Im vergangenen Juli hatte die Freiburger Kantonspolizei einen grösseren Kokainhandel aufgedeckt, als sie einem Dealer aus dem Kanton auf der Spur war (die FN berichteten). Insgesamt 720 Gramm Kokain hatte die Polizei damals beschlagnahmt; der Drogenring hätte den Stoff gemäss Polizeischätzungen für rund 100 000 Franken verkaufen können.
Gestern nun stand einer der beiden Männer vor Gericht, die das Kokain in die Schweiz geschmuggelt hatten. Er war ein Body Packer, das heisst, er transportierte die Drogen im Magen. Vor rund einem Jahr war er am Bahnhof Genf angehalten worden, mit rund 200 Gramm Kokain. Er war aus Paris gekommen, wo er die Drogen von einer brasilianischen Schmugglerin entgegengenommen hatte, wie es in der Anklageschrift heisst. Er habe zudem einen weiteren Drogentransport von Paris nach Zürich zugegeben; an einem dritten Transport will er aber nicht beteiligt gewesen sein. Insgesamt hat der Mann 348 Gramm pures Kokain in die Schweiz geschmuggelt.
Zudem wird ihm Geldwäscherei vorgeworfen: Er soll mehrmals Beträge auf ein Konto im brasilianischen Sao Paulo überwiesen haben, die für den Transport von Kokain von Brasilien nach Paris vorgesehen waren. Auch das gab der Mann zu.
Vor Gericht zeigte er sich am Donnerstag reumütig: «Ich habe einen Fehler gemacht.» In einem vereinfachten Verfahren wurde er zu 36 Monaten Haft verurteilt, davon 15 Monate unbedingt. Zudem wird der portugiesische Staatsbürger für zehn Jahre aus der Schweiz ausgewiesen.
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