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Schliessungen im Galterental: Petit Train war nur der Anfang

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Die verfügte Schliessung der Buvette du Petit Train im Freiburger Galterental war nur die erste von weiteren Massnahmen. Mindestens eine weitere Liegenschaft ist betroffen, andere könnten folgen. Denn die Stadt Freiburg setzt die Normen des neuen Ortsplans durch.

Am vergangenen Montag hatte die Stadt Freiburg mitgeteilt, dass der Petit Train im Galterental schliessen muss und der Pachtvertrag der Buvette gekündigt wird. Als Grund nannte die Stadt, mit Verweis auf eine aktuelle Studie, drohende Steinschläge und Erdrutsche (die FN berichteten). Nun haben die «Freiburger Nachrichten» erfahren, dass eine weitere Liegenschaft betroffen ist: Auch die Konstruktionen am Galternweg 19 müssen geräumt werden, wie die Freiburger Baudirektorin Andrea Burgener Woeffray auf Anfrage bestätigt. Sie sind Teil der grossen Parzelle Galternweg 11 bis 19, welche der Stadt gehört. Laut Burgener wurden am Galternweg 19 Bauten errichtet, die nicht konform sind und nie eine Baubewilligung erhalten haben. 

Definitiver Ortsplan

Dass die Stadt Freiburg gerade jetzt Massnahmen ergreift, hänge einerseits mit der erfolgten Risikostudie, und andererseits mit dem Ortsplan zusammen, den die Stadt nun finalisieren möchte, bevor er an den Kanton zur Prüfung weitergeleitet wird, sagt Burgener. Denn das Galterntal sei in einer Landschaftsschutzzone von nationaler Bedeutung, die nur wenig Spielraum für Konstruktionen zulasse und eine gewerbliche Aktivität im betroffenen Gebiet verbiete. Diese beiden Elemente – das erhöhte Risiko und der Landschaftsschutz – seien der Grund, warum jetzt in diesem Perimeter gehandelt werden müsse, so Burgener.

Betreiber enttäuscht

Die Betreiber des Petit Trains, die neben der Buvette, dem kleinen Zug und einem Spielplatz auch noch eine Pilzzucht führen, zeigen sich auf Anfrage enttäuscht über die Entscheidung der Stadt. «Gerade für Familien und ältere Leute, die gerne zu uns kamen, ist es sehr schade», teilte Alexandra Hermann Taner auf Anfrage mit. Man könne zwar teilweise nachvollziehen, dass der kleine Zug exponiert sei für Naturgefahren, für die Pilzzucht in der Grotte treffe dies jedoch bestimmt nicht zu, sagte Hermann Taner. Die Pilzzucht sei für die Familie aber sehr wichtig.

Wir verlieren damit einen wichtigen Teil unseres Einkommens.

Man habe keinen Plan B, wo man die Pilzzucht weiterführen könnte. «Es ist nicht einfach, einen Ort zu finden mit einer konstant hohen Luftfeuchtigkeit und 13 Grad Lufttemperatur.»

Für den Ersatz der Buvette hat die Familie indes bereits eine Lösung gefunden. «Wir haben das Restaurant Centurion in Grolley übernommen und hoffen, auch die kleine Eisenbahn dort installieren zu können.» So könne das Projekt ihres Vaters Philippe (siehe Kasten), der vor ein paar Monaten verstarb, weitergeführt werden, und das sei für die Familie ein gutes Gefühl. Sie hätten in den letzten Tagen sehr viele aufmunternde Nachrichten von Freunden, Kundinnen und Kunden erhalten, sagte Hermann Taner. «Das tat sehr gut und gab uns Mut für die Zukunft.»

Baudirektion verlangt Bericht

Nachdem die Stadt Freiburg nun Massnahmen für ihre Parzelle ergriffen hat, hat die Baudirektion von Burgener Woeffray nun vom Bauinspektorat einen Bericht über alle anderen, privaten, Parzellen im Tal verlangt. Was dabei herauskommen wird, konnte Burgener noch nicht sagen. Sie schliesse aber nicht aus, dass weitere Konstruktionen im Galterental nicht den Normen entsprechen könnten.

Laut Gemeinderätin Andrea Burgener Woeffray sind die bestehenden Häuser, welche in Privatbesitz sind und mit einer Baubewilligung errichtet wurden, nicht gefährdet, da sie der Besitzstandsgarantie unterstehen. Das heisst, dass Häuser, welche mit einem ordentlichen Baugesuch errichtet wurden, nicht einfach nach einer Anpassung des Ortsplans abgerissen werden dürfen.

Die Gemeinde Tafers, auf deren Gebiet sich das Galterental ab dem Restaurant Trois Canards befindet, teilte auf Anfrage mit, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine vergleichbaren Studien oder Massnahmen laufen, um die Bauten im Tal zu evaluieren.

Buvette du Petit Train

25 Jahre lang im Galterental

Die Buvette du Petit Train im Freiburger Galterental wurde vor 25 Jahren von Philippe Hermann eröffnet. Seither hat die Familie von Mitte Mai bis Mitte September die Buvette sowie den kleinen Zug und den Kinderspielplatz betrieben. Essen konnten die Gäste auch in einem alten Eisenbahnwagen. Die Familie betrieb ebenfalls eine Pilzzucht in den Grotten im Fels. Diese startete schon 15 Jahre vor der Eröffnung der Buvette. Die Pilze kamen in der Buvette auf den Teller und wurden auf den Märkten in der Region verkauft. Nun muss die Familie Hermann Taner die Einrichtungen schliessen. du

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