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Rübenloch: Kündigung mit Misstönen

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Autor: Lukas Schwab

«Was wir in letzter Zeit durchgemacht haben, wünsche ich niemandem», erzählt Daniel Dill. Es sei für ihn und seine Familie eine schwierige Zeit gewesen, die extrem viel Substanz und Energie gekostet habe. «Wir sind enttäuscht, dass man von Seiten der Behörden in Kauf genommen hat, unsere Existenz zu gefährden», so Dill. Der Ton der Gemeinde sei während der Auseinandersetzung teilweise sehr rau gewesen, und sie hätten sich fast wie Verbrecher gefühlt. «Als wir uns im Dezember in einem letzten hoffnungsvollen Schreiben an die Gemeinde wandten, erhielten wir als Antwort kommentarlos die Kopie des Gesuches für die polizeiliche Räumung unseres Lokals», so Dill.

Die harte Haltung der Gemeinde ist für Daniel Dill unverständlich. «Warum wir nach so vielen Jahren plötzlich so respektlos und unsozial behandelt wurden, wissen wir nicht», so Dill. Die Vorwürfe der Gemeinde, man habe keine Bereitschaft für ein Entgegenkommen gezeigt, lässt er nicht gelten. «Wir waren immer bereit, nach Lösungen zu suchen.»

Petition einiger Anwohner

Den Stein ins Rollen brachte im Juni 2005 eine Petition, welche sechs Anwohner bei der Gemeinde einreichten. Sie verlangten, dass der nervenaufreibende Lärm des Musikhauses gestoppt wird. «Wir versuchten daraufhin zu vermitteln», so der zuständige Gemeinderat Andreas Aebersold. Eine Lösung wurde aber nicht gefunden.

Dill hält fest, sie seien damals im Gegensatz zu den Unterzeichnern der Petition gesprächsbereit gewesen. Er findet es auch fragwürdig, dass einige der Unterzeichner gar nicht direkte Nachbarn des Musikhauses waren. «Zudem haben wir von ehemaligen und heutigen direkten Nachbarn schriftliche Referenzen, dass wir sie in keiner Weise gestört haben», so Dill. Der Unterricht von lauten Instrumenten wie Schlagzeug und Saxophon sei zudem mit seltenen Ausnahmen immer in andere Räume ausgelagert worden.

Unklare Bedingungen

Im Oktober 2006 zog die damalige Mieterin der Wohnung über dem Musikhaus vor die Schlichtungskommission für Mietverhältnisse des Sense- und Seebezirks, welche den Lärm als nicht tragbar erachtete. «Wir wurden aufgefordert, dem Rübenloch klare Regeln aufzuerlegen», so Aebersold. Die Gemeinde teilte den Betreibern die Bedingungen wie zum Beispiel die Beschränkung der Spielzeiten auf die Ladenöffnungszeiten schriftlich mit und machte sie darauf aufmerksam, dass bei Missachtung eine Kündigung ins Auge gefasst werden müsste.

«Die Regeln waren sehr vage, und wir hätten bei jeder Reklamation mit einer fristlosen Kündigung rechnen müssen», so Daniel Dill. Sie hätten deshalb nicht unterschrieben und stattdessen einen Anwalt beigezogen, um einen klareren Vertrag auszuarbeiten.

«Mit dem Einbezug des Anwaltes spürten wir von Seiten des Musikhauses keine Bereitschaft mehr, eine einvernehmliche Lösung zu finden», so die Sicht von Aebersold. Im November 2007 kündigte die Gemeinde das Mietverhältnis.

Erfolglose Anfechtung

Mit der Unterstützung ihres Anwaltes fochten Daniel und Susanna Dill die Kündigung an, sie scheiterten jedoch sowohl bei der Schlichtungskommission für Mietverhältnisse als auch beim Mietgericht des Seebezirks und beim Kantonsgericht. «Unser Versuch, auf juristischem Weg zu einer Lösung des Konflikts zu kommen, hat sich als ernüchterndes Unterfangen erwiesen», so das Fazit von Daniel Dill.

Im vergangenen Dezember wurde die Kündigung schliesslich rechtskräftig. Dennoch zeigt sich für Susanna und Daniel Dill nun ein Silberstreifen am Horizont: «Wir werden im April an die Kreuzgasse umziehen können», so Daniel Dill. Bis dahin laufen Geschäft und Musikschulbetrieb normal weiter.

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