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Schlachthäppchen auf der Ringmauer

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Die Murtner Ringmauer ist ein prägnantes Bauwerk. Bereits von weitem ist sie zu sehen, und jährlich lockt sie Scharen von Touristen an, die von dort oben den Ausblick über die Dächer der Altstadt, über den See und hinaus auf die Landschaft geniessen. Die Murtner Ringmauer war auch vor mehr als 500 Jahren bereits ein prägendes Bauwerk. 1476–im Jahr der berühmten Murtenschlacht–war es diese Mauer, die das angreifende Burgunderheer Karls des Kühnen von den Belagerten in der Stadt trennte.

«Kein Abriss der Schlacht»

Seit vorgestern nun ist die Ringmauer mit Informationstafeln ausgestattet, die verschiedene Aspekte der bedeutenden Schlacht herauspicken. «Es ist kein Abriss der Schlacht. Es sind spezielle Themen, die für die Schlacht wichtig waren», sagte Andi Fink, einer der Initianten, am Dienstagabend bei der Präsentation. Auch Stephane Moret, Geschäftsführer von Murten Tourismus, freut sich über die Tafeln. Die klassische Landschaft rund ums Bodemünzi werde mit diesen Tafeln zur geschichtlichen Attraktion, sagte er. «Das ist die richtige Info am richtigen Ort.»

Ein Geschenk für alle

Zu verdanken haben die Stadt und Murten Tourismus die Informationstafeln der Sektion See der Freiburgischen Offiziersgesellschaft. Die Offiziersgesellschaft feiert dieses Jahr ihr 150-Jahr-Jubiläum. Die Sektion Seebezirk habe zum runden Geburtstag nicht primär sich selber, sondern der Allgemeinheit ein nachhaltiges Geschenk machen wollen, wie Präsident Carl Marchand bei der Übergabe sagte.

Vor der offiziellen Übergabe führte Stadtbegleiter Roger Ekmann die Gäste über die Ringmauer und erklärte die eine oder andere Informationstafel. In der Geschichtsschreibung sei vieles nicht gesichert. So sei es eine Frage der Interpretation, wo der Burggraben genau lag, den die Schwyzer durchquert hatten und so der angreifenden Artillerie in den Rücken fallen konnten. Die Tafeln geben dem Betrachter gewisse Anhaltspunkte, indem neben dem Text auch Ausschnitte aus dem Schlachtpanorama mit Erklärungen zu den Orten in der Landschaft abgebildet sind, welche man von der Ringmauer aus sieht.

Auf den Tafeln erfahren die Betrachter auch Anekdoten der Schlacht, die wohl nicht vielen bekannt sind. «Es waren nicht nur die Eidgenossen, die gegen die Burgunder kämpften», erklärte Ekmann. Weil nämlich Karl der Kühne 1475 die lothringische Hauptstadt Nancy besetzte, die eigentlich dem Herzog René II. von Lothringen gehörte, hatte auch dieser ein Interesse daran, das Karl der Kühne mit seinem Burgunderheer in Murten scheiterte. Auf der Tafel «Der unerwartete Herzog» wird erklärt, wie René II. mit 30 Pferden ins Lager der Eidgenossen ritt und nach der Schlacht im Lager seines geschlagenen Feindes auf dem Bodemünzi übernachtete.

Ein anderer mächtiger Mann wird auf einer anderen Tafel in den Mittelpunkt gerückt: Jakob von Savoyen, der Graf von Romont. In der Murtenschlacht kämpfte er an der Seite der Burgunder und konnte schliesslich vor den Eidgenossen fliehen.

Uralte Ringmauer

Die Murtner Ringmauer, auf der die Tafeln angebracht sind und von der viele Besucher die Aussicht geniessen, ist heute uralt. Auch schon alt war sie zur Zeit der Murtenschlacht, wie auf einer der Informationstafeln zu erfahren ist: Ihr Kern bestand 1476 bereits mehr als 200 Jahre.

Tafeln: Bilder, Texte und ein QR-Code

J ede der Ansichtstafeln dreht sich um ein spezielles Thema der Schlacht. Darauf sind auch Bildausschnitte aus Louis Brauns Schlachtpanorama abgebildet; so wird ein Bezug zur heutigen Umgebung hergestellt. Die Texte wurden aus dem Mittelhochdeutschen auf Deutsch, Französisch und Englisch übersetzt. Wer weitere Infos will, scannt den QR-Code auf den Tafeln mit seinem Smartphone ein. hs

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