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Schaulaufen der Zuchtbullen

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Ländlermusik und munteres Muhen in den Ohren, den Duft von Saucisses und Hamburgern in der Nase, Stiere, Sägemehl, Edelweisshemden und Zipfelmützen im Blick … Es ist wieder Zuchtstiermarkt im Espace Gruyère in Bulle. Zum 120. Mal, um genau zu sein. Doch obwohl Landwirtschaftsdirektor Didier Castella (FDP) als Ehrengast zum traditionellen abendlichen Fondueplausch für jedermann geladen war, sahen die Veranstalter, die Zuchtverbände Holstein Fribourg und Swissherdbook Fribourg, von besonderen Jubi­läumsfeierlichkeiten ab. «Wir wollen damit lieber noch fünf Jahre warten, bis das nächste Vierteljahrhundert komplett ist», sagte der Geschäftsführer des Anlasses, Bertrand Droux.

Abgang des Chefs

Er selbst wird dann allerdings nicht mehr dabei sein – zumindest nicht als Geschäftsführer. Nach 29 Jahren tritt der 57-Jährige nämlich per Ende Juni 2020 von seinem Amt zurück und lässt sich gleichzeitig als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve frühzeitig pensionieren. Ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht. «Es ist für mich Zeit, den Stab einem Jüngeren zu übergeben», sagte Droux. «Doch dies geschieht nicht ohne Emotionen.» Seine frühesten Erinnerungen an diesen Anlass reichen bis ins Alter von fünf Jahren zurück – als er ihn zum ersten Mal zusammen mit seinem Grossvater besucht habe, was bei ihm bis heute einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen habe. «Ich habe mein Amt hier immer mit viel Passion ausgeübt», so Droux weiter. «Wir haben gerade hier im Greyerzerland mit diesem Anlass aber auch eine enorme Chance.» Denn im Unterschied zu anderen Ländern mit starker Rinderzucht, liege der enorme Vorteil der Schweiz in ihrer Kleinräumigkeit. «Will man beispielsweise in Kanada so viele Züchter beisammenhaben wie hier um Bulle im Umkreis von zehn Kilometern, so muss man dort Hunderte Kilometer fahren.» Er erinnerte auch daran, dass bereits die ersten Stiermärkte von Bulle an der Wende zum 20. Jahrhundert potenzielle Käufer aus ganz Europa angezogen hätten, von Österreich-Ungarn bis zum damaligen Russischen Kaiserreich.

«Referenzanlass schlechthin»

Mit 201 Zuchtstieren, 120 Ausstellern aus den sechs Kantonen Freiburg, Bern, Waadt, Neuenburg, Jura und St. Gallen sowie einem reichhaltigen Rahmenprogramm stellte der Zuchtstiermarkt von Bulle einmal mehr den «Schweizer Referenzanlass schlechthin für die Holstein- und Red-Holstein-Szene» dar, wie sich François Morand, Präsident des Anlasses und Vizepräsident des Verbands Swissherdbook Freiburg ausdrückte. Laut den Veranstaltern waren insgesamt rund 2500 Zuschauer vor Ort. Die Tiere wurden von den gestrengen Augen von vier Jurymitgliedern beurteilt. «Dabei kommt eine ganze Reihe von Kriterien zum Tragen», sagte Bertrand Droux. Diese reichen von der Breite des Beckens bis zur Länge der Kruppe – der Region zwischen Steissbein und Hals. «All dies hat auch Folgen für die Fruchtbarkeit der Tiere», so Droux.

Ein Plaffeier Sieger

Es wurden schliesslich für vier Rassen Champions erkoren: bei den Simmentalern, dem Swiss Fleckvieh, den Red Holstein und den Holstein. Das Publikum hatte darüber hinaus die Möglichkeit, mittels einer SMS-Abstimmung sein Votum für den ganz persönlichen Favoriten abgegeben; dieser Publikumsliebling wurde beim abendlichen Fondue-Essen bekannt gegeben. Aus Deutschfreiburger Sicht gab es vor allem beim Swiss Fleckvieh einen Champion zu feiern. In dieser Kategorie siegte nämlich Ringgeler’s Miguel FLAMINGO des Plaffeiers Bruno Beyeler.

BVD kein Thema

Die Tierkrankheit BVD (Bovine Virus-Diarrhoe), die diesen und ähnliche Anlässe auch schon überschattete (die FN berichteten), scheint dieses Jahr kein Thema zu sein. «Die Zahl der BVD-Fälle im Kanton Freiburg hat dieses Jahr markant abgenommen», bemerkte François Morand dazu. «Darüber sind wir aber auch wirklich froh.»

Die Champions – Simmental: ACHILL (Eric und William Curty, Villarimboud), Zuchtwertschätzung 1073.

Swiss Fleckvieh: Ringgeler’s Miguel FLAMINGO (Bruno Beyeler, Plaffeien), Zuchtwertschätzung 982.

Red Holstein: Thom’s Ladd ALI (Maurice und Richard Perrin, Ponts-de-Martel), Zuchtwertschätzung 1225.

Holstein: Pregiro BRISAGO (Daniel Girard, Prez-vers-Siviriez), Zuchtwertschätzung 1197.

«Die Zahl der BVD-Fälle im Kanton Freiburg hat dieses Jahr markant abgenommen. Darüber sind wir aber auch wirklich froh.»

François Morand

Präsident Zuchtstiermarkt Bulle

«Es ist für mich Zeit, den Stab einem Jüngeren zu übergeben. Doch dies geschieht nicht ohne Emotionen.»

Betrand Droux

Geschäftsführer Zuchtstiermarkt

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