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Sanierung kostete so viel wie Bau vor 30 Jahren

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Sanierung kostete so viel wie Bau vor 30 Jahren

A 12 zwischen Düdingen und Flamatt wird für 86,5 Millionen Franken saniert

30 Jahre nach der Eröffnung wird das 14,3 Kilometer lange Autobahnteilstück zwischen Düdingen und Flamatt einer Sanierung unterzogen. Die Arbeiten dauern rund zwei Jahre.

Von ANTON JUNGO (Text)
CHARLY RAPPO (Bilder)

«Die Sanierungsarbeiten werden nach dem neuen Konzept des Bundes für die Unterhaltsplanung an Nationalstrassen durchgeführt», erklärt André Piller, Oberingenieur des kantonalen Autobahnbüros. Gemäss diesem Konzept werden jeweils Strassenabschnitte von maximal 15 km Länge saniert. Auf diesen Abschnitten werden gleichzeitig alle notwendigen Arbeiten durchgeführt.

Ziel ist, dass auf diesen Abschnitten in den nächsten zehn Jahren keine Baustellen mehr eröffnet werden müssen. Zwischen den einzelnen Sanierungsabschnitten muss eine freie Fahrt von mindestens 50 km garantiert sein. Damit soll erreicht werden, dass es während der Bauarbeiten zu möglichst wenig Behinderungen kommt.

Auch während der Bauphase wird auf der Sanierungsstrecke der A 12 der Verkehr vierspurig geführt. Verringert wird die Spur-Zahl nur zu Zeiten, wo Beläge eingebaut werden. Diese Phasen werden jeweils rund zwei Wochen dauern. Um die Sicherheit sowohl der Automobilisten wie auch der Bauarbeiter zu gewährleisten, wird die Geschwindigkeit auf 80 km/h beschränkt.

Eröffnet vor 30 Jahren

Der Autobahnabschnitt zwischen Düdingen und Flamatt (Kantonsgrenze Freiburg/Bern) war am 27. September 1973 eröffnet worden. Die Gesamtkosten für das 12,9 km lange Teilstück betrugen damals 84,7 Millionen Franken (6,5 Millionen Franken pro km). Die Kosten für die Sanierung der 14,3 km sind gemäss André Piller auf 86,5 Millionen Franken veranschlagt. Von diesen Kosten trägt der Bund 90 und der Kanton 10 Prozent.

Der Abschnitt, der ins Sanierungsprojekt einbezogen wurde, umfasst zwei Brücken, neun Autobahnüber- und sechs -unterführungen sowie eine umfangreiche Stützmauer. An diesen Kunstbauten werden die notwendigen Renovationsarbeiten ausgeführt. Doch auch die Beläge, Leitplanken und Versorgungseinreichtungen der Autobahn werden teilweise erneuert.

André Piller unterscheidet zwischen leichteren und schwierigen Bauarbeiten. Zu den leichteren Arbeiten rechnet er den durchgehenden Einbau von sechs Röhren für das Verlegen von Glasfaserkabeln. Auch die Entfernung der Spurrinnen sollte keine besonderen Probleme mit sich bringen.

Anspruchvoller sind die Arbeiten an den beiden Kunstbauten «Viadukt über den Richterwilbach» und «Stützmauer in Flamatt». Der Autobahnviadukt über das Dorf Flamatt war zwischen 1993 und 1996 umfassend saniert worden.

«Die Brücke von Richterwil bereitet uns seit Jahren Sorgen», hält André Piller fest. Viele Autofahrer werden durch die Verengung auf der Brücke überrascht. Zum Ausweichen gibt es keine Notfallspur und es kann leicht zu Auffahrkollisionen kommen. Doch auch die Unterhaltsarbeiten – vor allem die Schneeräumung – werden sehr erschwert.

Die Brücke wird nun so verbreitert, dass zwei Notfallspuren eingebaut werden können. Für den Bau der zusätzlichen mächtigen Pfeiler sind umfangreiche Pfähl- und Verankerungsarbeiten notwendig.

670 Meter langer Stützmauer

Das zweite grosse Bauwerk ist die Erneuerung der 670 m langen Stützmauer in Flamatt. Die Mauer stützt den Damm, auf dem die SBB-Linie Bern-Freiburg verläuft. Wie André Piller erklärt, müssen die Verankerungskabel ersetzt werden. Auch die Betonwände werden verstärkt. Die Ein- und Ausfahrten mussten für die Sanierungsarbeiten verlegt werden. Am bisherigen Verkehrskonzept wird sich aber nichts ändern.

Mit den Vorbereitungsarbeiten wurde im vergangenen Januar begonnen. Die eigentlichen Bauarbeiten wurden im März aufgenommen und dauern rund zwei Jahre. André Piller schränkt dies allerdings ein, denn auf Grund der Witterungsbedingungen kann jeweils nur während etwa sechs Monaten gearbeitet werden.

Zwei Knackpunkte bleiben

Auch nach den umfangreichen Sanierungarbeiten auf der A 12 zwischen Düdingen und Flamatt bleiben zwei Problemherde erhalten: der Rückstau bei der Ausfahrt Düdingen sowie der Autobahnviadukt über das Dorf Flamatt.
l Durch den Feierabend-Verkehr entsteht bei der Autobahn-Ausfahrt in Düdingen jeweils ein Rückstau, der sowohl auf der Autobahn wie durch das Dorf zu massiven Verkehrsstörungen führt. Wie André Piller betont, handelt es sich dabei nicht um ein Problem der Autobahn, sondern der Dorfdurchfahrt Düdingen. Schon seit vielen Jahren wird über eine Umfahrungsstrasse diskutiert, und es sind auch entsprechende Studien im Gang. Gemäss mehrfacher Betonung des Staatsrates hat die Dorfdurchfahrt von Düdingen – nach der Umfahrung von Bulle und der Poya-Brücke – dritte Priorität.
l Der Viadukt über das Dorf Flamatt gilt als eigentliche «Todsünde» des schweizerischen Autobahnbaus. Von verschiedener Seite wurde schon der Wunsch nach einer Verlegung dieses Streckenabschnitts geäussert. «Auch eine Autobahnbrücke hat nur ein endliches Leben», räumt André Piller ein und weist auf die Probleme hin, die der Viadukt mit sich bringt. Er vermindert nicht nur die Lebensqualität des Dorfes. Er ist auch die engste Stelle auf der A 12 und hat ein Gefälle, das problematisch ist.

Gemäss André Piller wird sich an der Situation unmittelbar nichts ändern. Die Behörden seien sich aber des Problems bewusst. Das Bundesamt für Strassen hat Ende des vergangenen Jahres eine Umfrage zum «Sachplan Strassen» lanciert. In seiner Antwort vom 11. März hat die Freiburger Regierung unter anderem auf das Problem des Autobahnviadukts hingewiesen. Für André Piller besteht deshalb berechtigte Hoffnung, dass das Studium dieses Problemfalls in Angriff genommen wird. ja

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