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Rote Hüte und ausgebuchte Hotels

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Am zweiten Wochenende im September wird Murten von über 1000 Personen bevölkert sein, die alle einen roten Hut tragen und ein Band umgebunden haben: Vom 6. bis 9. September trifft sich der Schweizerische Studentenverein im Stedtli zum Zentralfest. Am Samstag erwarten die Organisatoren rund 3000 Leute, der traditionelle Umzug am Sonntag soll sogar bis zu 4000 Besucherinnen und Besucher anziehen.

Nicht sich selber feiern

Warum pilgern die Studenten allesamt nach Murten, wo es weder eine Uni noch eine Hochschule gibt und wo das Zentralfest des katholisch geprägten Vereins bisher immer in einer katholischen Stadt stattgefunden hat? «Murten ist vom Typ Stadt her ideal», sagt der Murtner OK-Präsident Hans Troller. Im Kanton Freiburg habe man das Zentralfest letztmals vor zehn Jahren im Forum Freiburg durchgeführt. Während der Verein sich dort selber gefeiert habe, wolle man dieses Mal die Bevölkerung mit einbeziehen. «Zudem ist Murten nahe an den Universitätsstädten Freiburg, Bern und Neuenburg.» Dass das grosse Fest in Murten über die Bühne geht, hat laut dem Kommunikationsverantwortlichen Odilo Bürgy nicht nur einen logistischen Grund. «Es ist auch eine Chance für eine Öffnung». Die katholische Messe, die vom Freiburger Bischof Charles Morerod geleitet wird, findet aus platztechnischen Gründen in der Deutschen und damit in einer reformierten Kirche statt.

Das Zentralfest der Studenten sei für Murten «super», sagt Murten-Tourismus-Geschäftsführer Stéphane Moret. «Die Restaurants werden voll sein, es wird konsumiert und es wird auch chaotisch.» Die grosse Herausforderung für Moret liegt bei der Unterbringung der vielen Gäste: «Wir haben bereits alle Hotelzimmer in der Region reserviert. Nun schauen wir auch in Freiburg und Bern.» Die Kehrseite der Medaille sei, dass die Hotels an diesem Wochenende keinen Platz mehr für andere Touristen haben werden.

Damit, dass den Studentenverbindungen das Klischee anhaftet, dass ihre Mitglieder gerne und viel trinken, könne er gut leben, sagt Bürgy und lacht. «Klar trinken wir gerne ein Bierchen zusammen. Dies tun auch andere Vereinigungen gerne, die sich zum Fest treffen.» Aber in Studentenverbindungen lerne man auch, wie man sich korrekt verhalte, erklärt Hans Troller. «Die Jungen werden streng erzogen.» Zudem werde die Freundschaft grossgeschrieben, und an den Zentralfesten sei dieser Punkt besonders wichtig. «Da treffen sich alle Studentenverbindungen aus der ganzen Schweiz.»

Männer dominieren

In eine Studentenverbindung tritt man während der Uni ein und ist dann lebenslang Mitglied. Schweizweit sind etwa 1400 aktive Studenten und über 6000 Ehemalige in Vereinen organisiert. Auch gebe es immer mehr Frauen, sagt Bürgy. «Rund ein Drittel der Mitglieder sind Frauen.» Es gibt aber noch immer Verbindungen, die keine weiblichen Mitglieder aufnehmen. Demgegenüber gibt es laut Bürgy auch reine Frauenverbindungen. Somit werden am ersten September-Wochenende zwar mehrheitlich Männer mit ihren Uniformen in Murten anzutreffen sein, aber auch Frauen in rotem Hut und mit umgehängtem Bändel werden mitfeiern.

 

Programm

Ein Fest, eine Freinacht und viele Redner

Das Zentralfest des Schweizerischen Studentenvereins dauert vier Tage. Für Nicht-Mitglieder sind vor allem der Samstag und der Sonntag von Interesse: Am Samstag organisiert der Verein einen Fackelzug durch die Stadt. Das Stadtfest am Abend dauert wegen der Freinacht bis zum frühen Sonntagmorgen. Am Sonntagnachmittag werden die Studenten in einem Umzug durch die Altstadt ziehen. Am Zentralfest halten zudem die aktive und die ehemalige Sektion ihre Delegiertenversammlung ab und die Sektionen nehmen die neuen Mitglieder auf. Auch Freiburger Prominenz fehlt am Fest nicht: Neben der Messe von Bischof Charles Morerod werden Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen, Guido Vergauwen, Rektor der Uni Freiburg, und Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot eine Rede halten.hs

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