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Schafzüchterin aus Leidenschaft

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Josef Jungo

Anna Bielmann-Schwartz züchtet Schafe der Rasse «Weisses Alpenschaf». Seit 25 Jahren führt sie das Zuchtbuch des im Jahre 1953 gegründeten Schafzuchtvereins «Weisses Alpenschaf» des Sensebezirks. Die erfahrene Züchterin ist seit 1995 auch als Expertin des Schweizerischen Schafzuchtverbandes tätig. Als Vorstandsmitglied des Freiburgischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes beschäftigt sie sich mit dem Markt in Bulle.

Schafalpung ist gefährdet

Seit 12 Jahren sömmern sie und einige Schafzüchter ihre Tiere auf der Alp «Les Nontanettes» im Gebiet des Vanil Noir/Vanil de l’Ecrie, in der Gemeinde Grandvillard. Am 10. September kehrten die Schafe von der Alp zurück. Die Tiere waren bisher unbeaufsichtigt. Wie die Züchterin erklärt, fährt sie ein- bis dreimal pro Woche zu den Schafen. Für die Hin- und Rückfahrt müssten jeweils 50 Kilometer gefahren werden. Von der Stelle, die sie mit dem Jeep erreicht, beträgt der Fussmarsch nochmals eineinhalb Stunden.

«Wir wissen noch nicht, ob wir wegen der Wolfproblematik die Tiere weiterhin dort sömmern wollen», betont die Züchterin. Sie hat mit der Gemeinde bereits Kontakt aufgenommen und sie über die Situation informiert. Der Pachtvertrag läuft noch bis 2013.

Anna Bielmann weist darauf hin, dass die Anstellung einer Person für die Betreuung einer Schafherde von etwa 60 Tieren finanziell nicht tragbar sei. Als Alternative sieht sie einzig die Zusammenlegung von Weiden. Wenn keine Lösungen gefunden werden können, sei sie wahrscheinlich gezwungen, den Tierbestand zu reduzieren und auf die Alpung zu verzichten. «Ich bin nicht bereit, meine wertvollen Zuchttiere dem Wolf zu opfern», hält die Züchterin fest.

Vermarktung ist schwieriger geworden

Der Schafbestand von Anna Bielmann setzt sich aus Tieren der Rassen «Weisses Alpenschaf» und «Ile-de-France» (OIF) zusammen. Mit der Einkreuzung der OIF-Rasse wurde die Fleischigkeit verbessert. Dank der Einkreuzung der Merino-Rasse konnte auch die Wollqualität verbessert werden. Die Wolle sei heute zwar praktisch wertlos, aber für die Präsentation des Tieres spiele sie eine Rolle, erklärte die Expertin.

Für die Zuchtselektion wendet sie die Kriterien (Typ, Fundament, Wolle) streng an. Weitere Zuchtziele sind Gesundheit, Fruchtbarkeit, Frohwüchsigkeit und Fleischigkeit. Tiere, die nicht für die Zucht verkauft werden können, werden als Schlachtschafe vermarktet.

Die Verwertung von Fleisch und Wolle bereite den Schafzüchtern zunehmend Schwierigkeiten. Die Fleischpreise seien rückläufig und für die Wolle bekomme man fast nichts mehr, sagte die Züchterin.

Kleinviehmarkt leidet unter Konkurrenz

Am 26./27. September findet in Bulle der 67. Interkantonale Ausstellungsmarkt für Schafe und Ziegen statt (vgl. Kasten). Für die Züchterin aus Rechthalten gibt es für die rückläufige Entwicklung des Marktes in Bulle mehrere Gründe. Am letzten September-Wochenende gebe es eine Fülle von Veranstaltungen, wie z. B. auch die Alpabzüge in Plaffeien, Charmey und Albeuve, sagte sie. Aus dem letzten Bulletin des Schweizerischen Schafzuchtverbandes wird zudem ersichtlich, dass an diesem Wochenende gegen 20 grössere und kleinere Veranstaltungen stattfinden. «In Bulle spürt man deshalb das Fehlen der Käufer aus der deutschen Schweiz», betont das OK-Mitglied.

In diesem Zusammenhang stellt die Züchterin auch fest, dass der Wert der Zucht noch unterschätzt werde. Viele Schafhalter nützten die Möglichkeit nicht oder zu wenig, um mit wertvollen Zuchttieren ihre Bestände zu verbessern und so die Wirtschaftlichkeit der Schafhaltung zu steigern.

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