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Salz verursacht Schäden an Bäumen

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Autor: Mireille Rotzetter

Die intensive Salzstreuung in der vergangenen Kälteperiode und den kalten Wintern in den letzten Jahren hat den 14 Ahornbäumen in der Spitalgasse in Freiburg geschadet. Sie müssen alle gefällt und durch kaukasische Erlen ersetzt werden, wie der Stadtgärtner gestern mitteilte.

Salzhaushalt

Ein Baum nimmt das Wasser durch eine dünne Membran auf. Normalerweise ist der Salzgehalt im Baum höher als in der Erde, so entzieht der Baum dieser das Wasser. Wird nun gesalzen, kehrt sich das Verhältnis um. «Den Bäumen wird Wasser entzogen und sie vertrocknen», sagt der Stadtgärtner Thierry Wieland. Da die Bäume momentan noch keine Blätter tragen, sind die Schäden noch kaum sichtbar. Bei einigen Ahornbäumen in der Spitalgasse ist laut Wieland die Hälfte der Äste in der Baumkrone aber bereits abgestorben.

Der Stadtgärtner erklärt, dass es keine Schweizer Baumart gibt, die sich eignen würde, die Ahornbäume zu ersetzen. «Die Bedingungen in der Stadt sind ganz andere, als die einheimischen Bäume sie in der freien Natur haben.» Deshalb habe man sich für die kaukasischen Erlen entschieden, die den Anforderungen in der Stadt besser gewachsen und weniger sensibel auf Salz sind.

Da der Boden momentan noch gefroren ist, wird voraussichtlich erst nächste Woche mit Fällen begonnen. Die genauen Kosten für den Ersatz der Ahornbäume sind nicht bekannt, eine Erle kostet aber gemäss Thierry Wieland zwischen 500 bis 600 Franken. Die Ahornbäume in der Spitalgasse wurden 1995 gepflanzt, laut Stadtgärtner Wieland werden die Bäume normalerweise mindestens 30 Jahre, manchmal sogar bis zu 60 Jahre alt. «Es würde aber nichts bringen, mit dem Ersetzen zu warten. Die Bäume erholen sich nicht mehr.»

Andere Pflanzen leiden

In der ganzen Stadt haben die Bäume in den letzten vier bis fünf Jahren unter der intensiven Salzstreuung gelitten. «Wir mussten beispielsweise einzelne Buchen bei Kreiseln fällen und ersetzen», sagt Wieland. Aber auch andere Pflanzen nehmen Schaden vom Salz. Auf den Blättern von immergrünen Hecken wie Thuja kann sich eine Salzkruste bilden; wiederum wird das Wasser entzogen und die Blätter vertrocknen.

Kurt Krattinger vom Strasseninspektorat der Stadt Freiburg sagt, dass in diesem Winter deutlich weniger Salz verbraucht wurde als in anderen Jahren. In der Spitalgasse musste allerdings dennoch häufig gesalzen werden, da diese relativ steil ist und von Fussgängern und Autofahrern frequentiert wird. Krattinger erklärt, dass mit neueren Salzstreuern die Dosierung besser reguliert werden könne. Die Stadt besitze allerdings erst zwei solche, von insgesamt neun Salzstreuern. Er führt aus, dass man schon jetzt versuche, nicht zu nahe an die Bäume heranzufahren.

Laut Wieland kann es auch aufgrund der Kälte selbst zu Schäden an Bäumen und Pflanzen kommen. Dem Kirschlorbeer beispielsweise können die Blätter oder sogar Teile des Holzes absterben. Ebenfalls ertragen verschiedene Stauden die Kälte nicht sehr gut. «Bei Bäumen kann es zudem zu Rissen in der Rinde kommen», erklärt Wieland. Wenn es sehr kalt ist und anschliessend die Sonne die Rinde aufwärmt, dehnt sich diese aus und sprengt auf.

Wie gross die Schäden aufgrund der Kälte und der damit verbundenen Salzstreuung an den Pflanzen in der Stadt heuer insgesamt sind, kann noch nicht festgestellt werden. «Das wird sich zeigen, wenn es wärmer wird», sagt Wieland.

In Zukunft werden kaukasische Erlen die Spitalgasse in Freiburg säumen.Bilder Charles Ellena

Welchen Schaden die Strasse aufgrund der Kälte genommen hat, wird sich zeigen, wenn es wärmer wird.

Der Lorbeer erträgt die Kälte schlecht, die Blätter frieren ab und werden ganz braun.

Strassen: Zum Teil immer noch gefroren

Das Inventar über Frostschäden auf Kantonalstrassen ist noch nicht erstellt. «Es ist noch zu früh», sagt Claudéric Egger, Dienstchef beim Amt für Strassenunterhalt. «Wir sind daran, die Schäden zu erfassen. Aber vielerorts ist der Boden immer noch gefroren.»

Corinne Rebetez, Sprecherin bei der kantonalen Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion, ergänzt: «Schäden entstehen bei Gefrieren und Auftauen. Vor allem wenn ein Boden im Verlauf des Winters mehrfach gefriert und wieder auftaut. Und auch jetzt ist es weiterhin möglich, dass die Temperatur noch unter den Gefrierpunkt sinkt.»

Einige Schäden sind bereits lokalisiert, bestätigen sowohl Egger wie auch Rebetez. Claudéric Egger schätzt die Situation derzeit als nicht schwerwiegend ein, Corinne Rebetez vermutet aber, die Schäden könnten etwas grösser sein als nach anderen Wintern.

Ruhiger Winter

Eine andere Optik hat Kurt Krattinger vom Strasseninspektorat der Stadt Freiburg. «Es war ein ruhiger Winter», sagt er. Es habe insgesamt nicht viel Schnee gegeben. Während der Kälteperiode sei es zwar sehr kalt gewesen, aber es sei konstant gefroren gewesen und nicht zu ständigem Auftauen und Gefrieren gekommen.

Wie beim Kanton sind aber auch in der Stadt die Schäden für die diesjährige Wintersaison noch nicht vollständig erfasst worden.mir/uh

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