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Schatten der Korruption über der WM

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Die Medien überboten sich in den letzten Wochen mit Enthüllungen zum Bestechungsskandal in der Fifa. Seit die englische Zeitung «Sunday Times» zwei Exekutivmitglieder im Oktober in flagranti erwischte, steht die WM-Vergabe vom 2. Dezember im Zürcher Messezentrum unter einen schlechten Stern. Wer auch gewinnt, er wird sich immer dem Vorwurf der Korruption ausgesetzt sehen.

Katar wohl chancenlos

Der Entscheid liegt bei einem Gremium, das nur noch 22 Männer umfasst. Die einzelne Stimme hat viel Gewicht. Der Versuch der Bestechung ist in dieser Konstellation verlockend. Die im Vergleich zum IOC-Wahlgremium (141 Mitglieder entscheiden über die Vergabe von Olympischen Spielen) kleine Gruppe der Entscheidungsträger begünstigt zudem eine Wahl, die auf emotionalen Argumenten gründet.

Diese emotionale Ebene wurde durch die medialen und jursitischen Sturmwinde der letzten Wochen noch grösser – und die Chancen der einzelnen Bewerber dadurch noch schwieriger vorherzusagen. Sicher dürfte bloss sein, dass für die (europäische) WM 2018 die Doppelkandidatur Holland/ Belgien ebenso chancenlos ist wie die sich am Rande zum abenteuerlichen Science-Fiction bewegende Bewerbung Katars für die (nicht-europäische) WM 2022.

Schaden die Enthüllungen dem favorisierten England?

Als Favorit für 2018 galt lange Zeit England. Doch die Vorstösse der englischen Medien gefährden die Chancen der Briten. «Das Verhalten der «BBC» (brachte am Montagabend Enthüllungen über eine Ausweitung des Bestechungsskandals in der FIFA – Red.) ist in höchstem Masse unpatriotisch», kritisierte Andy Anson, der CEO der englischen Bewerbung. Die technisch besten Dossiers haben gemäss Fifa-Bericht neben England die Doppelkandidaten Spanien/Portugal (2018) sowie Südkorea und die USA (2022) eingereicht.

Russland Geheimfavorit

Für 2018 gilt Russland als Geheimfavorit, obwohl die Kandidatur bedeutende Defizite bei der Infrastruktur (fehlende Flughäfen, Zug- und Strassennetze) aufweist. Aber es käme zur ersten WM in Osteuropa. Das würde gewiss auch Sepp Blatter gefallen, der sich als Pionier sieht und keine Bedenken hätte, den grössten und bedeutendsten Sportanlass der Welt nach Südafrika (2010) und Brasilien (2014) zum dritten Mal in Folge in einem Schwellenland durchzuführen.

Entscheidend dürfte am Ende sein, wohin in den voraussichtlich mehreren Wahlgängen die Stimmen für die ausgeschiedenen Kandidaturen gehen. Das Prozedere ist analog zu den Bundesratswahlen. Es braucht das absolute Mehr. Wenn dieses keine Kandidatur erreicht, scheidet die Bewerbung mit den wenigsten Stimmen aus. Haben am Ende zwei Kandidaturen gleich viele Stimmen, hat Fifa-Präsident Sepp Blatter den Stichentscheid.

Ein zähes Ringen

Das Vorspiel zu den zwei Entscheiden von dieser Woche ist nicht zu vergleichen mit den beiden letzten WM-Vergaben. Damals waren nur Länder Afrikas (WM 2010) respektive Südamerikas (WM 2014) zur Bewerbung zugelassen. Die Siege von Südafrika und Brasilien waren im Prinzip im Vornherein klar. Ihre Wahl war faktisch bloss eine Formsache.

Diesmal ist das Ringen gross. Die Kandidaten kämpf(t)en mit allen Mitteln – auch mit legalen. Dem Lobbyieren kommt bis zuletzt eine grosse Bedeutung zu, und deshalb nahmen die Kandidaten die populärsten und politisch einflussreichsten Leute mit ins Boot. So soll die englische Delegation mit Premierminister David Cameron, Prinz William und Fussball-Star David Beckham nach Zürich reisen. Die Russen dürften von Ministerpräsident Wladimir Putin angeführt werden. Und für die Amerikaner ist Ex-Präsident Bill Clinton am Start. Si

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