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Schloss Illens findet zu altem Glanz

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Zwischen Corpataux und Rossens liegt im Wald versteckt das Schloss Illens. Die Mauern aus dem 12. und 15. Jahrhundert stehen hoch oben auf einer Felsnase in einer Saaneschlaufe. Lange hat sich niemand um die Gemäuer gekümmert. Doch vor acht Jahren wurde der Verein Schloss Illens gegründet: Er will das Schloss bewahren.

Erste Arbeiten sind bereits erledigt: So haben Arbeiter 240 Kubikmeter Erde und Geröll aus dem Kellergewölbe geschafft und den Boden aus Molasse freigelegt. Dort im Keller stellte Präsidentin Roselyne Crausaz die Pläne des Vereins Schloss Illens vor. Vom Keller ist die Sicht in den Himmel frei: Das Schloss besteht nur noch aus seinen Aussenmauern und dem Anbau für die Treppe; Zwischenböden und Dach fehlen. An den Mauern sind die verschiedenen Etagen ablesbar, Bögen von Kaminen sind erkennbar–und auf der einen Seite auch die Latrinen, die in jeder Etage schön versetzt zu den anderen eingerichtet worden sind.

Ein Schatz im Schloss

Im Schloss, das der Gemeinde Gibloux gehört, sorgen nun Steinhauer dafür, dass wacklige und kaputte Steine in der Mauer ersetzt werden. Wenn der Kellerraum gesichert ist, bauen die Arbeiter ein Gewölbe ein, auf welchem auf der Höhe des ursprünglichen Erdgeschosses ein Boden installiert wird. Die zerfallene Treppe wird durch eine Wendeltreppe aus Metall ersetzt. Auf jeder Etage entsteht entlang der Mauern eine Galerie, ein Boden wird in den oberen Stockwerken aber nicht eingesetzt. Dafür erhält das Schloss wieder ein Dach. Die Arbeiten sind auf rund 3,5 Millionen Franken veranschlagt.

«Um das Schloss ranken sich zahlreiche Legenden», sagte Roselyne Crausaz. «Wir fügen eine neue hinzu: einen Schatz.» Archivar Pierre Bertherin warnte aber potenzielle Goldgräber: «Unser Schatz ist ideeller Art und ansonsten nicht wertvoll.» So wurden die Statuten des Vereins, ein Text mit einer Legende (siehe auch Kasten), Jasskarten, verschiedene Visitenkarten, ein Führer der Westschweiz, eine Uhr und Münzen wetterfest verpackt und in die Wand eingesetzt. Die Vorstandsmitglieder schafften es nicht, den vorbereiteten Stein vor den Schatz zu hieven; dazu brauchte es die starken Arme der beiden Steinmetze, welche die Mauer verbessern.

Der Verein möchte das Schloss später der Öffentlichkeit zugänglich machen, Führungen organisieren und thematische Veranstaltungen im Schloss ermöglichen.

Die Legende: Tragischer Tod eines Liebespaars

U m das Schloss von Illens ranken sich zahlreiche Legenden, auch eine tragische Geschichte um ein Liebespaar: Conon, der Herr von Arconciel, verliebte sich in Isaure vom Schloss Illens. Die beiden sahen sich über die Saane hinweg: Ihre Schlösser standen sich gegenüber, nur getrennt durch den tiefen Saanegraben. Conon durchschwamm die Saane. Diese war damals noch breiter, tiefer und gefährlicher als heute, da bei Rossens noch kein Staudamm die Wassermengen zurückhielt. Er bat um die Hand von Isaure, und die beiden verlobten sich. In dieser Zeit wurde Freiburg der Einfluss von Illens und Arconciel zu gross; Freiburg wollte die beiden Herrschaften vernichten. Zuerst griffen sie Arconciel an. Isaure sah von ihrem Fenster aus, wie Conon flüchten konnte, jedoch verletzt in die Saane fiel und ertrank. Voller Liebeskummer stürzte sie sich vom Turm des Schlosses, in die Fluten des Flusses. Die beiden leblosen Körper wurden beim Kloster Altenryf an Land gespült; Isaure und Conon wurden Seite an Seite im Kloster begraben. njb

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