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«Santé à la victoire!»

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Ruhig war es im hinteren Teil des Restaurant du Gothard, dem Stamm der Freiburger CVP, gestern kurz nach Mittag. Erst um einen Tisch sassen die Unterstützer von Jean-Pierre Siggen und starrten gebannt auf den Laptop. Aus dem vorderen Teil des Restaurants war eine Handorgel zu hören, es roch penetrant nach Fondue.

Blaise Fasel, Präsident der jungen CVP Freiburg, stocherte in seinem Salat herum und trank hin und wieder einen Schluck Bier. Die anderen waren noch beim Mineralwasser. Um 12.30 Uhr lag der CVP-Staatsratskandidat klar vorne, doch waren unter anderem die Gemeinden Freiburg, Marly und Düdingen noch nicht ausgezählt. «Wir haben in Bulle gewonnen», sagte Blaise Fasel zu CVP-Grossrätin Gabrielle Bourguet, die zur Runde stiess. Sie setzte sich hin, bestellte ein Mineralwasser und seufzte: «Es ist der Horror.»

Die Resultate wurden im Minutentakt aktualisiert. Nachdem die Stadt Freiburg ausgezählt war, lag Siggen noch mit rund 600 Stimmen vorne. «Er ist gewählt», sagte Jean-Pierre Gauch, Präsident der CVP der Stadt Freiburg, nahm einen Schluck Wasser und ass in Ruhe Pommes frites und Pouletschenkel.

Er war aber noch der Einzige, der sich seiner Sache sicher war. Am Nebentisch hatte sich mittlerweile Wahlkampfleiter Edgar Schorderet hingesetzt, umringt von anderen CVP-Mitgliedern. Auch ihre Blicke wichen nicht vom Bildschirm, sie hielten sich an den Händen. Redeten kaum. Bourguet telefonierte mit Siggen: «Wir sind bei dir.»

«Das ist jetzt ein bisschenTheater», kommentierte Gauch.«Wirklich, wo sollte Steiertdiese Stimmen noch aufholen können?»

Dank der Allianz

Gegen 12.50 Uhr betrat Grossrat André Schoenenweid das Restaurant. «Wie sieht’s aus?»–«Wir liegen vorne, und die Stadt ist ausgezählt.» Kein Kommentar von Schoenenweid, sein breites Grinsen verriet aber, dass auch er den Sieg als sicher betrachtete.

Als einige Minuten später nur noch die Gemeinden Ecublens und Châtonnaye fehlten, sagte Schoenenweid: «Ich weiss, dass wir gewinnen werden», und bestellte schon mal eine Flasche Sekt. «Ohne die Allianz hätten wir das nicht geschafft», sagte er–und dann brach Jubel aus. 12.56 Uhr, Siggen war gewählt. Es gab einige Umarmungen, einige Handschläge, dann setzten sich die Anwesenden wieder. Die Anspannung war weg; um zu realisieren, dass sich die Arbeit der vergangenen Monate gelohnt hatte, brauchte es aber noch ein paar Minuten.

Kurzer Halt im Stamm

Die Stimmung änderte sich schlagartig, als Kantonalpräsident Eric Menoud ins Restaurant stürmte. «Ich liebe euch alle», rief er, verteilte Küsse, lachte, strahlte und hätte am liebsten auch die Journalisten umarmt. «Wir sind ein bisschen verrückt im Moment», rief er, «aber wir haben das Recht dazu!»

Mittlerweile war der Platz knapp, Nationalrätin Christine Bulliard war anwesend, Grossräte trudelten ein, und auchFDP-Nationalrat Jacques Bourgeois mischte sich unter die Feiernden. Und dann kam er: Jean-Pierre Siggen. Er wurde von allen Seiten umarmt, erhielt Küsse und dann ein Glas Sekt in die Hand gedrückt. «Santé à la victoire!», rief er, überwältigt. Jemand stimmte ein Lied an.

Siggen trank einen Schluck und machte sich gleich auf zum Rathaus; seine Unterstützer und ein Dutzend Journalisten im Schlepptau. Der Interview-Marathon begann. Dieser sollte noch bis spät in den Abend dauern.

Gute Flasche spätabends

Um 17 Uhr war die Stimmung im Gothard ausgelassen. Die Anhänger Siggens hatten sich mittlerweile im ganzen Restaurant breitgemacht. Mitglieder der CVP, SVP und FDP sassen beieinander. Auch Isabelle Chassot hatte sich zu ihnen gesellt, alle genossen ein Glas Weiss- oder Rotwein.

Nur Jean-Pierre Siggen selbst konnte sich noch nicht gehen lassen. «Ich habe seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und muss noch ein Radio- und zwei Fernsehinterviews geben», sagte er. Da dürfe er noch keinen Alkohol trinken. «Ich bin unglaublich erleichtert und müde und habe den Sieg noch nicht richtig realisiert.» Nach den Interviews werde er nach Romont fahren, auch dort gebe es einen Stamm. Gegen 22 Uhr werde er wieder ins Gothard kommen. «Und eine gute Flasche öffnen.»

Vorerst gönnte sich Siggen zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern eine Zigarette. «Ausnahmsweise», sagte er.

Eric Menoud ist ausser sich vor Freude und stürmt richtiggehend ins Restaurant du Gothard in Freiburg.

«Wirklich, wo sollte Steiert diese Stimmen noch aufholen können?»

Jean-Pierre Gauch

Präsident der CVP der Stadt Freiburg

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