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Schnee muss vom Himmel kommen

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Vorläufig muss Jaun wohl auf die Erweiterung seiner Beschneiungsanlagen warten. Es ist zu erwarten, dass der Greyerzer Regionalverband (ARG) die gewünschte Investitionshilfe verweigert. Dies vermutet der Jauner Syndic Jean-Claude Schuwey aufgrund der negativen Empfehlung des ARG-Vorstandes. Die Delegierten entscheiden am Donnerstag generell über Beihilfen an Schneekanonen-Projekte (Kasten).

Der Vorstand weist auf die notwendigen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel hin. Schuwey führt die Zurückhaltung der ARG–die bisher grosszügig Beiträge an Beschneiungsanlagen gesprochen hatte–auf die sich verdüsternden Finanzaussichten vieler Gemeinden zurück. Und auf sich anbahnende grosse Infrastrukturprojekte, die finanziert werden wollen, wie ein neues OS-Gebäude und ein Sportzentrum. «Viele Gemeinden sind vorsichtig mit zusätzlichen Investitionen. Ich verstehe das. Das vereinfacht uns die Sache aber nicht.»Schuwey ahnt, dass die Ablehnung der Beiträge für alle vier Stationen im Bezirk schmerzlich sein wird; namentlich für Charmey und den Moléson, die im Gegensatz zu Jaun und La Berra noch keine grossen Beschneiungsanlagen haben. «Es wäre schön gewesen, wenn wir noch eine Piste hätten beschneien können, doch unter diesen Umständen müssen wir das Projekt auf Eis legen.»

Neues braucht viel Zeit

Der ARG-Vorstand drängt die Gemeinden, vermehrt auf den Sommertourismus zu setzen. Jaun weist gemäss einer Aufstellung in den letzten Jahren ein äusserst ungleiches Verhältnis zwischen Winter und Sommer aus. Die Sommerangebote seien erst am Durchstarten, räumt Schuwey ein, und er sehe die Notwendigkeit: «Wir müssen noch viele Angebote aufbauen.» So sind eine Downhill-Piste für Mountain-Biker und ein Klettersteig geplant. «Das gibt aber viel Arbeit und braucht Zeit.»

Doch: «Sie können das Angebot nicht einfach vom einen auf den anderen Tag ändern.» Der Wintertourismus werde für alle Stationen ein wichtiger Wirtschaftszweig bleiben. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, müssen die Schneekanonen helfen, so Schuwey: «Der Gast will auch dann Ski fahren. Er ist wählerisch. Wenn wir keinen Schnee haben, geht er woanders hin.»

Systemwechsel: Winter ist gut, Winter und Sommer noch besser

D ie Bergbahnen La Berra beantragten vom Greyerzer Regionalverband (ARG) 220 000 Franken für die Erweiterung ihrer Beschneiungsanlagen. Der ARG-Vorstand schaute sich daraufhin alle anstehenden Projekte an. Darunter sind neue Schneekanonen für Jaun für drei Millionen Franken. Bis 2020 sind Gesamtkosten von 14,5 Millionen Franken zu erwarten, wozu der ARG 2,6 Millionen beitragen soll. Bis dato hatte der ARG 13,7 Millionen Franken in Bergbahnen investiert, darunter 100 000 Franken in Schneekanonen für Jaun, 330 000 Franken für die Berra. 70 Prozent aller Investitionshilfen der ARG gingen an Bergbahnen. Heute verbleiben noch 3 Millionen Franken im Spezialfonds.

Der ARG-Vorstand argumentiert, dass wegen der Erderwärmung die künstliche Beschneiung in den Voralpen immer schwieriger wird. Eine Aufstellung zeigt aufgrund der Umsätze, dass die Bergbahnen Jaun und La Berra fast ganz vom Wintertourismus und damit von der Beschneiung abhängig sind. Der Moléson hat ein Verhältnis von 50 zu 50. Dieses findet der Vorstand vorbildhaft. Er beantragt die Ablehnung des Antrages der Bergbahnen La Berra und folgender Anfragen. Dafür soll der Sommertouris mus gefördert werden. fca

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