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Schon über 250 Freiburger Unternehmen haben Gesuch für Kurzarbeit eingereicht

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Autor: arthur zurkinden

Die weltweite Wirtschaftskrise verschont auch den Kanton Freiburg nicht, wie Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen und Marc Genilloud, Chef des Amtes für den Arbeitsmarkt (AMA), feststellten, als sie am Freitag den Jahresbericht des Amtes präsentierten. Betroffen von der Krise sind vorläufig vor allem die exportorientierten Firmen, die sich mit markanten Auftragsrückgängen konfrontiert sehen.

Seit Anfang November 2008 kennt der Kanton Freiburg eine sehr starke Zunahme von Anträgen um Kurzarbeitsentschädigungen. Seither haben schon mehr als 250 Firmen ein Gesuch für Entschädigungen oder für eine Verlängerung eingereicht. Am 1. Juni 2009 bezogen 74 Unternehmen eine Entschädigung.

80 Prozent des Lohns

Für die Zeit, während der ein Mitarbeiter nicht arbeitet, erhält er eine Entschädigung von 80 Prozent seines Gehaltes; bezahlt wird diese vom Bund, wie Genilloud in Erinnerung rief. Im Schnitt arbeitet ein Unternehmen zu 40 bis 50 Prozent, wenn es Kurzarbeit angemeldet hat. Die Arbeitsausfälle seien aber nur anrechenbar, wenn sie auf wirtschaftliche Gründe zurückzuführen, zum Erhalt der Arbeitsplätze notwendig sind und mindestens zehn Prozent der üblichen Arbeitsstunden ausmachen. Froh zeigt sich Genilloud darüber, dass die Entschädigungen neu maximal während 18 Monaten ausgerichtet werden können.

Beat Vonlanthen wies auf die Vorteile der Kurzarbeit im Vergleich zu Entlassungen hin. So bleiben dem Unternehmen erfahrene und wertvolle Mitarbeiter erhalten, die am Ende der Krise wieder voll eingesetzt werden können. Er munterte die Unternehmen zudem auf, die Mitarbeiter während des Arbeitsausfalls zu Weiterbildungskursen zu schicken. 3,5 Millionen Franken stellt der Kanton im Rahmen seines Konjunkturprogramms dafür zur Verfügung.

Vorbereitet auf eventuellen Ansturm

Waren am 1. Juni 3700 Mitarbeiter von Kurzarbeit betroffen, waren zu diesem Zeitpunkt fast gleich viele Personen (3682) arbeitslos, was einer Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent entspricht. Beat Vonlanthen schloss nicht ganz aus, dass diese Quote im nächsten Jahr auf über fünf Prozent ansteigen könnte, treffen die Prognosen von Bundesrätin Doris Leuthard ein. «Das wären rund 7000 Personen im Kanton Freiburg», gab er zu bedenken.

Ganz unvorbereitet wären aber die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) auf einen Ansturm von Arbeitslosen nicht. Seit letztem Herbst wurden 20 zusätzliche Mitarbeitende eingestellt, und der Bestand auf 172 erhöht. Weitere Anstellungen sind geplant.

Gemäss Genilloud hat eine Arbeitsgruppe zehn Massnahmen vorgesehen, sollte es zu einem steilen Anstieg der Arbeitslosenzahlen kommen. Dabei wird grosser Wert auf die psychologische Betreuung gelegt. Wie er sagte, würden beispielsweise die über 60-Jährigen, die kaum Chancen auf eine neue Beschäftigung haben, in erster Linie betreut und nicht gross gezwungen, Bewerbungen zu schreiben.

Hoffnungsschimmer

Beat Vonlanthen bekräftigte gestern nochmals seine Entschlossenheit im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, vor allem auch gegen die Jugendarbeitslosigkeit. Weil erste Anzeichen vorhanden sind, dass sich die Krise weltweit stabilisiert, ist Marc Genilloud zuversichtlich, dass sich zumindest für die Exportindustrie die Lage nicht mehr drastisch verschlechtert.

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