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10 Jahre S-Bahn: Eine Lokomotive für Freiburgs Entwicklung  

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Mit einer Hauptachse Bulle–Romont–Freiburg–Bern startete vor zehn Jahren die RER Fribourg-Freiburg. Das Netz der S-Bahn wurde mit den Jahren immer dichter.  

Seit dem 11. Dezember 2011 ist die Freiburger S-Bahn fahrplanmässig unterwegs. Seither hat sie 78,5 Millionen Menschen transportiert, umgerechnet 24’000 pro Tag. Ein Grund zum Feiern, finden die Verantwortlichen von Kanton, TPF und SBB und machen am 11. Dezember ein Geburtstagsfest. Sie wollen damit auch auf ihre erfolgreiche Zusammenarbeit und den Aufbau eines dichten und engmaschigen Bahnnetzes hinweisen. Eingeführt wurden der 30-Minuten-Takt sowie verlängerte Betriebszeiten am Abend und an den Wochenenden.

Am Mittwoch luden die Verantwortlichen nach Romont zu einem Festakt für die Medien. Dorthin, wo das Herz der S-Bahn zu schlagen begann.

Zusammen stark

Der Start der S-Bahn galt auch als Meilenstein in der Geschichte des Transportunternehmens TPF.  Sie stieg, bildlich gesprochen, in die Nationalliga der Bahnunternehmen auf, verantwortete sie doch nun ein eigenes S-Bahn-Netz.

Generaldirektor Serge Collaud, der am Tag der Lancierung der S-Bahn just seinen ersten Arbeitstag hatte, beschrieb die RER Fribourg-Freiburg als Folge davon, dass drei Partner einen gemeinsamen Willen hatten und diesen gemeinsam umgesetzt haben. «Unsere Verantwortlichen von damals hatten eine Vision, die Vision, gemeinsam die Mobilität der Zukunft zu entwickeln.» Dazu gehöre die «Multimodalität», also das harmonische Zusammenspiel von Bahnen, Bussen, Velos, Autos und Fussverkehr. In dieses Konzert investierten die Verantwortlichen von heute, so Collaud.

Vincent Ducrot, vor zehn Jahren Collauds Vorgänger als Generaldirektor und heute Konzernchef der SBB, schwelgte in Erinnerungen. Er besann sich auf die langen Diskussionen und Verhandlungen. Die Pläne hätten ständig geändert und angepasst werden müssen. «Wir erlebten viele Überraschungen noch vor der Eröffnung.» Nicht selten blieben Versuchszüge stehen. «Die Herausforderung war, aus einem TPF-Busnetz teilweise ein Bahnnetz zu machen.» Das Mittel zur Lösung: die Fähigkeit, gemeinsam aus Fehlern zu lernen und nicht an ihnen zu verzweifeln. «So haben wir die S-Bahn Schritt für Schritt entwickelt.» 

Staatsratspräsident und Verkehrsdirektor Jean-François Steiert schloss sich an: Es brauche Praktiker und Menschen mit Visionen. Bei der Umsetzung der S-Bahn seien Menschen am Werk gewesen, die beide Qualitäten vereinigt hätten. «Die Reise geht weiter, und sie geht gemeinsam weiter, denn die S-Bahn deckt die Bedürfnisse der Bevölkerung.» Und sie ist ein Pfeiler der Freiburger Klima- und Umweltpolitik.

Stehen bleiben ist keine Option

TPF-Chef Collaud sprach auch über die Pläne für die nahe Zukunft. Die ersten Schritte werden mit dem Fahrplanwechsel vom 12. Dezember umgesetzt. Er wies auf den Viertelstundentakt zwischen Düdingen und Freiburg hin und auf die direkte Verbindung zwischen Romont und Neuenburg, die durch die Zusammenlegung zweier bisheriger Strecken entsteht. Langfristig sind die Verlängerung des Regioexpress bis Broc-Fabrique vorgesehen, der Halbstundentakt von Bulle aus nach Broc sowie bedeutende Investitionen in die Trassen.

Geschichte

Ein Schlüsselprojekt für den öffentlichen Verkehr im Kanton

Im Dezember 2009 fasste der Freiburger Staatsrat nach heftigen politischen Diskussionen und Verhandlungen den Entschluss zum Bau einer Freiburger S-Bahn und deren Eröffnung bis Ende 2011. Er bezeichnete es als Schlüsselprojekt im öffentlichen Verkehr.

Anfang 2011 fuhr ein erster Spezialzug als Vorbote der Freiburger S-Bahn von Freiburg nach Romont.

Ein wesentliches Element der Réseau Express Régional Fribourg-Freiburg waren mehr und bessere Verbindungen von Freiburg aus in Richtung Bern und in die regionalen Zentren des Kantons. Die S-Bahn Fribourg-Freiburg feierte am 11. Dezember 2011 ihre Jungfernfahrt. «Sie wird die Mobilität der Freiburgerinnen und Freiburger entscheidend verbessern und die Wirtschaft unseres Kantons stärken», so Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen damals.

Eines der zentralen Bauvorhaben war die neue Strecke von Freiburg über Romont weiter in die schnell wachsende Greyerzer Bezirkshauptstadt Bulle. Zuvor fuhr zwischen Bulle und Freiburg nur ein Bus über die Autobahn. Die damals 143 Jahre alte einspurige Nebenlinie von Romont musste erst ausgebaut werden. Danach fuhren tagsüber zwei Mal pro Stunde Züge von Bulle nach Freiburg, jeder zweite setzte die Fahrt bis nach Bern fort. Die Verbindung fährt als Eilzug ohne Ein- und Aussteigen, aber mit Kreuzungshalten in Vaulruz, Sâles und Vuisternens-devant-Romont. 

Mitte 2012 zogen die TPF eine erste Bilanz und stellten 28 Prozent mehr Passagiere fest. Der Grosse Rat sprach für die Finanzierung der weiteren Ausbauschritte 53 Millionen von 2013 bis 2016. Es war die bis dato grösste Investition, die der Kanton für den öffentlichen Verkehr tätigte. Unter den vielen Projekten war der Ausbau des Bahnhofs Münchenwiler. 

Kurz nach der Einführung wurden die Bahnhöfe zweisprachig: «Fribourg-Freiburg» und «Murten-Morat». Ende 2012 verdichteten die TPF den Fahrplan, 2013 erhöhten sie die Kadenz, füllten Lücken und vereinheitlichten Abfahrtszeiten. Zu Beginn hatte die S-Bahn Freiburg ihren Schwerpunkt im Kantonssüden. Ende 2014 richtete sie sich gegen Westen. Der Halbstundentakt auf den Linien Freiburg–Payerne–Estavayer-le-Lac und Freiburg–Murten–Neuenburg–Kerzers wurde eingeführt. Bedingung dafür war der Umbau der Haltestellen in Grolley und Cheyres. fca

Seit der Eröffnung der neuen S-Bahn-Linie Bulle–Freiburg sind zwischen Bulle und Romont die prägnanten TPF-Flirts zu sehen.
Aldo Ellena/a

Zum Projekt

Ein Gemeinschaftswerk von Kanton, TPF und SBB

Die TPF wurden Hauptträger der S-Bahn. Zu den renovierten Domino-Zügen der SBB kamen Flirt-Züge der TPF. Zu Beginn wurden acht Zugkompositionen für zehn Millionen Franken pro Zug der Firma Stalder beschafft. Die SBB übernahmen im Rahmen der Vereinbarung ein Aktienpaket der TPF. fca

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