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Sackgeld aufbessern in den Ferien

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascale Hofmeier

Die langen Ferien im Sommer sind für viele Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, noch vor dem 18. Geburtstag ihr erstes eigenes Geld zu verdienen. Und erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. Doch die Zeiten, in denen beispielsweise Fabriken und andere Fertigungsbetriebe zuverlässige Sommer-Ferienjobanbieter waren, die sind vorbei.

Zum Beispiel die Schumacher AG in Schmitten teilt auf Anfrage mit, dass momentan keine Schüler und Schülerinnen der Orientierungsschule beschäftigt werden, keine entsprechenden Einsätze frei seien. Ähnlich tönt es bei Wander AG in Neuenegg. Ab und zu gebe es die Gelegenheit, dass jemand eingestellt werde. Doch es sei eher selten und häufig gehe dann die Arbeit an Kinder von Angestellten.

Servieren auf der Terrasse

Auch auf den Baustellen ist es nicht mehr so einfach, einen Sommerjob zu erhalten. «Das ist wegen der hohen Sicherheitsanforderungen seltener geworden», sagt Christoph Binz, Präsident des Gewerbeverbands Sense. Er gehe insgesamt davon aus, dass die Zahl der Ferienjobs abgenommen habe (vgl. Kasten). «Wir haben aber keine verlässlichen Zahlen.» Häufiger sei seines Wissens, dass Jugendliche die Zeit für Schnupperlehren verwendeten. Selber ist Binz Mitinhaber eines Architekturbüros. Für die anfallenden Aushilfsarbeiten könne er aber nur Leute mit Fachkenntnissen anstellen, zum Beispiel Hochbauzeichner oder Studenten der Fachhochschule. «Das geht vielen Büros so, dass sie keine Arbeit für unqualifizierte Kräfte haben», sagt Binz.

Einfacher ist es, eine Beschäftigung im Gastro-Bereich zu finden. Es sei durchaus üblich, im Sommer Aushilfen einzustellen, sagt Hans Jungo, Präsident von Gastro Sense. Auch in seinem Restaurant, dem Schwarzsee-Stärn, beschäftige er Aushilfen. «Das sind meist Gymnasiastinnen und Gymnasiasten.» Ihm sei es aber ein Anliegen, dass diese jeweils abends auch wieder nach Hause kämen.

Eine Börse gibts nicht

Eine Vermittlungs-Börse für Ferienjobs im Sensebezirk gibt es nicht. Seine Aushilfen findet er durch Mundpropaganda. «Es hat sich herumgesprochen, dass wir Jobs anbieten», sagt Hans Jungo.

Weil es beim Arbeitgeber ihrer Eltern keine Ferienjobs gibt und sie auch sonst von keinem Jobangebot gehört haben, wenden sich viele Jugendliche auch an Stellenvermittlungsbüros. Zum Beispiel an die Firma Atec in Düdingen. «Wir konnten früher mehr Schüler der Sek- und Gymnasialstufe vermitteln», sagt Firmenchef Heinz Pfander. Heute gebe es weniger Stellen im Bereich Produktion.

Faktor Jugendschutz

«Die meisten Firmen arbeiten als Schichtbetrieb. Um dort zu arbeiten, muss man volljährig sein», sagt Pfander. Aber nicht nur die veränderten Arbeitsprozesse haben aus seiner Sicht dazu geführt, dass es weniger Ferienjobs gibt. «Es gibt heute auch viel mehr Restriktionen, etwa was die Beschäftigung Jugendlicher betrifft», sagt Heinz Pfander (vgl. Kasten).

Putzarbeiten gehen so wie viele andere Ferienjobs häufig unter der Hand weg.Bild Alain Wicht/a

Angebot schaffen: «Eine wertvolle Lebensschule»

Die Region Sense und der Gewerbeverein Sense wollen den Sensler Jugendlichen mit einer gezielten Aktion die Ferienjobs in der Region schmackhaft machen.

Hautnah dabei

Nicolas Bürgisser, Präsident der Region Sense, hofft, dass möglichst viele junge Leute die Gelegenheit ergreifen, bei der Aktion mitzumachen. «Ein Ferienjob ist eine einmalige Chance für Jugendliche, das Leben und Wirken einer Gewerbefirma oder der Industrie hautnah zu erleben und gleichzeitig noch etwas zu verdienen», sagt er. «Sie werden mit all den Anforderungen und Problemen konfrontiert, aber dann auch mit der Realisation und dem Stolz, etwas mitkreiert zu haben.» In einem Ferienjob würden die jungen Leute lernen, früh aufzustehen, sich durchbeissen zu müssen, am Abend müde zu sein, sagt der Präsident der Region Sense. «Es ist eine Lebensschule für den anstehenden Lebensabschnitt nach der Bildung: der Arbeit.»

Für ihn ist ein Ferienjob durchaus mit «richtiger» Arbeit zu vergleichen. «Oft verrichten die Aushilfen ähnliche Arbeiten wie die anderen Angestellten.» Nur sei es im Ferienjob einmal fertig, während es bei einer «richtigen» Arbeit nie fertig sei. «Aber auch das sehen die jugendlichen Erwachsenen. Und vielleicht schätzen sie dann das angenehme Studentenleben wieder mehr, wenn sie einmal in die raue Arbeitsrealität getaucht sind», hält er fest. Er ist auch überzeugt, dass die Firmen, die Ferienjobs anbieten, dadurch künftige Lehrlinge gewinnen können. «Viele werden einen Ferienjob mit ihrer Vorliebe verbinden. Wenn jemand gerne mit Holz arbeitet und dies im Ferienjob anwenden kann, so entscheidet er sich vielleicht für eine Schreinerlehre.»

Eine ewige Erinnerung

Nicolas Bürgisser erinnert sich gut an die eigenen Ferienjobs: «Mein Körper war in meinem ganzen Leben nie so braun-gebrannt, wie damals, als ich bei Aebi-Kaderli einen Sommer lang Rosen bearbeitete. Er habe auch in der Sika AG gearbeitet, wo er mit der Herstellung von wasserdichten Planen für Tunnelröhren beschäftigt war. im

Ferienjob: Leichte Arbeiten sind ab 13 erlaubt

Auch für Ferienjobs gilt das schweizerische Arbeitsrecht. Die wichtigsten Regeln hält der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) in einem Merkblatt fest. Ab 13 Jahren dürfen demnach leichte Arbeiten verrichtet werden. Unter 18 Jahren verboten sind gefährliche Arbeiten und Nachtarbeit. Ausnahmen sind nur erlaubt, wenn die Arbeiten für die Ausbildung unerlässlich sind.

Unter 18 nur bis zehn Uhr

Sonntagsarbeit dürfen Jugendliche erst nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit verrichten. Die Ausnahme machen hier touristisch ausgerichtete Betriebe in Tourismusgebieten. Dort ist Sonntagsarbeit möglich. Jugendliche ab 13 Jahren dürfen maximal acht Stunden pro Tag arbeiten. Abends dürfen unter 16-Jährige nur bis 20 Uhr arbeiten, unter 18-Jährige maximal bis 22 Uhr.

Verdienen sollten Ferienjobberinnen und Ferienjobber in Branchen mit einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) die branchen- und ortsüblichen Löhne, heisst es auf dem SGB-Merkblatt. In Branchen ohne GAV empfiehlt der Gewerkschaftsbund einen Brutto-Stundenlohn von 15 Franken für Jugendliche, die noch die obligatorische Schulzeit absolvieren. Alle anderen, die ihre obligatorische Schulzeit beendet haben, sollten 22 Franken verdienen.hpa

Merkblatt: http://bit.ly/kRxLql Lohn nach Branche: www.lohn-sgb.ch

 

«Es gibt heute viel mehr Restriktionen, etwa was die Beschäftigung Jugendlicher betrifft.»

Autor: Heinz Pfander,

Autor: Stellenvermittler

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