können die Schüler nicht nur zuhören, sondern selber Hand anlegen. Im ersten Workshop lernen die Teilnehmer, einige der über 2000 Jahre alten Botschaften zu verstehen. Der Workshop findet im Museumsdepot statt, sagte Museumsdirektorin Marie-France Meylan Krause gestern vor den Medien. Dort warten tausende Fundstücke auf die Schüler: «Nur gerade mal drei Prozent der Fundstücke können wir im Museum ausstellen. Der Rest lagert im Depot», sagte Meylan Krause. Im zweiten Workshop lernen die Schüler malen, wie es einst die Römer taten.
Vorerst in Französisch
Ob die Neuerungen künftig auch in Deutsch angeboten werden, komme darauf an, wie sie anlaufen, sagte Michel Doleyres, Direktor von Avenches Tourismus. Die neuen Führungen und Workshops kosten insgesamt rund 80000 Franken. An den Kosten beteiligen sich neben dem Römermuseum die Gemeinde Avenches mit 27000 und Avenches Tourismus mit 30000 Franken. hs