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Sanierung der Passerelle kostet viel mehr als geplant

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Seit über hundert Jahren führt die Stahl-Passerelle beim Bahnhof Kerzers die Fussgänger über die Gleise. Vor einem Jahr sah die Zukunft für den inzwischen rostig gewordenen Fachwerkbau noch rosig aus: Bahnbegeisterte gründeten den Verein Passerelle Kerzers, und die SBB hatten die Sanierung auf Anfang 2016 angesetzt. Der Plan war, dass die Bundesbahnen die Brücke instand setzen und sie danach dem Verein übergeben. Nun hat sich aber herausgestellt, dass die Sanierung massiv teurer wird als angenommen: 2012 gingen die SBB von 500 000 Franken aus. Nun ist der Betrag auf 1,5 Millionen Franken gestiegen. Die Bundesbahnen haben die Sanierung deshalb auf ungewisse Zeit zurückgestellt. Darüber informierte der Verein Passerelle an seiner kürzlichen Generalversammlung in Kerzers. Die Zukunft des Bauwerks von 1909 ist deshalb ungewiss.

Laut Angaben der SBB sind die massiv höheren Kosten auf heutige Anforderungen in den Bereichen Sicherheit, Funktionalität und Denkmalschutz zurückzuführen. «Zudem ist der Zustand des Bauwerks viel schlechter als bisher angenommen», sagt SBB-Mediensprecherin Michelle Rothen. Beat Winterberger, Vizepräsident des Vereins Passerelle Kerzers, kann sich dies nicht erklären: «2012 haben Fachleute der Bau Ing AG Döttingen den Zustand der Passerelle im Auftrag der SBB untersucht. Ich weiss nicht, weshalb der Zustand nun 2016 so viel schlechter sein soll, als damals festgestellt wurde.» Rothen kann dazu nur sagen, dass die höheren Sanierungskosten Anfang Jahr festgestellt worden seien. Wie es weitergeht, werde im April kommuniziert: «Wir gehen über die Bücher und prüfen die Verhältnismässigkeit der Investition», sagt Rothen. Die Frage sei, wo Kosten gespart werden könnten.

Bahnluft inhalieren

«Wir setzen alles daran, die Passerelle zu erhalten», betont Winterberger. «In Kerzers bietet sich die einmalige Chance, ein Bahnhof-Ensemble aus dem 20. Jahrhundert in seiner Gesamtheit zu erhalten.» Die Passerelle sei die einzige ihrer Art im Kanton. «Durch die Unterführung hat sie ihre ursprüngliche Funktion verloren», das sei ihm auch klar, sagt Winterberger. Aber die Passerelle gehöre dazu und biete die Möglichkeit, «dass alle Interessierten Bahnluft inhalieren und den Bahnbetrieb in Echtformat beobachten können».

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