
Keystone/a
Das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS erstattet Anzeige, nachdem an einem Firmengebäude in Freiburg ein Drohplakat angebracht worden ist. Auch wurden anonyme Briefe mit weissem Pulver an das Medienunternehmen geschickt. Ob es einen Zusammenhang mit dem Belästigungsskandal bei RTS gibt, ist unklar.
Das in Freiburg aufgehängte Plakat forderte «das Aufschlitzen der Kehlen von Vergewaltigern». Es zeigte die biblische Judith, wie sie mit Hilfe ihrer Magd den babylonischen Feldherrn Holofernes enthauptet, wie am Montag ein RTS-Sprecher einen Bericht von «La Liberté» bestätigte.
Zudem erhielt die RTS in den Büros in Genf und Lausanne in den letzten Wochen mehrere anonyme Briefe, Darin befand sich weisses Pulver, das sich als Mehl herausstellte. RTS weiss nicht, ob es einen Zusammenhang mit den Belästigungsvorwürfen gibt, mit denen sich das Unternehmen während Monaten konfrontiert sah. Die Polizei sei mit den Ermittlungen betraut worden, sagte der RTS-Sprecher weiter.
Schon in den vergangenen Wochen war es zu ähnlichen Aktionen gegen andere Medienunternehmen gekommen. Mitte April wurden in Bulle Fahrzeuge der Redaktion der Freiburger Zeitung «La Liberté» beschädigt, nachdem diese einen umstrittenen Leserbrief abgedruckt hatte. Zur Tat bekannte sich eine feministische Gruppe.
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