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Schafbesitzer sollen ihre Herden besser vor dem Wolf schützen

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Mit der Schafscheid Mitte September verlassen die meisten Schafherden die Alp und ziehen ins Tal. Wie die Freiburger Landwirtschaftsdirektion gestern mitteilte, wurden dieses Jahr in der ersten Oktoberwoche dennoch 17 Schafe auf einer Alp gerissen. Das sind fast die Hälfte der insgesamt 37 Schafe, die im Kanton im Jahr 2014 von einem Wolf getötet wurden. Diese 17 Tiere befanden sich alle auf einer ungeschützten Alp. Der Sömmerungsbetrieb sei während der ganzen Saison nicht geschützt gewesen. Um solche Situationen zu vermeiden und die Hirten dazu zu veranlassen, ihre Herden «effizient» zu schützen, haben die betroffenen Dienststellen des Staates nun beschlossen, ab 2015 die Entschädigungen für Wolfsangriffe nach dem 30. September strenger zu handhaben. Und zwar würden sie in Zukunft nur dann entrichtet, wenn die Schutzmassnahmen korrekt angewendet würden. Der Kanton ruft damit alle Hirten auf, deren Herden sich im sogenannten Präventionsperimeter befinden, diese mit einem Herdenschutzhund zu schützen. «Herdenschutzhunde sind für die Hirten zwar mit Mehrarbeit verbunden, sie ermöglichen aber gleichzeitig, die Verluste durch den Wolf zu reduzieren», sagt Nicolas Lauper, Präsident der Koordinationsgruppe Wolf. So seien 2014 nur neun Schafe auf Alpen gerissen worden, die von einem Hund geschützt gewesen seien. Das entspricht 2,25 Schafen pro Angriff. Auf nicht geschützten Alpen wurden hingegen mehr als fünf Schafe pro Angriff gerissen.

 Insgesamt waren 2014 17 Herdenschutzhunde auf acht der 42 Alpen im freiburgischen Präventionsperimeter im Einsatz, teilt der Kanton mit. 2011 seien 63 Schafe gerissen worden; die Herdenschutzhunde zeigten also Wirkung.

Mehr Infos für Wanderer

Die Koordinationsgruppe Wolf sei sich der Sorgen der Wanderer in Bezug auf Herdenschutzhunde bewusst, sagt Nicolas Lauper. Deshalb würden nächstes Jahr auf Parkplätzen der Wandergebiete und auf den Wanderwegen vermehrt Informationstafeln aufgestellt. «Die Öffentlichkeit soll besser darüber im Bild sein, wo sich Herdenschutzhunde befinden und wie sie sich diesen gegenüber am besten verhält.» Auch der Dialog mit den Schafbesitzern soll intensiviert werden. So besagt es ein Mandat des Bundes.

German Schmutz, Präsident des Schweizerischen Schafzuchtverbandes, gehört auch der Koordinationsgruppe Wolf an. Er befürwortet es, dass die Schafbesitzer Ende September die Alp verlassen. Für ihn bleibt jedoch die Frage offen, was danach geschieht. Denn nach der Sömmerung sei der Herdenschutz nicht geregelt.

Petition: Tierschutz kritisiert Halter

N icht der Wolf sei der grösste Feind der Alpschafe, sondern der Halter, der die Tiere sich selbst überlasse, sagt der Schweizer Tierschutz. Er geht von 4000 toten Schafen wegen mangelnder Aufsicht aus und fordert nun mit einer Petition mehr Schutz. Zum Vergleich: Wölfen fallen jährlich rund 200 Schafe zum Opfer. sda

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