Autor: Karin Aebischer
Die historischen Daten des Schlosses Heitenried aus dem Buch von Franz Kolly bilden die Grundlage des Drehbuchs für den «Letzten Herrscher von Heitenried». In stundenlanger Arbeit haben Thomas Vaucher und Ursula Mühlematter daraus ein Theaterstück erarbeitet, das für Kindergärtler wie Sechstklässler verständlich und spielbar ist, sowie für das Publikum interessant sein soll. «Es war schwierig, hier den goldenen Mittelweg zu finden», erklären die beiden Primarlehrer.
Noch bis an Weihnachten werden die 140 Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Stimm- oder Improvisationsübungen auf das Theaterspielen vorbereitet, im Januar geht es dann los mit den Proben. «Es ist eine Herausforderung für die Kinder und für uns, damit sie beim Sprechen im Freien ohne Mikrofon dann auch gehört werden», sagt Thomas Vaucher.
Unterstützung von Profis
Ziel des Projektes sei es, dass die Schüler lernen, selbstsicher aufzutreten und ihre Hemmungen und Schüchternheit abzulegen. «Es wird stufenübergreifend geprobt. Damit wollen wir den sozialen Zusammenhalt an unserer Schule fördern», erklärt die Schulleiterin Claudia Weinmann. Bei den Proben zur Seite steht dem Lehrerteam Robb Correll, studierter Sänger und Schauspieler und Lehrer für Musik und Theater, sowie Ueli Remund, pensionierter Lehrer mit grosser Theatererfahrung.
Wie Primarlehrer Peter Lauper ausführte, ist für das Schlosstheater ein Budget von rund 33 000 Franken vorgesehen. Allein das Installieren der Tribüne beläuft sich auf 11 000 Franken. Einnahmen werden durch den Ticketverkauf und Sponsorenbeiträge generiert. Die Gemeinde unterstützt das Projekt mit 3000 Franken und spricht eine Defizitgarantie.
Damit die Aufführungen denen des Freilichttheaters in Alterswil über die Hintercherbande nicht in die Quere kommen, hat die Schule Heitenried die Daten Anfang Juni angesetzt. Auch Ausweichdaten sind bereits vorgesehen, da das Theater im Freien spielt.
