Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Russisch ist immer öfter gefragt»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Alfred Etter fährt um die Ecke und parkiert sein Tschu-Tschu vor dem Equilibre. Das weiss-blaue Gefährt zieht die Touristen magisch an: Kaum ist er ausgestiegen, wird er angesprochen und erklärt, dass sie die Tickets für die einstündige Fahrt im Tourismusbüro kaufen müssen. Kurz vor 14 Uhr verteilt er den Wartenden die Kopfhörer und öffnet die Türen des Zügleins. Dann steigt auch er ein, biegt ab in die St.-Peter-Gasse und startet das Audioprogramm. Das tut er seit 14 Jahren. Inzwischen kennt er nicht nur die Infos zu den Sehenswürdigkeiten auswendig, sondern auch jedes Loch in der Strasse. «Und davon hat es viele», sagt er und lacht.

 Im Sommer steht der Stadtfreiburger fast täglich in Kontakt mit Touristen. Sie kommen aus ganz Europa, aus Übersee und oft aus dem Kanton Freiburg. «Es gibt viele Einheimische, die die Stadt gar nicht so gut kennen», sagt er und macht einen kurzen Stopp vor dem Rathaus, bevor er weiter zur Kathedrale fährt. In diesem Jahr habe es unter den Passagieren viele Deutsche und Spanier. Und für das Audioprogramm werde Russisch immer öfters verlangt. «Das haben wir leider nicht.» Über die Zähringerbrücke geht es weiter bis zur Loretto-Kapelle. Hier bleibt kurz Zeit, um mit den Touristen ins Gespräch zu kommen. Die Aussicht von Bürglen ist für viele der Höhepunkt der Tour. Auch Alfred Etter blickt immer wieder gerne über die Stadt. «Freiburg ist wunderschön.» Und dank der Poya-Baustelle gebe es auch für ihn immer wieder etwas Neues zu entdecken. «Was ist das für eine Rutschbahn dort?», will ein Junge von ihm wissen. «Das ist keine Rutschbahn, das ist die Standseilbahn Funiculaire», erklärt er und ruft zur Weiterfahrt auf. Diemeisten Touristen seien freundlich. Auch er versuche immer, sich von seiner besten Seite zu zeigen. Nur manchmal, nachdem er innert kurzer Zeit zum tausendsten Mal das Gleiche erzählt habe, rege er sich ein wenig auf.

Auf und ab

Mit maximal 30 Stundenkilometern ist das Züglein unterwegs. Beim Kloster Magere Au geht es steil hinunter–in der Alten Brunnengasse genausosteil hinauf. «Es ist schadeum das abgebrannte Tschu-Tschu. Das war ein solides Fahrzeug», sagt er zum Vorfall, der sich im November 2012 in Tafers ereignet hatte. Ein 20-Jähriger hatte die Lokomotive, mit der Alfred Etter während zwölf Jahren unterwegs gewesen war, absichtlich in Brand gesteckt (die FN berichteten).

Grenette, Lausannegasse, Romontgasse und zurück zum Equilibre: Nach einer Stunde sind die Touristen wieder vor dem Gastspielhaus. Die nächsten sind schon zum Einsteigen bereit. Auch wenn es lange gedauert habe, so Alfred Etter, mittlerweile sei das Tschu-Tschu in Freiburg zu einem Aushängeschild geworden.

In der Sommerserie«Bitte recht freundlich»stehen jene Personen im Mittelpunkt, die sich um die Gästebetreuung im Kanton Freiburg kümmern.

Freiburg und sein Ruf: «Für Charme und Herzlichkeit bekannt»

D er Kanton Freiburg sei bekannt für seinen Charme und seine Herzlichkeit, sagt Thomas Steiner, Direktor des Freiburger Tourismusverbandes. 1,8 Millionen Menschen – die Tagestouristen ausgenommen – machen pro Jahr im Kanton Freiburg Ferien. Davon sind 65 Prozent Schweizer. Die meisten seien zufrieden mit der Betreuung. Es gäbe immer punktuell Betriebe, wo es ein wenig hapere, sagt er auf die Frage nach der Gastfreund schaft. Der Tourismusver band versuche stets, sämtliche Kreise zu sensibilisieren und ihnen aufzuzeigen, welchen Beitrag der Tourismus für die Wirtschaft leiste. Und er holt Rückmeldungen ein, jedoch nicht systematisch.

Welcher Kanton die Touristen am freundlichsten empfängt, ist gemäss Véronique Kanel von Schweiz Tourismus schwierig zu sagen. Erst kürzlich habe Schweiz Tourismus aber die 100 freundlichsten Hotels der Schweiz gekürt – aufgrund von Internetbewertungen der Gäste. Auf den ersten Plätzen in den vier Kategorien gross, klein und fein, Luxus und Stadt landeten Hotels aus Nidwalden, Appenzell Innerrhoden, dem Wallis und dem Tessin. ak

Meistgelesen

Mehr zum Thema