Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Schokolade ist nichts Schweizerisches»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Ruth Friedrich aus dem Berner Seeland wollte immer schon mit Schokolade arbeiten. «Die Vielseitigkeit des Produkts fasziniert mich», so die Konditor-Confiseurin. Sonja Hänni aus dem Goms wollte immer schon einen eigenen Betrieb auf die Beine stellen. Während der Berufslehre vor über 15 Jahren haben sich die zwei Frauen kennengelernt. Eher zufällig waren beide im Herbst 2005 ohne Arbeitsstelle und entschlossen sich, in der alten Käserei Ulmiz ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen. «Hier war vieles schon vorhanden, das wir benötigen, um produzieren zu können und um den Vorschriften zu entsprechen», sagen die Schoggiproduzentinnen, die mit ihren Lebenspartnern in den Seebezirk gezogen sind.

Zwei Tonnen pro Jahr

Unter dem Namen «Hot-Xocolatl» beliefern sie seither die ganze Schweiz und Süddeutschland mit handgemachten Schokoladeprodukten aus Ulmiz: Confiserien, Delikatessengeschäfte, Hotels und Restaurants sind ihre Abnehmer. «Zwei Tonnen Schokolade verarbeiten wir mittlerweile pro Jahr», sagen die Unternehmerinnen stolz.

Die korrekte Behandlung der Kakaoproduzenten ist dem Team von Hot-Xocolatl wichtig. «Man hört manchmal von schlimmen Verhältnissen, bis hin zur Sklavenhaltung», so Sonja Hänni. Die beiden sind deshalb froh, dass sie die Herkunft ihrer Rohstoffe ganz genau kennen. Nach Ecuador zum Beispiel pflegen sie persönliche Kontakte. «Zu einem ausgewanderten Schweizer, der hier noch Verwandte hat, unter anderem in Ulmiz», wie die Walliserin erzählt.

Nach Schweizer Gusto

Feen, Elfen, Göttinnen – wenn man Sonja Hänni und Ruth Friedrich zuhört, muss Schokolade viel mit Mystik zu tun haben. «Schon die Azteken haben Kakaobohnen zerrieben und sich eine heisse Schokolade gemacht», weiss Sonja Hänni. Ihre Kollegin ergänzt: «Wir machen es nach dem Schweizer Gusto, nämlich mit Milch statt mit Wasser.» Ansonsten habe Schokolade entgegen ihrem Ruf kaum etwas mit der Schweiz zu tun, sagt Ruth Friedrich. «Heisse Schokolade war das erste bekannte Produkt, und das haben die Spanier unter Eroberer Cortés in Mexiko entdeckt.»

Kreative Verpackungen

Neben Pralinen und weiteren Spezialitäten besteht das Sortiment von Hot-Xocolatl aus 13 Sorten Tafelschokolade. Jede von ihnen verwöhnt nicht nur den Gaumen, sondern ist auch ein optisches Kunstwerk. Sonja Hänni hat die Verpackungen der Tafeln zu 40 und 100 Gramm selber entworfen. Auf der Schokolade aus Madagaskar-Kakao ist ein Lemur abgebildet – das typische Tier dieses Landes. «Mit einem gewissen Betrag pro verkaufte Tafel unterstützen wir die Masoala-Halle des Zürcher Zoos», sagt Friedrich.

Schoggi mit eigenem Foto

Die weisse Schokolade mit dem Namen «Ivoire» ziert das Bild einer Kakaogöttin. Wie heisst sie? «Darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht. Wir könnten sie Vanilla nennen», sagt Sonja Hänni spontan. Wer anstelle von Vanilla lieber eine andere Person auf der Tafel sieht, kann per E-Mail ein Bild und einen kurzen Text an Hot-Xocolatl senden. Bereits ab einer einzigen Tafel können so individuell verpackte Produkte bestellt werden. «Innovative Ideen sind das Wichtigste», sind sich Sonja Hänni und Ruth Friedrich einig.

Obwohl sie nur wenig Schokolade direkt über die Theke verkaufen, fühlen sich die beiden in Ulmiz wohl. «Die meiste Werbung läuft über Mund-zu-Mund-Propaganda», so Ruth Friedrich. Ab und zu komme jemand aus dem Dorf vorbei, doch allzu bekannt sei Hot-Xocolatl im Seebezirk nicht. «Das ist auch gut so», findet Sonja Hänni. «So bleibt genug Zeit, um Schoggi zu produzieren!»

Die Chocolaterie in Ulmiz im Internet: www.hot-xocolatl.com

Meistgelesen

Mehr zum Thema