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Santé! Deshalb hat der Corona-Wein liebliche Ecken und Kanten

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Auf das Weingeschäft hat sich das Corona-Jahr positiv ausgewirkt. Wie der Wein riecht und schmeckt, lässt sich bis Ende Juni rund um den Mont Vully erproben.

Statt wie üblich an einem Wochenende für Besucherinnen und Besucher zu öffnen, haben die Weinkeller rund um den Mont Vully dieses Jahr während zweier Monate geöffnet: im Mai und im Juni. Damit soll es möglich sein, Wein zu degustieren trotz Corona-Schutzmassnahmen. «Wein ist ein Produkt, dass man probieren muss, denn jedes Jahr schmeckt es anders», sagt Marylène Bovard vom Château de Praz. Dieses Jahr ist es der Wein aus dem Corona-Jahr, den die Winzerin und ihr Team in insgesamt 80’000 Flaschen abgefüllt haben.

Wegen des schlechten Wetters ernteten die Winzer um den Mont Vully letztes Jahr weniger.
Andrin Schmidhalter

Ein gutes Geschäftsjahr

Die Rebstöcke bemerkten nicht, dass ein Virus die Welt um sie herum durchgeschüttelt hat. Die Pandemie wirkte sich nicht negativ aufs Geschäft aus. Im Gegenteil: Seither läuft es besser. Die Kundinnen und Kunden sind zahlreicher. Sie geniessen den Wein auf dem Sofa statt an einem Restauranttisch. «Oft bestellten die Kundinnen und Kunden gleich ein paar Flaschen mehr als noch vor dem Lockdown», sagt Louis Bovard.  

Auch die Weindegustationen, die das Ehepaar Bovard an diesem Freitagnachmittag anbietet, stossen auf reges Interesse. Die Weinliebhaber kommen gestaffelt. Zehn Personen sitzen zwischen Abfüllmaschine und Weinfässern. «Ich mag diesen lieber», sagt ein Mann zu seinem Gegenüber, hält die Hand flach über dem Glasboden und lässt den Weisswein am Glasrand entlang Kurven ziehen. In der anderen Hand hält er einen Brocken Vullykuchen.

Weindegustationen finden dieses Jahr unter Corona-Schutzmassnahmen statt.
Andrin Schmidhalter

«Der Freiburger passt besonders gut zu Vullykuchen», sagt Marylène Bovard. Sie muss es wissen, trainiert sie ihren Geschmacks- und Geruchssinn doch wie eine Athletin ihre Muskeln.

Arbeitsaufteilung für trockenen Wein

Ihr Mann, Louis Bovard, und sie teilen sich die Arbeit auf. Er umsorgt die Rebstöcke und Früchte draussen. Aufgrund des kalten und regnerischen Juni gab es eine kleinere Ernte. Im Durchschnitt fiel ein Viertel weg. Zu einem höheren Preis verkaufen kann das Ehepaar den Wein dennoch nicht. «Wir sind nicht in Bordeaux», sagt Louis Bovard und zieht mit seinem Finger eine zickzackförmige Linie in die Luft.

Marylène Bovard begleitet den Wein nach der Presse. Während der Gärung kontrolliert sie ihn täglich, später ein- oder zweimal wöchentlich. Kontrollieren heisst Probieren. Sie sagt:

Ich rieche vor allem daran, in den Gaumen nehme ich den Wein weniger oft.

Hat sie den Geruch von Wein nie satt? «Nein», sagt sie und zieht die Augenbrauen hoch  – was für eine Frage an eine Weinliebhaberin.  

Kleine Temperaturanpassungen

Mit der Temperatur lasse sich der Wein stark beeinflussen. «Es sind Finessen, die einen grossen Unterschied machen», sagt sie. Sie verfolgt schon von Beginn weg mit jeder Traubensorte ein Ziel und weiss, wie der Wein schliesslich schmecken soll: so trocken wie möglich. «Trocken heisst, dass keine Restsüsse mehr im Wein ist», erklärt Louis Bovard der Journalistin, die sich als Wein-Laiin outet.

Keine falsche Scheu

Marylène Bovard schenkt ein Glas ihres Chasselas zur Degustation ein. Fein und leicht sei er, für alle Konsumentinnen und Konsumenten einfach zugänglich – im Gegensatz zum Freiburger, der zwar lieblich sei, aber etwas mehr Ecken und Kanten habe. Vielleicht liegt es an der detaillierten Einführung: Der Unterschied ist erkennbar.

Die Bovards haben eine klare Philosophie: «Eine Sorte, ein Wein», fasst Louis Bovard diese zusammen. Ihnen sei es wichtig, die Frucht zu spüren und keine «Assemblage» aus verschiedenen Sorten zu kreieren. Auch für Wein-Laien sei es einfach, die Nuancen herauszuschmecken, sagt Marylène Bovard mit einem humorvollen Seitenhieb. «Die Weinwelt ist gar nicht so kompliziert.» Als Hilfe haben sie auf die Etiketten Piktogramme aufgedruckt: den Vully-Kuchen beispielsweise, einen Topf Risotto oder Käse – Laien-sicher also.

Als salzig und mit einer Note Grapefruit wird dieser Wein charakterisiert.
Andrin Schmidhalter

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