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Rückschlag für Gottéron

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Rückschlag für Gottéron

Die SCL Tigers bleiben gegen den HCF unbesiegt

Den ersten Matchpuck hat Got-téron gegen die SCL Tigers vor 5820 Fans im St. Leonhard leichtfertig verspielt. Zum dritten Mal in dieser Saison vergaben die Freiburger bei der 1:2-Niederlage in der Schlussphase die Punkte. Jetzt brauchts am Sonntag gegen Zug einen Sieg für den Einzug in die Playoffs.

Von KURT MING

Es ist wie verhext. Gottéron kann in dieser Saison gegen Langnau ganz einfach nicht gewinnen. Und immer wieder gehen die Punkte in den letzten Sekunden flöten. Auch gestern Abend kassierte man das entscheidende Gegentor erst 56 Sekunden vor Spiel- ende. Ausgerechnet Thibaut Monnet, der auf diese Saison zu den Tigers gewechselt hatte, schoss seine Ex-Kameraden ins Unglück. Aber das Unheil bahnte sich schon ab Spielmitte ab, nachdem das Popichin-Team stark abbaute. Die Nerven einiger junger Spieler im Heimteam hielten einmal mehr im St. Leonhard nicht. Bestes Beispiel dafür der schwedische Leihspieler Robert Nilsson, der mit einem Puckverlust als letzter Mann den Umschwung einleitete. Topskorer Jeff Shantz sagte nach 36 Minuten artig danke schön und egalisierte mit einem Schuss ins Lattendreieck den Führungstreffer Hentunens (10.). Den möglichen Sieg vergaben die Saanestädter allerdings im ersten Drittel, in dem sie die besseren Chancen hatten. Aber Goalie Streit hielt in dieser Phase seine Mannschaft mit einigen guten Paraden im Spiel.

HCF: Schlechtes Powerplay

Ein halbes Dutzend Mal konnte der HCF Powerplay spielen, Tore gabs allerdings keine. Anders die Tigers, die im 5. Anlauf kurz vor Schluss einen Ausschluss ihres letztjährigen Spielers Schümperli zum Siegestreffer ausnützten. Pechvogel des Abends war der von NHL-Spähern beobachtete Robert Nilsson. Er war im ersten Sturm neben Karlberg und Hentunen nicht nur überfordert, sondern auch im Überzahlspiel ein Fremdkörper. Erst gegen Schluss reagierte Popichin und wechselte den routinierteren Vauclair in den Ausländerblock. Mit wenig Erfolg, denn beim 1:2 liessen sich die beiden Nordländer übrigens bei einem Angriff des Gegners auswechseln. Brutales Resultat: Monnet lenkte mit einem Backhandablenker den Pass von Ançay am verdutzten Mona vorbei in den Netzhimmel. So gesehen hatten einmal mehr die speziellen Situationen dieses Spiel entschieden.

Langnauer blieben cool

Die Ausgangslage in diesem vorletzten Qualispiel kam den Gästen natürlich entgegen. Sie mussten nicht gewinnen, sie durften. Und je länger das Spiel dauerte, desto grösser wurden ihre Siegeschancen. Umso mehr, weil sie auf den Centerpositionen diesmal klare Vorteile hatten. Dem Trio Shantz/Savoia/Monnet hatte Freiburg nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Das Fehlen Montandons machte sich stark bemerkbar, im letzten Drittel setzte das russische Trainerduo deshalb nur noch drei Sturmreihen ein. Gegen Ende des Spiels beschränkten sich die Tigers eigentlich nur noch auf das Halten des 1:1. Als sie aber in der Schlussphase noch eine Powerplaychance bekamen, nutzte man diese mit etwas Glück zum Siegestor.

Freiburger zu vorsichtig

Zwei Vorwürfe darf man den Freiburgern nicht ersparen. Als Heimteam hat man ganz einfach zu wenig für das Spiel gemacht. Nach dem 1:0 spielten Hentunen und Co. praktisch nur noch auf Abwarten und provozierten so den Ausgleich. Dazu kamen noch zwei, drei fragwürdige taktische Massnahmen des Trainerduos Popichin/Bykow. Anders die Langnauer, die aus einem Minimum an Torchancen praktisch ein Optimum herausholten. Klar, der Match lief insgesamt für den glücklichen Sieger, aber gestohlen haben die Tigers die Punkte nicht. Als es am Ende um alles oder nichts ging, bewahrten die Tigers kühleres Blut.

Stimmen zum Spiel:

Evgeny Popichin (Trainer HCF): «Im ersten Drittel verpassten wir zu viele Torchancen und wurden dafür am Ende brutal bestraft. Immer wenn meine Mannschaft zu Hause unter Druck kommt, verkrampft sie sich. Aber ich kann meinen jungen Spielern keinen Vorwurf machen, sie haben ganz einfach noch nicht die Routine, um in solchen wichtigen Momenten ihre beste Leistung zu zeigen. Eigentlich haben wir nun viermal in dieser Saison den Gegner dominiert, aber trotzdem nie gewonnen. Langnau macht gegen uns fast aus jeder Torchance einen Treffer.»

Thibaut Monnet (Schütze des Sieges- tores): «Wir haben heute defensiv gut gespielt, das war der Schlüssel zum Sieg. Dazu hat unser Goalie stark gehalten. Freiburg war zu Beginn des Spiels die bessere Mannschaft, am Schluss hatten wir aber etwas mehr vom Spiel. In dieser Saison haben wir gegen Gottéron am Schluss immer viel Glück gehabt. Es tut mir etwas Leid für meine letztjährigen Kollegen, aber im Sport gibt es eben keine Sentimentalitäten. Auch wir brauchen in unserer Situation Punkte für den Ligaerhalt.»

Gottéron – Langnau 1:2 (1:0, 0:1, 0:1)

St. Leonhard: 5820 Zuschauer. – SR Prugger, Wehrli/Kehrli.
HC Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Lukas Gerber; Haldimann, Marquis; Schneider; Birbaum, Marc Abplanalp; Hentunen, Karlberg, Nilsson; Schneider, Schümperli, Howald; Vauclair, Wirz, Plüss; Sandro Abplanalp, Hildebrand, Berthoud.
SCL Tigers: Marco Streit; Johansson, Tschanz; Ramholt, Fröhlicher; Stettler, Dällenbach; Käser; Steiner, Shantz, Murovic; Sigrist, Savoia, Grogg; Ançay, Monnet, Neininger; Roland Gerber, Nakaoka, Moser.
Tore: 10. Hentunen (Karlberg, Nilsson) 1:0, 17. Shantz 1:1, 60. (59.04) Monnet (Ançay, Tschanz/Ausschluss Schümperli) 1:2.
Strafen: Gottéron 6 x 2 Minuten; SCL Tigers 7 x 2 Minuten.
Bemerkungen: Gottéron ohne Berger, Gianini, Montandon (verletzt); SCL Tigers ohne Aegerter, Künzi, Mouther, Petrovicky (alle verletzt), Bochatay (überzählig). Lattenschuss Johansson (45.). Schussverhältnis: 23:15. Time-out : SCL Tigers (58.), Gottéron (59.16) danach mit 6 Feldspielern ohne Goalie. Wahl zu den besten Spielern: Rhodin, Streit.

Freiburg im Zugzwang

Vor dem letzten Spieltag morgen Sonntag zu Hause gegen Zug ist alles klar: Gottéron braucht jetzt gegen die Innerschweizer einen Sieg, um sich als letztes Team für die Playoffs zu qualifizieren. Dort träfe man dann auf den Meister Lugano.

Die Heimniederlage gegen Langnau bringt die Freiburger unnötig in Zugzwang, weil die beiden Rivalen Kloten und Zug ihre Aufgaben gestern besser lösten. Aus der Poleposition wurde innert zwei Stunden das Schlusslicht. Einziges Glück, Zug ist definitiv fürs Finale qualifiziert und könnte deshalb im St. Leonhard etwas weniger aufs Gas drücken. Aber eines ist klar, wollen die Drachen im letzten Moment zulasten der Klotener über den Strich rutschen, müssen sie ihre gestrige Leistung klar steigern.

Comeback Montandons

Nebst dem Heimvorteil gibt die Tatsache, dass Gil Montandon für dieses Finalspiel ins Team zurückkehrt, den Gottéron-Fans Zuversicht. Eine Besserung einzig auf den Routinier zu konzentrieren, wäre allerdings falsch. Gottéron wird vorab seine Angriffsleistung klar steigern müssen. Direktor Roland von Mentlen hat auch schon sein Erfolgsrezept zur Hand: «Die Mannschaft muss das Langnauspiel möglichst schnell vergessen und sich nur auf dieses Sonntagsspiel konzentrieren. Wir haben es immer noch in den eigenen Händen.» Und auch Präsident Antoine Roulin ist sich sicher, dass seine Boys in diesem Finale nochmals alles geben werden.

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