Autor: Carolin Foehr
Die Schweizerische Bundesbahn und die BLS werden bei ihren Zugansagen eine Ausnahme für die zweisprachigen Städte machen. Dies teilte die kantonale Volkswirtschaftsdirektion gestern mit. In den Zügen und Bahnhöfen heisst es somit weiterhin auch «Freiburg» und «Morat». Die mit dem Fahrplanwechsel eingeführte Standardisierung der Ansagen hatte sowohl bei der deutschsprachigen Minderheit im Raum Freiburg als auch bei den Französischsprachigen im Seeland für Empörung und Proteste gesorgt. Am Dienstag hatte der zuständige Staatsrat Beat Vonlanthen erklärt, er werde sich für eine freiburgische Ausnahme einsetzen.
Situation entspannen
Als «zweites Weihnachtsgeschenk» bezeichnete er gestern Abend diese positive und rasche Wendung. Er habe mit Andreas Meyer, CEO der SBB, und Bernard Guillelmon, CEO der BLS, gesprochen und die Sensibilitäten der Freiburger erklärt. Beide hätten pragmatisch reagiert. «Sie haben Verständis gezeigt und sich bereit erklärt, die Änderung so schnell wie möglich rückgängig zu machen.» Dadurch könne die Situation entspannt werden. Wann es in den Zügen wieder «Freiburg» und «Morat» heissen wird, ist noch nicht geklärt. «Das wird voraussichtlich Anfang Januar passieren», so Vonlanthen. Etwas vorsichtiger äusserte sich SBB-Sprecher Roman Marti: Die Bahn werde mögliche Lösungen suchen und prüfen. Ein Entscheid sei jedoch noch nicht gefallen, betonte der SBB-Sprecher gestern gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.