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Schicht für Schicht entsteht ein neues Silo

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Aus 20 Metern Höhe sieht die Welt ganz anders aus. Zumindest die Welt rund um das neue Silo, das derzeit in Tafers entsteht. Viel Zeit haben die Bauarbeiter aber nicht, die schöne Aussicht zu geniessen. Denn einerseits ist der Zeitplan, in dem das Silo der Landi Sense-Düdingen fertiggestellt werden muss, sehr knapp. Zum anderen erlaubt die Arbeit auf dem Gerüst und der Umgang mit tonnenschweren Stahlelementen keine Zerstreuung. Die Montage-Equipe ist die Arbeit aber gewohnt; es ist nicht ihr erstes solches Bauwerk.

Millimetergenaue Arbeit

Anfang Jahr hat der Stahlbau des neuen Silos begonnen. Die Stahlstützen auf der Bodenplatte, auf der die ganze Aufhängung der 28 Einzelsilos aufgebaut ist, musste millimetergenau justiert werden, damit die Silos in der Höhe nicht schief zu stehen kommen. Schicht für Schicht haben die Monteure danach die vier Wände der einzelnen Silozellen von je drei Metern Länge und 2,5 Metern Breite von unten nach oben zusammengebaut und verschraubt. Für jede Etage braucht es 67 Stahlpaneele und 2000 Schrauben. Ein Holzboden im Innern der Zelle dient den Monteuren als Standfläche; ist eine Schicht fertig, wird diese nach oben gezogen. Windet es zu stark, werden die Arbeiten aus Sicherheitsgründen unterbrochen. Diese Arbeitsweise ist eine Spezialität der Firma TSC aus Holland.

«Wir haben etwa Halbzeit und sind gut im Zeitplan», sagt Lukas Lehmann, Geschäftsführer der Landi Sense-Düdingen, bei der gestrigen Baustellenführung. Das neue Silo wird am Ende 29 Meter hoch werden, also gleich hoch wie das bestehende Silo, das bereits 1985 erweitert worden ist. Im Innern der Silozellen sind Temperaturmesssonden angebracht, um das Risiko einer Erhitzung zu verhindern.

Ist der Neubau fertig, können in den 28 Einzelsilos jeweils 150 Tonnen Getreide gelagert werden. Die Bauherrschaft hat sich für Silozellen mit dieser Kapazität entschieden. «Heute wird Getreide nicht nur nach Klassen, Sorten, sondern auch nach Label und mit unterschiedlichen Qualitätsmerkmalen wie Proteingehalt produziert. Da wollten wir lieber kleinere Zellen, um flexibler zu sein und nicht unnötig Lagerplatz zu blockieren.» Der neue Siloturm ist das Herzstück des Bauprojekts. Gleichzeitig wird die ganze Anlage erneuert. Wenn ab nächstem Juli die rund 160 Landwirte ihr Futtergetreide wie Gerste oder Triticale und ihr Brotgetreide wie Weizen und Roggen anliefern, dann wird der ganze Ablauf neu organisiert sein. Derzeit wird die Annahmeschleuse gebaut, zu der die Landwirte ihre Produktion bringen. Konnten bisher 20 Tonnen pro Stunde angenommen werden, sollen es künftig bis zu 50 Tonnen sein.

Auf Knopfdruck

Von der Annahmegosse kommt die Ernte mit einem Elevator zum Reiniger, wo Stroh, Erdreste und andere Rückstände entfernt werden. «Je nach Witterung ist das Getreide feucht und muss getrocknet werden», erklärt Lukas Lehmann. Durch Rohre wird es dann auf die verschiedenen Silos verteilt. Im Altbau sind gewisse bauliche Anpassungen nötig, um das Getreide von alten zum neuen Silo zu transportieren. Eine neue Steuerung wird dafür sorgen, dass das gut durchdachte System auf Knopfdruck funktioniert. Im Juni soll der erste Probelauf stattfinden, damit die Anlage spätestens Anfang Juli bereit ist, wenn die ersten Ernten eingefahren werden.

Die tonnenschweren Einzelteile werden millimetergenau verschraubt (l.). Auch im alten Silo sind Anpassungen notwendig.

Zahlen und Fakten

Lagerkapazität von 6700 Tonnen

Das heutige Silo der Landi Sense-Düdingen umfasst 2500 Tonnen Lagerraum. Mit dem Neubau entsteht so in Tafers Lagerkapazität von 6700 Tonnen. Die Genossenschaft investiert rund 5,6 Millionen Franken. Die bestehenden Getreideannahmen in Heitenried und Schmitten werden aufgehoben. «Der Standort Tafers ist ideal, da er zentral und gut zugänglich ist», erklärt Lukas Lehmann. Die Genossenschaft hat ein Stück Land in der Nachbarschaft erworben und so die Autowaschanlage versetzt, die dem neuen Silo weichen musste.im

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