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«Schönheit ist (k)ein Luxus»

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«Schönheit ist (k)ein Luxus»

Villars-sur-Glâne erhält einen neuen Dorfplatz

Eine halbe Sommernacht lang hat der Generalrat von Villars-sur-Glâne getagt. Verabschiedet wurde die Gemeinderechnung, die Gestaltung des Dorfsplatzes ohne Luxus, der Bau des neuen Verwaltungsgebäudes, von elf Bushäuschen und einem Veloweg zwischen Villars und Matran.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Der Generalrat von Villars-sur-Glâne (drittgrösste Gemeinde des Kantons) tagte unter dem Vorsitz des Präsidenten Thomas Marthaler. Auf dem Programm standen neben der Gemeinderechnung für 2004 grosse Bauvorhaben in Cormanon-Ost. Das neue Quartier mit dem Espace Nuithonie, Wohnblöcken und Einfamilienhäusern sowie dem geplanten Migros-Einkaufszentrum wird das neue Dorfzentrum von Villars-sur-Glâne.

Verwaltung: Mieten statt kaufen

Die Gemeindeverwaltung wird sich im Neubau im Zentrum Cormanon-Ost einmieten, 26 gedeckte Parkplätze gehören dazu. Gebäudekauf, Stockwerkeigentum oder Miete standen zur Diskussion. Mit 31 Ja, 3 Nein und 11 Enthaltungen genehmigte die Versammlung die Variante Miete – für 337 000 Franken pro Jahr während 13 Jahren bei der Immobilienfirma «Igmo AG».

Der einmalige Betrag von rund 520 000 Franken für die Inneneinrichtung wurde ebenfalls gutgeheissen. Gemeindeverwaltung, Finanz-, Sozial- und Schuldienste, Einwohnerkontrolle, Arbeitsamt und Vormundschaftsamt werden darin untergebracht.
Das bisherige Verwaltungsgebäude, damals für rund 5000 Einwohner realisiert, wird für neue Schulräume umgenutzt. Die SP sprach sich für eine Rückweisung aus. Die Mietdauer sei zu lange, die gedeckten Parkplätze zu luxuriös. Der Rückweisungsantrag wurde mit 31 gegen 13 abgewiesen. Die Finanzkommission hätte sich auch eher einen Gebäudekauf gewünscht, angesichts der Gemeindeverschuldung aber einem Mietverhältnis zugestimmt.

Dorfplatz ja – Luxusdekoration nein

Gemeinderat und Baudirektor Alain Ribordy präsentierte das Projekt: «Das Bild von Villars-sur-Glâne steht auf dem Spiel, Schönheit ist kein Luxus.» Diese Argumente und die 100-seitige Dokumentation mit Bildern kamen bei der Mehrheit des Generalrates schlecht an. Vorgesehen war, den Platz zwischen Theater und Gemeindeverwaltung mit chinesischem Quarzstein und Wasserspiel auszustatten – ähnlich wie auf dem Bundesplatz Bern.

Die Kommentare darauf liessen nicht auf sich warten: Grössenwahn, schöne Materialien für eine luxuriöse Wüste, im Sommer zu heiss (da ohne Bäume) und im Winter zu kalt, Verhältnisse, die Versailles würdig wären etc. wurden quer durch alle Parteien genannt. Gemeindepräsident Philippe Uldry schlug vor, Sponsoren oder Mäzene für die Finanzierung der Dekoration zu suchen, Alain Ribordy erklärte, dass schon vor dem Espace Nuithonie einige Bäume stünden, und daher der Platz frei bleiben könne.
Die CSP/Öffnung und die SP verlangten eine Rückweisung. Dies wurde knapp mit 23 zu 21 abgelehnt. Die CSP machte einen Antrag auf generelle Projektannahme plus 500 000 Franken für Dekoration, zogen aber den Antrag wieder zurück. Angenommen wurde schliesslich die Ausgabe von 1,3 Mio. Franken gebundene Ausgaben für den Platz und die Parkplätze, nicht aber die vorgesehenen rund 760 000 Franken für Wasserspiel und chinesische Quarzplatten.

11 Busunterstände auf Gemeindegebiet für total 330 000 Franken werden bis 2007 erstellt, der Kredit wurde angenommen. Ein Velo- und Fussgängerweg zwischen dem Bahnhof Villars und Matran wird gebaut und hälftig von den beiden Gemeinden bezahlt, die Gesamtkosten betragen 490 000 Franken.

Verschuldung von 100 Millionen

Vize Damien Piller listete die Vermögensverhältnisse der Gemeinde auf: Villars hat für rund 89 Mio. Franken Investitionen getätigt, die Verschuldung werde sich in den kommenden Jahren bis auf rund 100 Millionen steigern. Die Finanzkommission beschreibt die Finanzkapazität der Gemeinde als befriedigend. Ein Finanzplan für fünf Jahre wurde erstellt, mangels Zeit aber vom Finanzchef des Gemeinderates nicht detailliert vorgestellt.

Drei Erwachsenen und deren Kindern aus Serbien-Montenegro wurde das Gemeindebürgerrecht erteilt.
48 000 Franken Überschuss im 2004

Das Budget der laufenden Rechnung 2004 sah ein Defizit von rund 230 000 Franken vor. Die Konten wiesen aber eine Verbesserung von rund 278 000 Franken aus und schlossen mit einem Überschuss von rund 48 000 Franken, für ein Total von rund 54,224 Mio. Aufwand. Dies nach obligatorischen Amortisationen von 3,2 Millionen und buchhalterischen Amortisationen von 46,6 Mio. Franken.

Ein Verlust von rund drei Millionen auf geschätzte Steuereinnahmen des grössten Steuerzahlers der Gemeinde wird auf 2004 und 2005 verteilt. Dies führte zu heftigen Debatten. Von «mangelnder Transparenz» (SP) zu «Pseudo-Ausgleich» (Liberale) war die Rede. Die FDP verlangte Sitzungsunterbruch. Die SP verlangte Rückweisung, kam aber nicht durch, schliesslich genehmigte die Versammlung die Rechnung mit 27 Ja zu 17 Nein. Die drei Bereiche Schule/Erziehung (rund 11 Mio.), Soziales (rund 8 Mio.) und öffentliche Gesundheit (rund 4 Mio.) sind die grössten Budgetposten. ess

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