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Schneller als der eigene Schatten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Michel Spicher

Es gibt wohl kaum jemanden, der noch nie einen Tischtennisschläger in der Hand gehalten und den kleinen weissen Zelluloidball von einer Tischseite auf die andere befördert hat. Pingpong ist beliebt, ob im Garten, im Schwimmbad, in der Garage oder auf Spielplätzen.

Die schnellste Ballsportart der Welt

Michelle Brügger (15), Sylvia Flückiger (23), Marina Brülhart (18) und Nadine Brülhart (16) sind vier Mädchen, die besonders gut mit Schläger und Ball umgehen können. Mit Pingpong hat das Quartett aber nichts am Hut – viel mehr spielt es Tischtennis. Der Unterschied? Beim Pingpong spielt man miteinander, im Tischtennis gegeneinander.

Mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern fliegen beim Tischtennis die Bälle über das Netz. Zum Vergleich: Mit dieser Geschwindigkeit schlägt Roger Federer beim Tennis Asse, obwohl sein Gegner rund 25 Meter entfernt steht. Beim Tischtennis liegt die Reaktionsdistanz hingegen nur bei etwas mehr als drei Metern. Nicht umsonst wird das Tischtennis als «schnellster Ballsport der Welt» bezeichnet.

Professionelle Unterstützung aus China

Wer da mithalten will, muss nicht nur schneller sein als sein Schatten, sondern auch hervorragend antizipieren können. Und durchtrainert sein, vor allem im Rumpfbereich und in den Oberschenkeln. «Man muss immer etwas in den Knien sein, damit man die Idealposition inne- und den Kopf auf Netzhöhe hat», erklärt Nadine Brülhart. Und ihre Schwester Marina ergänzt: «Wer nicht ständig in Bewegung ist, der hat keine Chance, die Bälle zu erwischen. Deswegen trainieren wir neben Schnelligkeit und Explosivität auch sehr viel Ausdauer.» Acht Stunden wöchentlich steht Marina, die in Bern das letzte Jahr das Sportgymnasium besucht und nächstes Jahr ein Sport- und Psychologie-Studium anfangen möchte, in der Halle.

Dabei wird sie unter anderem von Linlin Jin, einem der besten Trainer der Schweiz, gefördert. Einmal pro Woche fährt der Chinese extra aus Basel nach Düdingen, um der stets gut gelaunten 18-Jährigen ein Spezialtraining zu geben.

Die zwei Jahre jüngere Nadine hat im letzten Sommer eine KV-Lehre angefangen und deswegen ihren Trainingsaufwand etwas reduziert. Dreimal in der Woche übt sie nun in Düdingen Topspin und Unterschnitt, zusätzlich ist sie an ungefähr sechs Wochenenden pro Jahr mit der Schweizer U18-Nationalmannschaft unterwegs. «Im Vergleich zu den Spielerinnen der anderen NLA-Teams trainieren wir aber viel weniger», sagt Nadine Brülhart.

Kaum NLA-Erfahrung

Ab heute können die beiden Schwestern die Früchte ihrer Arbeit ernten. Zwei Jahre nach ihrer Premiere in der 1. Liga und eine Jahr nach dem Aufstieg in die NLB dürfen sich die Düdingerinnen erstmals mit der Creme de la Creme der Schweiz messen. Auch wenn der Aufstieg in die NLA letztlich am grünen Tisch realisiert wurde (Forward-Morges zog sein Team zurück), trübt dies bei den Senslerinnen die Vorfreude auf die neue Herausforderung nicht. «Wir haben nichts zu verlieren und können befreit aufspielen», sagt Nadine. «Wir sind uns aber bewusst, dass es hart wird und wir sicher einige Male bös auf die Kappe kriegen werden.»

Hart dürfte es für das Düdinger Team vor allem deshalb werden, weil Sylvia Flückiger die Einzige des jungen Quartetts ist, die bereits NLA-Erfahrung sammeln konnte. Die 23-jährige Schwarzenburgerin war in der Saison 2008/09 bei Aarberg engagiert.

Wie Schachspielen während eines 100-m-Laufs

Wie Marina und Nadine Brülhart bei ihrer Premiere am Tisch abschneiden, wird nicht zuletzt von ihrer mentalen Stärke abhängen. Denn wie heisst es so schön? «Tischtennis ist wie Schachspielen während eines 100-m-Laufs.»

So hat Marina Brülhart in letzter Zeit viel im mentalen Bereich gearbeitet. «Ich bin extrem ehrgeizig und sehr temperamentvoll», gesteht die ältere der Schwestern. «Das ist mir im Spiel schon oft zum Verhängnis geworden. Ich setze mich selber zu sehr unter Druck und verkrampfe dann total.» Um ihre Emotionen noch besser in den Griff zu bekommen, hat die Gymnasiastin mit Hilfe einer Sportpsychologin regelmässig Mentaltraining gemacht.

Nach wie vor wünscht sich Marina aber, etwas mehr von der Coolness und der Gelassenheit ihrer Schwester zu haben. Diese bewundert hingegen den unbändigen Ehrgeiz ihrer Schwester. «Ich bin zwar auch ehrgeizig, sonst würde ich Lehre, Sport und Schule nicht unter einen Hut kriegen. Aber am Tisch bin ich eher der ruhige Typ und sollte manchmal etwas mehr Emotionen zeigen.»

Ambitionierte Ziele

Trotz unterschiedlicher Charakteren haben die beiden Schwestern eines gemeinsam: Sie verfolgen ambitionierte Ziele im Tischtennis. Für beide wäre der Gewinn des SM-Titels mit dem Team «das Schönste». Und während Marina Brülhart davon träumt, eines Tages zur «Elite-Nationalmannschaft zu gehören» möchte Nadine Brülhart «im Einzel möglichst weit vorne mitspielen können». Da ist sie wieder, die Sache mit dem Ehrgeiz …

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