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Rücktritt nach Unstimmigkeiten

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Untertitel: Ignazio Lo Verde gibt sein Amt als Diakon der reformierten Kirche Murten ab

Autor: Von PATRICK HIRSCHI

Happige Worte waren im letzten Bulletin der reformierten Kirchgemeinde von Murten zu vernehmen. So wurde bekannt gegeben, dass Diakon Ignazio Lo Verde per 31. März 2006 seine Kündigung eingereicht hat. «Die Gründe sind das schwierige Arbeitsklima im Rat und Amtsträgerteam», heist es dazu.

Viel mehr könne er dazu momentan nicht sagen, teilt Ignazio Lo Verde auf Anfrage mit. Um weiterzumachen, hätte er zusätzliche Kompetenzen, Infrastrukturen sowie ein modernes kirchliches Leitbild benötigt, meint er. Und er fügt noch einen weiteren Kündigungsgrund an: «Die finanzielle Situation der Kirchgemeinde ist unklar. Es ist nicht sicher, ob das Diakonat weiterhin als Vollzeitstelle bestehen bleibt.»
Gemäss Kirchgemeindepräsident Ernst Maeder-Essig stand die Reduktion des Pensums beim Diakonat in den letzten Jahren tatsächlich zur Diskussion. «Aber das hatte nichts mit der Person von Ignazio Lo Verde zu tun», fügt er hinzu.

Einsparungsmöglichkeiten
werden geprüft

Vielmehr habe eine Arbeitsgruppe der Kirchgemeinde vor drei Jahren damit begonnen, verschiedene Einsparungsmöglichkeiten zu prüfen, erklärt Maeder. Doch mit dem Wechsel zur Gegenwartsbesteuerung scheint es der Kirchgemeinde finanziell wieder etwas besser zu gehen. An der letzten Kirchgemeindeversammlung war sogar eine Steuersenkung auf dem Traktandum, wurde aber vorerst noch auf Eis gelegt (siehe FN vom 15. Dezember 2005). Ernst Maeder-Essig könnte sich gut vorstellen, dass man angesichts einer verbesserten finanziellen Lage das Diakonat weiterhin als Vollzeitstelle betreibt.

Entscheid über Diakonat im Mai

Schwieriger als die finanzielle Frage ist in den Augen des Kirchgemeindepräsidents die Festlegung der Aufgaben für einen Diakon. Hier müsse man wohl nochmals über die Bücher. «Wir stellen jedenfalls nicht einfach wieder jemanden ein, der dann selber schauen soll», sagt er.

Die Kirchgemeindeversammlung werde voraussichtlich im Mai 2006 über das Fortbestehen und das Pensum des Diakonats entscheiden.

Aussprache zwischen den Parteien

In der zweiten Januarwoche will sich Maeder zu einem Gespräch mit Lo Verde treffen. Offenbar gibt es noch einiges zu bereinigen. Laut Maeder enthielt das Kündigungsschreiben «happige Vorwürfe, die nicht auf ein solches Papier gehören». Über den Inhalt wollten aber weder Maeder noch Lo Verde genauere Angaben machen.

Als Diakon war Ignazio Lo Verde vor allem für die Jugend- und Seniorenarbeit zuständig. So leitete er unter anderem den Teenie-Club und eine Jugend-Musikband, die zwischendurch bei Gottesdiensten aufspielte. Auch unternahm er mit Senioren Ausflüge oder kochte mit ihnen. Er hatte seine Stelle im September 2000 angetreten und ist seit dieser Zeit der vierte Amtsträger, der gekündigt hat.

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