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Schönberg von Poyaplanern vergessen?

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Schönberg von Poyaplanern vergessen?

Animierte Informationsveranstaltung der Baudirektion

Das Jahrhundertprojekt Poya-Brücke hat am Informationsabend im Schönberg nicht nur Freude ausgelöst. Flankierende Massnahmen seien für das Quartier vergessen worden. Baudirektor und Kantonsingenieur bestreiten dies.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

«Dies ist ein sehr wichtiges Projekt für die Zukunft unseres Kantons», sagte Beat Vonlanthen, Chef der kantonalen Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion bei der Vorstellung der Poya-Brücke. In den Gesamtkosten von 110 Mio. Franken seien neben der 852 Meter langen Brücke und dem anschliessenden Tunnel auch die Erweiterung der Murtenstrasse zwischen Fussball- und Eishockeystadion auf fünf Spuren sowie Rahmenmassnahmen von 1,7 Mio. Franken mit einbegriffen.

Wenn alles perfekt läuft, wird sich im Februar 2006 der Grosse Rat zum Projekt äussern und im Juni 2006 das Volk. Frühstens 2009 könnte Baubeginn und 2013 Eröffnung sein. «Voraussichtlich wird der Bund die Hälfte der Kosten übernehmen», sagte Staatsrat Vonlanthen.

Aber den definitiven Entscheid des Bundes werde man sicher nicht vor der Volksabstimmung erhalten, antwortete er auf eine Frage.

Einige entlastet, andere belastet

Beat Vonlanthen, Kantonsingenieur Claude Morzier und Projektleiter Jean-Bernard Tissot gingen bei ihren Berechnungen davon aus, dass in Richtung Stadtzentrum viele Strassen entlastet würden. Umgekehrt werde auf der Schönberg-Seite der Verkehr mit der neuen Brücke in Richtung Tafers um 19 Prozent und in Richtung Düdingen/Mariahilf um 14 Prozent zunehmen.

Zusätzliche Störungen gelte es mit flankierenden Massnahmen aufzufangen: Man habe neue Strassenbeläge und Ersetzen der Fenster bei Häusern vorgesehen, welche direkt durch den Mehrverkehr betroffen seien, sagte Morzier.

Für Anwohner und Generalrat Christoph Allenspach ist der Schönberg der grosse Verlierer. Fast alle Rahmenmassnahmen seien für das St.-Leonhard-Ende der Brücke vorgesehen. Ausserdem seien die Schüler der Primarschule Villa Thérèse sowie die Familiengärten am Stadtberg in Gefahr. «Man hat den Eindruck, wir seien der Abfall der Stadt», sagte Allenspach.
Es gebe weniger Verkehr vor der Villa Thérèse und man habe auch im Schönberg alle Gebäude wegen der zusätzlichen Lärmbelastung überprüft, antwortete Morzier.

Aber nicht immer verlief die Diskussion so ruhig. «Wir sind hier in einer völligen Absurdität», rief ein Quartierbewohner Beat Vonlanthen zu, der die Brücke in einen historischen Rahmen betten wollte. Es sei ungeheuerlich, einen solchen Druck auf die Leute des Schönbergs auszuüben, die dann nicht einmal mehr in die Stadt fahren könnten.
Man müsse unbedingt den öffentlichen Verkehr (öV) bevorzugen, antwortete Claude Morzier, sonst werde das Zentrum immer mehr verstopft. Dies gehe nur, wenn der Individualverkehr das Burgquartier meide.
Ein anderer Anwohner vermisste eine soziale öV-Politik. Die Poya-Brücke sei ein schönes Projekt, aber völlig unnötig. Mit diesem Geld könnten alle Leute das ganze Jahr gratis Bus fahren. Man solle besser die Agglomeration grossräumiger umfahren wie zum Beispiel mit der Strasse Marly-Matran.

«Natürlich muss die Poya-Brücke im Zusammenhang mit Agglomerations-Umfahrungen gesehen werden», antwortete Beat Vonlanthen. Poya-Brücke und Marly-Matran seien fehlende Teile davon.

Öffentliche Auflage bis 11. Juli. – Weitere Projektvorstellungen: 21.6. in Granges-Paccot/Givisiez; 23.6. in Villars-sur-Glâne. – Infos: 026 305 36 60 oder www.pont-poya.ch

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