Praktisch war es: Es sind nur wenige Schritte von der Sicherheits- und Justizdirektion im Freiburger Burgquartier zum Oberamt des Saanebezirks. Gab es gemeinsame Sitzungen, mussten Staatsrat Maurice Ropraz (FDP) oder Oberamtmann Carl-Alex Ridoré (SP) nur die Reichengasse queren. Damit ist aber bald Schluss: Das Oberamt Saane soll wieder vollumfänglich von der Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft betreut werden. So wie alle anderen Oberämter des Kantons Freiburg.
«Den Leuten zugehört»
Vor einem Jahr entzog der Staatsrat Marie Garnier (Grüne) Teile ihrer Zuständigkeiten für das Oberamt Saane; er delegierte diese an Staatsratspräsident Ropraz. «Seither hat meine Direktion grosse Arbeit geleistet, wir waren an vielen Sitzungen, haben den Leuten zugehört», sagt Ropraz im Gespräch mit den FN. «Und wir haben die Dinge im Oberamt, die es verdient haben, zurechtgerückt.»
Die Sicherheits- und Justizdirektion half dem Oberamt insbesondere dabei, Pflichtenhefte zu erstellen. So seien die Kompetenzen und Zuständigkeiten geklärt worden. «Wahrscheinlich war es bereits seit vielen Jahren so, dass das Oberamt keine Pflichtenhefte hatte», sagt Ropraz. «Das geht so lange gut, wie sich alle bestens verstehen. Es kann aber kompliziert werden, wenn Spannungen aufkommen.» Zudem hat eine externe Fachperson den Oberamtmann und die Vizeoberamtfrau über rund vier Monate hinweg begleitet.
«Die Situation hat sich klar verbessert», sagt Ropraz. Und Carl-Alex Ridoré sagt: «Im letzten Jahr konnten wir vieles weiterentwickeln, das bereits aufgegleist war.»
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«Das Oberamt hatte keine Pflichtenhefte. Das geht so lange gut, wie sich alle bestens verstehen.»
Maurice Ropraz
Freiburger Staatsrat