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Schatz, ich hab nichts zum Anziehen!

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Neulich, in einem Zustand der körperlichen Müdigkeit nach dem samstäglichen Hausputz, setzte ich mich auf unser Sofa und zappte eine Runde durch die Kanäle. Dabei stiess ich auf eine Sendung, bei der es offenbar darum ging, anderen Personen bei deren Kleider-Shoppingtour zuzusehen, um sich zu Hause darüber zu entsetzen, welche Teile der/die Kandidat/in denn da anprobierte.

 

Entsprechend «inspiriert» ging ich dann doch einmal samstags drauf einkaufen. Da ich dafür selten Zeit habe, stelle ich bei diesen Gelegenheiten fest, dass seit dem letzten Mal so manche Geschäfte zu- und neue aufgemacht haben. Der neuste Trend sind ja die sogenannten Barber-Shops, von denen gleich mindestens vier allein im Perollesquartier wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Ein Freund, selbst Bartträger, erklärte mir, dass man dafür keine Lehre braucht – es reicht offenbar, die Handbewegungen des Kebab-Schneidens zu beherrschen. Aha. Während mich Rasier-Läden eher nicht interessieren, erfreue ich mich an Schuhgeschäften mit grossen Schaufenstern. Als Frau mit leichtem Hang zum Schuhesammeln (keine Sorge, da gibt es schlimmere als mich) bin ich von schönen Schuhen fasziniert. Allerdings auch nur so lange, bis ich sie anprobiere. In den seltensten Fällen bleibt der positive Eindruck bestehen, denn oft ist die Passform miserabel. Sei es, dass der Schuh beim Laufen seitlich aufklappt, das Fussbett keinen Halt bietet oder die Sohle zu weich ist. Dann doch lieber einen nicht ganz so verrückten Schuh, der aber bequem ist und bei dem keine Rückenschmerzen vorprogrammiert sind.

Kleidungstechnisch ist es nicht immer einfach, etwas Passendes zu finden, und zwar in jeder Hinsicht – Stil und Grösse. Wenn man aber einen bestimmten Anlass ins Auge fasst, was bei mir der Fall war, wird es leichter. Und wenn man das richtige Geschäft hat, wird die Jagd nach Klamotten zum Erfolg. Aber langsam – erst mal schauen, überlegen und dann endlich anprobieren. Nach dem «Aufwärmen» kann ich dann durchaus das eine oder andere Outfit testen. Drei Stunden später hatte ich dann doch ein paar Tüten zu schleppen und war um ein paar Stutz ärmer. Auf dem Rückweg schlug ich noch einen Haken in ein weiteres Schuhgeschäft – ein gefährlicher Umweg, der dem Geldbeutel tüchtig zu Leibe rückte.

Zu Hause angekommen, präsentierte ich die erjagten Stücke meinem Mann, der gleich um eine Modeschau bat. Nach seiner wohlwollenden Begutachtung mussten die neuen Teile in den Schrank. Vor selbigem stellte ich dann fest, dass er ja eigentlich schon recht voll ist. Ein bisschen stopfen, dann passte diesmal gerade so alles hinein. Das Aussortieren muss auf das nächste Mal warten …

Als besagter Anlass kam, stand ich dann vor dem Kleiderschrank, suchte die neuen Sachen zusammen und kleidete mich an. Dank der langfristigen Planung hatte ich ja schon eine genaue Vorstellung, wie das Outfit aussehen sollte. Alles sitzt, wackelt und hat Luft, jetzt nur noch die Schuhe, fertig. Auch der Mantel ist schon parat – aber wo bleibt eigentlich mein Mann? Wo ist er überhaupt? Ich finde ihn vor seinem Kleiderschrank, verzweifelt seufzend: «Schatz, ich hab überhaupt nichts zum Anziehen!»

Katharina M. Fromm wohnt in Freiburg und ist seit 2006 Professorin für Chemie an der Universität Freiburg. Sie ist Mitglied einer FN-Autoren-Gruppe, die im Monatsrhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

 

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